-->>Wie gut, daß ein Volksgewissen, ein Giordano - wer ist das eigentlich, daß er solche Bedeutung genießt? - das alles noch überstrahlt, damit man es besser sieht in düstrer Nacht....

Hallo Baldur,

damit hast Du wieder einen neuralgischen Punkt getroffen, der auch mich schon seit Jahren beschäftigt: Wer in diesem"unserem" Lande immer die Rolle des moralischen Lehrmeisters, des ethischen Gewissens einnimmt?

Fällt Dir dabei nicht auch etwas auf? Es sind immer ganz bestimmte Gruppen, die als die"Guten" und andere, die als die"Bösen" präsentiert werden. Sollte sich am Ende eine neue Kirche, ein neuer Klerus herausmendeln, der es sich mit der allergrößten Frechheit herausnimmt, uns ein ums andere Mal zu moralisieren?

Mir scheint, das ist Teil einer infamen Propagandastrategie, was man sehr gut daran erkennen kann, dass ein ganz simples, primitives Wahrnehmungsschema einzuhämmert werden soll: Der deutsche Mensch als solcher ist böse, alle anderen sind gut. Besonders gut sind sie dann, wenn sie ihre Identität aus dem Alten Testament und den Nürnberger Gesetzen beziehen oder in alliierter Uniform in selbstverständlich immer heldenhaftem und selbstlosem Kampf (letzteres gaaanz wichtig!) in die Schlacht gezogen sind.

Wenn die Knopp`sche-Propaganda in ihren äusseren Formen nicht so ziviliert daher käme, wäre sie sofort als neue Form der rassistischen Hetz-Propaganda a la"Stürmer und Völkischer Beobachter" erkennbar.

T.