-->>Senf, B. (1998): Der Nebel um das Geld: Zinsproblematik, Wirtschaftssysteme, Wirtschaftskrisen. Ein AufklArungsbuch.- Lütjenburg (Gauke), ISBN 3-87998-435-2.
>(1998, S. 69)
>"Von einem Tag auf den anderen waren alle Geldbeträge fast nichts mehr wert.
Das waren sie schon vorher.
>Sie wurden im Verhältnis 10: 1 (manche auch 6,5: 1) abgewertet und in DM umgetauscht bzw. umgerechnet.
Wenn's so einfach gewesen wäre... Dann hättest Du das alte Geld gleich lassen können und eine Null wech.
>Alle Geldbeträge - Bargeld, Sparguthaben, Lebensversicherungen ebenso wie Schulden. Wer Geld gehortet hatte und früh genug in Sachwerte umgestiegen war, kam wieder ungeschoren über die Währungsreform hinweg.
Wie bitte? Reichsmark gehortet? Wo wäre der Gewinn gewesen? Sachwerte wurden belastet (Zwangshypotheken usw.), siehe Lastenausgleich.
"Früh genug in Sachwerte umsteigen" - wer denn, wie denn, wo denn? Gold war verboten, Grund & Boden wurde nicht mehr umgeschrieben, die Börse war zu. Mit solcher Primitiv-Historik kommen wir nicht weiter.
>Wer Fabriken besaß, konnte diese nicht nur hinüberretten (soweit sie nicht zerstört waren), sondern wurde auch noch von den Schulden entlastet.
Bullshit, siehe z.B. Hypothekengewinnabgabe als Teil des LAGs. Außerdem noch die Requirierungen (Häuser beschlagnahmt von den Siegern), Zwangseinquartierung der Evakuierten, Enteignungen, Streichungen / Kürzungen der Bezüge, usw. usw.
>Die Leidtragenden waren wieder die kleinen Leute. Und dann bekam jeder 40 DM auf die Hand, als Start in die neue Währung."Gleiche Startchancen für alle" nannte man das... Aber 40 DM plus 1 Million Sachwerte waren etwas anderes als 40 DM plus Null!"
Vorher plus Null, nachher plus Null - so stehen sich die"Kleinen Leute" immer. Als Kapitalistenspross kann ich Dir versichern: Wir wären beinahe verhungert, da gab's nichts, in das man"switchen" konnte, als reiche Sau. Gerettet, da vergraben und erst nach der WäReform zu heben, nur ein paar Kunstsachen plus olle Teppiche, für die sich niemand interessierte.
>Begründung war Kollektivschuld des Dt.Volkes:
Begründung für was? Die Währungsreform? Kompletter Nonsens.
So geht's leider auch nicht.
Die internationalen Schulden (Dawes, Young) wurden im Londoner Schuldenabkommen 1952 geregelt. Bei der professionellen Aushandlung war H. J. Abs (Deutsche Bank) federführend (jetzt bitte keine Abs-Debatte auch noch, in der Causa bin ich firm, und nicht nur Czichon, saß neben ihm im Potsdamer Archiv zu DDR-Zeiten).
Gruß!
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