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Venezuela führt festen Wechselkurs für den Bolivar ein
Finanzminister will Kapitalabflüsse aufhalten
Caracas - Venezuelas Finanzminister Tobias Nobrega hat angekündigt, dass er einen festen Wechselkurs für den Bolivar einführen will. Außerdem soll ein Devisenhandelsverbot ausgeweitet werden. Damit hofft die Regierung, ausländische Investoren davon abzuhalten, Geld aus dem Land abzuziehen.
Der seit zwei Monaten andauernde Generalstreik hat den Abfluss von ausländischem Kapital aus Venezuela verstärkt. Der Bolivar hat seit dem Beginn der Streiks am 2. Dezember knapp die Hälfte an Wert verloren. Die Ã-leinnahmen des Landes - Venezuela ist der drittgrößte Ã-lproduzent der Opec -sind eingebrochen. Das hat bei den Investoren Befürchtungen ausgelöst, dass Venezuela seine Schulden nicht mehr bedienen wird.
„Sie müssen etwas tun, um ihre Reserven aufzufüllen. Aber ein fester Wechselkurs ist nicht die ideale Lösung“, betonte Sandra Ebner, Fondsmanagerin bei der Deka Kapitalanlagegesellschaft in Frankfurt am Main. „Das führt zu einem Ansturm auf die Währung, und dann müssen sie den festen Wechselkurs aufgeben.“ Der Bolivar wurde zuletzt am Mittwoch vergangener Woche mit 1922 Bolivar je Dollar gehandelt.
Finanzminister Nobrega gab nicht bekannt, zu welchem Wechselkurs der Bolivar festgesetzt wird. „Devisenkäufe werden wahrscheinlich eine weitere Woche, bis zum 5. Februar, ausgesetzt“, kündigte Nobrega an. „Wenn wir den Handel nicht ausgesetzt hätten, wäre weiter Geld abgezogen worden, was eine Bankenkrise ausgelöst hätte.“ Die Regierung hatte vor zwei Wochen den Devisenhandel ausgesetzt.
Venezuela hat seit Beginn der Streiks 14 Prozent der Devisenreserven eingebüßt, sie sind zum Wochenende auf 13,6 Mrd. Dollar abgeschmolzen. Die Zentralbank hat in diesem Monat bis zu 70 Mio. Dollar an einem Tag ausgegeben, um die Landeswährung zu stützen. Damit wuchsen die Befürchtungen, dass Venezuela seinen Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von 22,4 Mrd. Dollar nicht nachkommen wird. Der Bolivar hat 59 Prozent an Wert eingebüßt, seit die Regierung im Februar 2002 den Handel ohne Einschränkungen zuließ.
Die Börse Caracas’ nahm am Montag zum ersten Mal seit dem 2. Dezember den Handel wieder auf. Der Leitindex IBVC schnellte 10,4 Prozent nach oben auf 8849,31 Zähler. „Wir können nicht ewig geschlossen bleiben“, erklärte Präsident Nelson Ortiz: „Wir werden eingeschränkte Börsenzeiten haben, so wie die Geschäftsbanken auch nur zu bestimmten Zeiten geöffnet sind.“ Handel wird an der Börse von 9.30 Uhr bis zum Mittag möglich sein. Etwa 90 000 Aktien wechselten am ersten Handelstag den Besitzer, verglichen mit einem Tagesdurchschnitt von etwa sieben Millionen Stück in den drei Monaten vor dem Streik. Nur drei von 16 Indexwerten wurden gehandelt. Der Index dürfte weiter klettern, denn angesichts der Talfahrt des Bolivar setzen Investoren eher auf Aktien als auf festverzinsliche Papiere. Bloomberg
Argentinien strebt Schuldengespräche mit Gläubigern an
Buenos Aires - Argentinien will kommenden Monat Gespräche mit seinen Gläubigern über eine Umschuldung von Krediten aufnehmen. Wie Buenos Aires mitteilte, wird eine Regierungsdelegation unter anderem nach Boston, Los Angeles, Tokio und auch nach Europa reisen. Das Land hatte im Januar 2002 den Schuldendienst bei privaten Gläubigern auf ein Kreditvolumen von 95 Mrd. Dollar eingestellt. Präsident Eduardo Duhalde hatte erklärt, angestrebt werde eine Reduzierung der Schuldensumme um 70 Prozent. rtr
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