-->Fundsache:
Ein deutscher Richter a.D. zu Jan´s Büchern:
(Anmerkung von Baldur: es geht um die offenbar nicht de jure verbotenen, sondern faktisch unterdrückten Bücher Geheimgesellschaften I und II, und natürlich um die glorreiche Rolle von Mannheim)
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[ Regentreff-Forum ]
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Geschrieben von obv am 27. Januar 2003 21:23:40:
Richter a. D. Wolfhard Thomas:
»Sehr geehrte Leser, da ich vom Autor der in dieser Anklageschrift behandelten Bücher darum gebeten worden bin, möchte ich Ihnen kurz schildern, was ich mit ihm und seinem Strafverfahren Merkwürdiges erlebt habe.
Die Vorgeschichte:
Im Frühjahr 1997 wurde ich von einer Person aus dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik gefragt, ob ich nicht zwei Bücher besorgen könnte, die angeblich verboten seien. Diese wären zwar im Buchhandel mit ISBN-Nummern gelistet, jedoch nicht lieferbar, da ein Verkaufsverbot bestünde wegen eines laufenden Verfahrens und eines Beschlagnahmebeschlusses.
Da mir Pressezensur nur als Relikt vergangener Zeiten bekannt war, wurde ich neugierig und versuchte engagiert, etwas über die Hintergründe zu erfahren. Es war mir absolut unverständlich, daß heutzutage zeit- und geschichtskritische Literatur immer noch mit behördlicher Unterstützung unter den
Teppich gekehrt werden kann. So fragte ich in verschiedenen Buchhandlungen in Bonn, St. Augustin, Köln und Frankfurt sowie bei diversen Grossisten nach, was es denn mit diesen Büchern auf sich habe. Mal hieß es, Katholiken hätten sich aufbegehrt, ein anderes mal, eine Gemeinde habe den Vertrieb unterbunden oder lapidar, daß ein Rechtsverfahren anhängig sei.
Alles mir zu dubiose Geschichten. Daher notierte ich mir die Telefonnummer des Verlegers und fragte dort nach. Herr Ewert schilderte mir während eines längeren Gesprächs die unglaubliche Geschichte der"verbotenen Bücher". Aufgrund meiner Tätigkeit als Richter faßte Herr Ewert Vertrauen und vermittelte einen direkten Kontakt zu Herrn van Helsing. Von diesem erhielt ich dann zwei Wochen später neben der kompletten Anklageschrift der StA Mannheim mehrere hundert Seiten der noch weitaus dickeren Ermittlungsakte der StA (soweit diese seinen Anwälten zur Akteneinsicht herausgegeben worden waren) sowie etliche Schreiben seiner Anwälte.
Aufgrund guter Beziehungen zu anderen Behörden erhielt ich die beiden Bücher von Herrn van Helsing später durch einen Kontakt zur UNO, wobei mehrere hochrangige Mitglieder dieselbigen zu hunderten gekauft hatten, bevor sie beschlagnahmt wurden und sie nun an viele Interessierte unter der Hand weitergaben.
Nach Erhalt hatte ich sie zuerst den Herrschaften aus dem Auswärtigen Amt und später meiner Mutter (Germanistin und Lehrerin) zur Einsicht überlassen und habe selbst tagelang die Anklage- und Verfahrensakten studiert.
In meiner Anwesenheit kam es dann am 14.5.1997 zu einem Treffen von vier Akademikern mit Herrn van Helsing, wobei er in dem sechsstündigen Gespräch alle diese Herren mit einem ausgesprochen präzisen Wissen zur älteren und neueren Geschichte überzeugte, wie diese bisher so noch nicht aufbereitet und in übersichtliche Zusammenhänge gesetzt worden war, noch selbst gebildeten Menschen geläufig ist und offenbar gezielt unterdrückt wurde und wird. Am darauf folgenden Tag war Herr van Helsing in die iranische Botschaft eingeladen, wo man ihn zu seinen Büchern befragen wollte. Bei seinem Treffen, so erfuhr ich später, kamen sie auch auf das Urteil im Mykonos-Prozeß zu sprechen, wobei die Neutralität und Aufrichtigkeit der bundesdeutschen Justiz näher betrachtet wurde. Herr van Helsing erwähnte meine Person und meine Tätigkeit als Richter, was dazu führte, daß ich selbst Wochen später eingeladen wurde, mit dem politischen Leiter der iranischen Botschaft zusammenzutreffen, um diesem möglicherweise ein paar Fragen zur deutschen Justiz und zum Mykonos-Prozeß zu beantworten, aufgrund dessen es zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen und dem Abzug des Botschafters gekommen war.
Dabei ist zu erwähnen, daß ich sogleich von verschiedenen Personen davor gewarnt worden war, in solche Bereiche vorzudringen. Dennoch entschied ich mich, zum vereinbarten Zeitpunkt in der Botschaft zu erscheinen und auf dem
Platz des Botschafters zu parken, wobei der damalige Chef der Botschaft bei der Begrüßung Herrn van Helsings Bücher unter dem Arm hatte (wahrscheinlich als Vertrauensbeweis).
Der Inhalt des darauf folgenden Gesprächs soll hier keine Erwähnung finden, jedoch die Antwort auf meine Frage, was jemanden aus dem iranischen Außenministerium an Herrn van Helsings Büchern interessieren würde? Es wurde mir erklärt, daß sie die Zusammenstellung von kulturellen, historischen Daten im Lichte bewußt aufgearbeiteter Geschichtsbetrachtung für sein Volk zum besseren Verständnis einiger Länder in seinem bewußt gegen Fremdes abgeschotteten Land als wertvoll anerkennen würden. Davon abgesehen, daß der Autor in Deutschland als"politisch verfolgt" gelte und dies nicht nur in der iranischen Botschaft zur Kenntnis genommen worden sei, sondern der Fall Jan van Helsing auch im Kontakt mit anderen Botschaften immer öfters Erwähnung finde.
Dieser Botschaftsbesuch sollte Folgen haben.
Im April 1998 (also 7 Monate später) erhielt ich gegen 18 Uhr Besuch von zwei Herren in grauen Anzügen, die Ausweise des Bundesinnenministeriums vorzeigten und fragten, ob sie mich einmal kurz sprechen könnten.
Man wollte wissen, wieso ich mich drei Stunden in der iranischen Botschaft aufgehalten hatte und was der Anlaß meines Besuches dort gewesen sei. So begann ich von Jan van Helsing und von den Diplomaten aus dem Auswärtigen Amt zu erzählen, durch deren Anfrage ich zuletzt selbst an die Bücher gekommen war. Während der eine der beiden Beamten im Gespräch herauszufinden versuchte, ob ich Landesverrat begehen könnte (eine entsprechende Beobachtung und die dazugehörende Akte waren seit dem Botschaftsbesuch über mich angelegt worden) studierte der vorgesetzte Kollege, der ansonsten fast kein Wort von sich gab, fast eine halbe Stunde lang querlesend die beiden Bücher von Herrn van Helsing. Mit dem Ergebnis im Beisein meiner Eltern (als Zeugen), daß er nicht nachvollziehen könne, was an diesen Büchern"volksverhetzend" sei. Er meinte, die Bücher wären nichts anderes als"eine interessante, andere Zusammenstellung und Zusammentragung bekannter historischer Fakten" und daran sei nichts Verwerfliches.
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