-->KRIEGSVORBEREITUNGEN
<font size=5>Amerikaner schicken B-2-Bomber an den Golf</font>
Ungeachtet aller diplomatischen Bemühungen im Weltsicherheitsrat setzen die USA ihren militärischen Aufmarsch für einen Krieg gegen den Irak fort. Inzwischen warten 200.000 amerikanische Soldaten auf ihren Einsatz am Golf.
Washington - Im US-Bundesstaat Missouri wurde den dort stationierten, gegen Radarerfassung gesicherten B-2-Bombern der Entsendebefehl gegeben. Das teilte ein Sprecher des Luftwaffenstützpunktes mit. Wie viele der 21"Spirit"-Bomber zum Einsatz kommen sollen, <font color="#FF0000">von denen jeder einzelne bis zu 20 satellitengesteuerte 900-Kilogramm-Bomben transportieren kann</font>, ist nicht bekannt. Im Verteidigungsministerium hieß es, es sei davon auszugehen, dass die Bomber in den nächsten Tagen starten würden.
Die B-2 gelten im Militärjargon als Waffen zum"Türen eintreten" - sie sollen in der ersten Angriffswelle die integrierten Luftabwehr-Einrichtungen des Feindes zerstören, die anderen, weniger radarsicheren Kampfflugzeugen gefährlich werden könnten. <font color="#FF0000">Auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean und in Großbritannien unterhalten die USA spezielle Hangars für ihre modernsten Bomber</font>, die auch im Kosovo-Krieg sowie in den ersten Tagen des Afghanistan-Feldzugs schon zum Einsatz kamen.
Auch Fernbomber vom Typ B-1 sowie die ebenfalls vor Radarerfassung geschützten F-117A- Stealth-Kampfbomber wurden in die Golf-Region entsandt. Hunderte Kampfflugzeuge werden dort auf mehreren US-Flugzeugträgern mitgeführt. Marinesprecher in Washington teilten mit, der Flugzeugträger"Nimitz" werde routinemäßig die"Abraham Lincoln" ablösen. Die Fahrt dorthin dauert etwa drei Wochen. In der Golfregion kreuzen bereits die"Kitty Hawk" und die"Constellation". Im Mittelmeer sind die Flugzeugträger"Theodore Roosevelt" und"Harry Truman" unterwegs.
Die US-Armee hat in dieser Woche auch mit der Entsendung von Soldaten der 101. Luftlandedivision an einen nicht näher genannten Ort in Südwestasien begonnen. Wann die Entsendung abgeschlossen sein wird, wollte Sprecher Major Car Purvis von der Division in Fort Campbell nicht sagen. <font color="#FF0000">Südwestasien und der Persische Golf liegen im Zuständigkeitsbereich des US-Oberkommandos Mitte</font>. Die Luftlandedivision kann Soldaten binnen 36 Stunden an jeden Ort der Erde entsenden. Die drei in Fort Campbell stationierten Brigaden werden zum ersten Mal seit dem Golfkrieg 1991 nach Übersee entsandt. Mit Schüssen von Soldaten dieser Division begann damals der Golfkrieg.
Die USA haben inzwischen 200.000 Soldaten für einen Angriff auf Irak am Persischen Golf zusammengezogen. Das Pentagon erklärte, in der gesamten Region seien jetzt 225.000 US-Soldaten stationiert, davon 16.000 in Afghanistan und am Horn von Afrika.
Der Irak hat unterdessen offenbar Teile der Republikanischen Garden, der Elitetruppen der Armee, aus dem Norden des Landes nach Süden verlegt, <font color="#FF0000">in die Nähe von Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit und nach Bagdad</font>. Im Norden bleibe praktisch nur noch eine Division der Republikanischen Garden zusammen mit einigen schlechter ausgerüsteten normalen Heeresdivisionen, die sich bei einem Krieg den über die Türkei und das Kurdengebiet in Nordirak vorrückenden US-Truppen entgegenstellen könnten, hieß es in Washington. <font color="#FF0000">Zu anderen Verteidigungsmaßnahmen gehörten das Ausheben von Gräben, die mit Ã-l gefüllt und angezündet werden könnten, damit der Qualm Luftangriffe erschwert. Ein solcher Graben sei jüngst getestet worden</font>.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,238091,00.html[/b]
|