--> ~ EWU Eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank ist „überfällig und hätte schon
viel früher vorgenommen werden sollen“, so der Präsident des Ifo-Instituts für
Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn.
~ Nach Ansicht von Bundesbankpräsident Ernst Welteke könnte Raum für eine
Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vorhanden sein, da die Inflation in
der Eurozone in diesem Jahr unter zwei Prozent fallen dürfte. Hohe Ã-lpreise
und geopolitische Unsicherheiten würden das Wirtschaftswachstum in der Eurozone
bedrohen, so Welteke weiter.
~ Nach Angaben des Finanzministeriums wird Deutschland in diesem Jahr ein
Staatsdefizit von 2,8 Prozent ausweisen und damit im Gegensatz zu 2002 die
EU-Defizitgrenze einhalten.
~ Bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein hat
die SPD erneut dramatische Stimmeneinbußen hin-
nehmen müssen. Die CDU löste sie als stärkste po-
litische Kraft in Städten und Gemeinden ab.
~ Britische Pensionsfonds sollen aufgrund der Schwäche an den Aktienmärkten
im vergangenen Jahr hohe Verluste über rund 100 Mrd. Pfund eingesteckt haben,
wodurch die Altersersparnis von Millionen Menschen bedroht sei.
~ Die Zahl der Arbeitslosen ist in Frankreich im Januar weiter angestiegen. Nach einem Zuwachs von 9000 im Dezember erhöhte
sich die Zahl der Jobsuchenden im Januar saisonbereinigt um weitere 17.000 auf 2,32 Mio. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert
bei 9,1%.
~ Das italienische BIP ist im vierten Quartal um 0,4% gg. Vq. und 1,0% gg. Vj. gestiegen.
Die Details des BIP im Q4 werden vom Statistischen Amt (ISTAT) erst mit Vorlage der zweiten Schätzung veröffentlicht. Im
Gesamtjahr 2002 betrug das Wirtschaftswachstum 0,4%, nach 1,8% im Vorjahr. Dabei stieg der private Verbrauch im letzten Jahr
um 0,4% (2001: 1,1%). Das Wachstumstempo der Investitionen verlangsamte sich noch deutlicher von 2,4% auf 0,5%. Die Exporte
fielen um 1,0%, während die Importe um 1,5% stiegen. Damit hat der Außenbeitrag das BIP-Wachstum um 0,7 Prozentpunkte gedämpft.
~ Das Verbrauchervertrauen in Schweden blieb im Februar mit 1,5% unverändert auf dem Niveau des Vormonats und fiel damit
etwas besser aus als erwartet. Etwas überraschend war hierbei, dass sich trotz der starken Energiepreiserhöhungen zu Jahresbeginn
die Inflationserwartungen der Haushalte leicht zurückbildeten (von 2,6 auf 2,5%).
In der Industrie verbesserte sich dagegen das Geschäftklima überraschend deutlich, von -10 auf +6, dem
höchsten Stand seit mehr als 2 Jahren.
~ Mit 0,0% gg. Vq. (0,9% gg. Vj.) fiel das dänische BIP in Q4 2002 etwas schwächer aus als vom Markt erwartet worden
war (0,2% gg. Vq.). Im Gesamtjahr 2002 lag das BIP-Wachstum damit bei 1,6%. Die Schwäche in Q4 war vor allem auf
einen sehr starken Lagerabbau zurückzuführen. Trotz eines anhaltend robusten privaten und öffentlichen Konsums (0,5% bzw.
0,7% gg. Vq.) hatte dies zur Folge, dass die Wachstumsbeitrag der Binnennachfrage mit -0,8%-Punkten stark negativ ausfiel. Die
Exporte verringerten sich zwar ebenfalls gegenüber Vorquartal (-0,5%); bei gleichzeitig noch stärker zurückgehenden Importen war
der Außenbeitrag jedoch eine Wachstumsstütze (Wachstumsbeitrag: 0,8%-Punkte).
~ Eurostat hat am Freitag gleichzeitig die endgültigen Euroland-Verbraucherpreise für Januar und eine erste Schätzung für Februar
(sog. „Flash Estimate“) bekannt gegeben. Für Januar wurde die Inflationsrate leicht hochrevidiert, von 2,1% gg. Vj. auf 2,2%. Im Februar
lag die Teuerungsrate nach erster Schätzung bei 2,3%, wobei der Anstieg im Vergleich zum Januar v.a. auf steigende Energiepreise
zurückzuführen ist. Darüber hinaus gab es auch noch Stimmungsindizes aus der Eurozone: Der Sentimentindex der
EU-Kommission blieb im Februar mit 98.2 unverändert gegenüber Vormonat. Dabei verschlechterten sich das Verbrauchervertrauen
und das Geschäftsklima in der Industrie weiter leicht. Dem gegenüber stand allerdings eine deutliche Verbesserung der Stimmung im Einzelhandelssektor.
~ Der sozialdemokratische polnische Ministerpräsident Leszek Miller hat die Zusammenarbeit mit den beiden Ministern der
Bauernpartei aufgekündigt und deren Entlassung durch Präsident Aleksander Kwasniewski verlangt. Miller warf am Samstagabend
in einer Fernsehansprache der Bauernpartei vor, die Kooperation aufgekündigt zu haben. Der Bruch mit dem Koalitionspartner
kam vier Monate vor dem geplanten Referendum über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union (EU). Derzeit sind zwar
rund 70 Prozent der Polen für den EU-Beitritt. Gerade in der Landwirtschaft gibt es aber große Vorbehalte. Wenn die Bauernpartei
sich nun gegen die Regierung auf die Seite der Europa-Skeptiker stellt, könnte die Abstimmung zu einem Risiko werden. Der Bruch
kam, weil die Bauernpartei am Donnerstag ein Gesetz über eine Straßenmaut abgelehnt hatte, das von der anderen kleinen Koalitionspartei,
der Arbeitsunion, eingebracht worden war. Ohne die Bauernpartei bilden die Sozialdemokraten der Demokratischen Linksallianz mit der Arbeitsunion eine Minderheitsregierung. Die Bauernpartei hatte die Ressorts Landwirtschaft und Umwelt besetzt.
~ Führende Vertreter der in der Türkei regierenden Partei wollen am heutigen
Montag erneut über einen Ausweg beraten, wie doch noch US-Truppen im
Land stationiert und umfangreiche US-Wirtschaftshilfen gesichert werden können.
Am Samstag war im Parlament die hierfür erforderliche Mehrheit knapp
verfehlt worden.
~ Der Fehlbetrag in der australischen Leistungsbilanz ist im vierten Quartal 2002
auf ein Rekordhoch von saisonbereinigt 11,58 Mrd. AUD gestiegen.
~ Der Irak will erst weiter abrüsten, wenn die USA ihre
Kriegspläne aufgeben. Der irakische Präsidentenberater
General Amer el Saadi sagte in Bagdad:"Sollte es sich
heraus stellen, dass Amerika in den frühen Phasen in
diesem Monat nicht den legalen Weg nimmt, warum
sollten wir dann mit der Zerstörung der Al-Samoud-2-
Raketen weiter machen.
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