-->>Rürup-Kommission: Tiefe Einschnitte bei Leistungen
>Kassenpatienten müssen sich auf starke Einschnitte bei den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen einstellen. Die Reformkommission unter Leitung des Ã-konomen Bert Rürup erwägt, Zahnersatz, Krankengeld und Leistungen für Freizeitunfälle aus dem Katalog der Kassen zu streichen.
>Ziel der Pläne ist es, die Kassenbeiträge so deutlich zu senken, dass die Lohnnebenkosten von derzeit mehr als 42 Prozent unter die Marke von 40 Prozent rutschen. Das Erreichen dieser Grenze, auf das alle Wirtschaftsverbände drängen, gilt als Maßstab für die Reformbereitschaft der Regierung.
>Die steigende Arbeitslosigkeit wird in den nächsten Monaten zu weiteren Ausfällen bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung führen. Die Lohnnebenkosten können daher nur über die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse gesenkt werden. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement sagte, die Regierung wolle die Beiträge von durchschnittlich 14,4 Prozent der Bruttogehälter auf 13 Prozent reduzieren. Katrin Göring-Eckart, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, warnte die SPD davor, vor unbequemen Reformen zurückzuschrecken.
>20 Mrd. Euro Entlastung
>Unter den Mitgliedern der Rürup-Kommission kursieren derzeit mehrere Listen. Danach soll der Wegfall der Leistungen für Unfälle beim Sport, im Haus oder im Verkehr die Kassen um etwa 8 bis 11 Mrd. Euro jährlich entlasten. Die Streichung des Krankengelds würde 7 Mrd. Euro sparen. Bisher wird das Krankengeld fällig, wenn der Arbeitgeber nach sechs Wochen keinen Lohn mehr zahlt. Die Patienten sollen auch eine Art Eintrittsgeld für jeden Arztbesuch bezahlen. Rürup wolle die Kassen um 20 Mrd. Euro entlasten und den Beitragssatz so um zwei Prozentpunkte drücken, hieß es.
>Gert Wagner, Mitglied der Rürup-Kommission, sagte der FTD, es gehe darum, "Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung auszugliedern und vor allem umzufinanzieren". Für Wagner böten sich dafür Leistungen nach Verkehrsunfällen und Zahnersatz an:"Alles, was durch Prävention beeinflussbar ist, ist diskussionswürdig", sagte er.
>Ungekürzt aus: Financial Times Deutschland, 17.02.2003
Hallo Wal
Das ist nichts anderes als das Eingeständniss des Staatsbankrotts.
Ich würde das als Partialbankrott ansehen ausgelöst durch die Flucht in die Privatkrankenkassen weil die gesetzlichen Kassen nur noch absolute Horrorpreise anbieten konnten für die Besserverdienenden.
Wer von einer einzgen Person 614,10 Euro fordert nur deswegen weil man angeblich Besserverdiener ist braucht sich über die Zertrümmerung nicht zu wundern.
Jeder der Füße hatte um davon zu laufen ist gelaufen.
Das gleiche wird sich im Bereich der Rentenversicherung wiederholen.
Beiträge von 1000 Euro je Monat sind schlicht und einfach unverschämt in Bezug auf das was noch herausspringt.
Ich bin mal gespannt wie man die irren Ausgaben die über die Rentenversicherung abgewickelt werden (versicherungsfremde Leistungen) behandelt.
dadurch wurden die Beitragszahler quasi enteignet.
Man wird das Thema jedoch unter der Decke lassen damit der Gestank auch drin bleibt wo er ist.
Die Großzügigkeit mit den Geldern der Versicherten, obwohl man schon seit mehr als 20 Jahren weiß wie es um diese Versicherung steht,ist absolut hanebüchen.
Mir stehen die Haare zu Berg.
Es bekommen diejenigen am wenigsten die immer schön die Kasse gefüllt haben.
Umverteilung in Vollendung.
Gruß EUKLID
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