-->Hallo Elli
Da siehst Du, mit dem Alter wird man bzw. man kann man auch klüger werden. ;-) Es ist aber häufig auch nur eine Definitionssache. Nach Deiner Philosophie können wir dann auch gleich Heizöl als Kraftstoff für den Betrieb von Militärflugzeugen nehmen ;-)
Aber Spass beiseite. Jet für das Militär (aber auch der zivilen Luftfahrt) ist ein besonderes Produkt an das sehr hohe Qualitätanforderungen gestellt werden. Dabei ist ein dedicates Supply System eine wichtige Voraussetzung zur Qualitätssicherung. Jet liegt im oberen Ende des Siedebereichs nach VK. Danach kommt Petroleum und danach das Mitteldestilat (DK und HEIZÃ-L)
Wie Du siehst, hast Du recht, es ist alles ein"Saft" - Destillat aus der Rohölverarbeitung. ;-)
Was ist anders als 1991? - fast nichts.
Auch damals ging man von einer militärischen Übermacht der US Army gegenüber dem Irak aus. Auch damals hat der Militärverbrauch von Jet zu steigenden Preisen geführt. Die Jet Produktion ist im Vergleich zu DK lukrativ
Auch damals haben sich viele Marktteilnehmer zu Beginn der Krise bei steigenden Notierungen spekulativ mit ihren Kaufentscheidungen zurückgehalten. Wer wollte schon Preisrisiken durch zusätzliche Bestandshaltung eingehen. (Angst vor Verlusten bei Preiseinbrüchen)
Ich rechne damit, dass ein Preisanstieg nur durch das timing Risiko bestimmt wird, indem Marktteilnehmer die Nerven verlieren oder kaufen müssen. Damals geisterten Rohölpreise weit jenseits der 50 $/b Marke durch den Markt - heute ist das nicht viel anders - nur wenige glauben jedoch daran (noch).
Die Jet Kosten für die Airlnes sind bereits massiv gestiegen. Wohl dem, der ein aktives Risk Management betreibt. Die Lufthansa hat dabei in der Vergangenheit häufig ein glückliches Händchen gehabt.
Das US Militär hat sich über Ausschreibeverfahren in den vergangenen Monaten das eine oder andere Jet cargo für die Versorgung ihres Apparates gesichert.
Die Marktinstrumente zur Preisabsicherung werden heute verbreiteter genutzt als noch 1991. Dadurch kann sich die Situation bei den Marktpreisbewegungen im Vergleich zu 1991 unterscheiden.
Dennoch - gegen Angst ist kaum etwas zu machen
Die Fragen stellen sich also wie folgt: Wie lange dauert die Auseinandersetzung zwischen USA und IRAK? Spitzt sich die Lage durch unvorhergesehene Ereignisse ggf. weiter zu?
Wie relaxed oder panikartig reagieren die Marktteilnehme/Verbraucher.
Nach dem ertsen Schuß 1991 war die vermeindlicheKrise schnell vorbei - die Preise fielen damals sehr schnell wieder zurück.
PS: wir haben z.Z. eine starke Backwardation beim Rohöl und bei den Produkten - auch diese hatten wir 1990/1991
Warten wir mal ab, wie sich die Situation demnächst entwickelt.
Viele Grüße an alle
K C
>>So ganz laienhaft überlegt, brauchen die Jet Fuel für die Flieger, daher die Zunahme des Spreads; aber warum jetzt nicht? Was war an der Situation damals anders?
>Vielleicht fliegen Sie heutzutage mit Diesel [img][/img]
>Ohne Scherz: Jet und Diesel ist fast dasselbe, wusste ich früher auch nicht.
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