>Unter dieser Überschrift heute in der FAZ Buchbesprechung von Murray Rothbards wichtigem Buch zum Thema Falschgeld. Vielleicht kann das ja mal jemand hier einscannen.
Hiermit geschehen:
"Der Traum von der Rückkehr zum Gold
Murray Rothbards Abrechnung mit dem Geldmonopol des Staates
Murray N. Rothbard: Das Schein-Geld-System. Resch Verlag, Gräfelfing 2000.156 Seiten, 28 DM.
Murray Rothbard (1926 bis 1995) erzählt eine traurige Geschichte: In seinem Buch „What Has Government Done to Our Money?", worin er beschreibt, wie der Staat mit dem Geld umgeht. Das ist in den siebziger Jahren gewesen, als eine starke Inflation und die rekordartig steigende Verschuldung die Wirtschaftsmacht Vereinigte Staaten erschüttert haben. Jetzt ist endlich die deutsche Übersetzung des Buches unter dem Titel „Das Schein-Geld-System" erschienen. Der Zeitpunkt ist nicht schlecht gewählt. Zwar strotzen die Vereinigten Staaten derzeit nur so vor geldpolitischem Optimismus, doch was besagt das über das generelle Verhältnis von Geld und Staat?
Mit dem Euro unterzieht sich der alte Kontinent gegenwärtig einem Währungsexperiment unbekannten Ausmaßes. Da lohnt sich der Blick ins Grundsätzliche. Diesen liefert Rothbard in aller Härte aus einer radikal-marktwirtschaftlichen Perspektive, deren Geradlinigkeit deutsche Leser erschrecken dürfte. Der Staat habe vor langer Zeit das hoheitliche Monopol über das Geld, dessen es eigentlich gar nicht bedürfe, nur aus einem Grunde an sich gezogen: um zu betrügen und zu verfälschen.
Rothbard belegt seine Behauptung mit einem Gang durch die amerikanische Geldgeschichte: von der Stabilität des Geldes unter dem klassischen Goldstandard bis zum Ersten Weltkrieg, über die Einführung des Zeichengeldes zur Eliminierung von Kriegsschulden bis zum Aufstieg und Fall des Bretton-Woods-Systems. Die Geschichte des Staatsgeldes sei, so lautet das Fazit dieses populär geschriebenen Buches, eine Geschichte des Niedergangs, in dem es um Schuldenmacherei, Inflation und schleichenden Sozialismus gehe. Hart ins Gericht geht Rothbard dabei auch mit „falschen Freunden" der Marktwirtschaft - vor allem mit Milton Friedman, dessen Monetarismus auf Zentralbanken und staatliche Geldmengensteuerung setze.
Dem hält Rothbard die Tugenden des reinen Goldstandards mit hundertprozentiger Deckung entgegen. Auf diese Weise könnte Geld international und zugleich entpolitisiert werden. Um dem an aktuellen Fragen interessierten deutschen Leser entgegenzukommen, hat der Übersetzer des Buches, Jörg Guido Hülsmann, ein Nachwort zum Thema „Euro" aus Rothbardscher Sicht geschrieben. Der Euro werde, so lautet die These, die letzten Beschränkungen staatlicher Macht in der Geldpolitik beseitigen, die sich noch aus der Währungskonkurrenz in Europa und der Vormacht der Deutschen Mark ergeben hatte. Darüber hinaus führe er zu mehr Zentralismus in Brüssel. Auch wenn Hülsmann dabei einige institutionelle Realitäten übersieht, die diesem Horroszenario (noch?) im Wege stehen (so kann sich zum Beispiel die Kommission der Europäischen Union weder bei der Europäischen Zentralbank noch sonstwo verschulden), bleibt die Botschaft Rothbards dennoch aktuell: Es sei am besten, wenn sich die Politik aus dem Geld heraushalte. DETMAR DOERING
(Liberales Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung, Potsdam)"
Gruß
Jochen Seelig
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