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Grossbritannien ist jetzt «Kriminal-Hauptstadt» des Westens
zitiert nach Sophie Goodchild, Home Affairs Correspondent, London
Gemäss einer UNO-Studie sind England und Wales nun in der Top-Liga der Kriminalität im Westen. Das UNO 'Interregional Crime&Justice Research Institute' legt offen, dass die Leute in England und Wales mehr Verbrechen pro Kopf der Bevölkerung erleben als jene in 17 anderen entwickelten Ländern, die in der Analyse des Berichts Eingang fanden. Man erwartet, dass diese Erkenntnisse dem Premierminister Tony Blair weiteres Ungemach bereiten werden, hatte er doch versprochen, die Strassenkriminalität bis September 2002 unter Kontrolle zu haben.
Die Forscher der UNO-Studie fanden heraus, dass nahezu 55 Verbrechen pro 100 Einwohner in England und Wales passieren. Im Vergleich dazu beträgt der Durchschnitt der anderen Industrieländer lediglich 35 pro 100. In der Studie wurde die Statistik des Home Office für England und Wales analysiert. Im weiteren wurden Telefoninterviews mit Opfern in den 17 ausgewählten Ländern geführt, eingeschlossen USA, Japan, Frankreich und Spanien.
England und Wales halten ebenfalls den Rekord was die «sehr schweren» Verbrechen anbetrifft, wobei 18 solche auf 100 Einwohner gezählt wurden. Australien liegt mit 16 pro 100 auf dem zweiten Rang. Bei den «Kontakt-Verbrechen» wie Raub, Sexueller Überfall und gewalttätiger Überfall, waren England und Wales mit 3,6% im 2. Rang der Länder. Zum Vergleich: USA=1,9%.
Diese Nachrichten kamen nur wenige Tage nachdem die Regierung die langerwartete Nationale Kriminalitäts-Statistik (endlich!) publiziert hatte. Diese zeigt nach 10 Jahren erstmals eine Zunahme bei Einbrüchen und Diebstählen. Der Rekord von 108'178 Strassenraubfällen im vergangenen Jahr, veranlasste die Metropolitain Police Federation allein für London 12'000 zusätzliche Polizisten zu verlangen. Die USA vermochten im Gegensatz dazu die Kriminalitätsrate zu senken, ungeachtet ihres Rufes als Land für Strassenräubereien und Schiessereien…
Experten sagen, dass dies das Resultat jener Politik sei, welche Mittel in die Ausbildung von Strafgefangenen steckt und für sie nach der Entlassung für Arbeitsplätze zu sorgen, sowie diese Leute weiterhin zu überwachen, damit sie nicht rückfällig werden.
Es wird erwartet, dass die Regierungs-Reformen ähnliche Vorgehensweisen wie in den USA beinhalten werden, wo der Gefängniswärter eine Art «Mentoren-Rolle» für die Strafgefangenen innerhalb und ausserhalb der Gefängnisse, sowie bei der Entlassung aus der Haft, übernimmt. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt davon ab, wie viel Geld der Home Secretary vom Schatzkanzler, Gordon Brown, aus dem Gesamtbudget erhalten wird. Aus Regierungskreisen wird gemeldet, dass sich der Premierminister persönlich eingeschaltet habe, um für die Anliegen des Home Secretary mehr herausholen zu können.
Harry Fletcher, der stellvertretende Generalsekretär der 'National Association of Probation Officers» (Gefangenenwärter-Verband) sagte, jeder Versuch die Kriminalität zu drosseln indem man das Strafrecht-System verändert, benötige beträchtliche Mittel - «das Gesamtpaket wird sehr teuer zu stehen kommen» so Fletcher.
Der «Schatten» Home Secretary (der oppositionellen Tory-Partei), Oliver Levin, sagte u.a.: «Das zeigt wie lächerlich selbstgefällig es von der Regierung ist zu behaupten, man hätte eine angemessene Kriminalstatistik. Die Tatsache ist, dass wir in unseren Innenstädten eine Krise der Kriminalität
haben und dass die Regierung kein abgestimmtes Programm vorweisen kann, damit umzugehen».
„Reuters“-Meldung von anfangs September 2002
Einer 'Reuters'-Meldung von anfangs September 2002 ist u.a. was folgt zu entnehmen: «Commander Brian Moore vom Stadtbezirk Lambeth in Süd-London unterbreitete seine Pläne für bewaffnete Strassensperren vor einem Gremium, welches sich der Bekämpfung der Strassenkriminalität und der Schiesserei annimmt. Er erklärte, dass diese bewaffneten Sperren eingerichtet würden, um einzugreifen und Gauner zu verhaften. Es werde eine deutliche Abschreckung bedeuten, wenn die Waffengangster gewahr werden, dass sie es mit bewaffneten Polizisten zu tun haben werden.
Lambeth ist eine von verschiedenen Londoner Gegenden, die von Waffenkriminalität hart betroffen ist. Rivalisierende Gangsterbanden kämpfen um die Vorherrschaft im lukrativen Kokainhandeln.
In einigen Gebieten von Grossbritannien sind die Waffenvergehen in den 12 Monaten vom März 2001 bis zum März 2002 um 50% gestiegen. In London stiegen diese Vergehen im gleichen Zeitraume um 25%!
Werden in England Verbrecher weiterhin mit Glacehandschuhen angefasst?
Thomas Mason berichtet u.a. was folgt: «Spezialisten im Londoner Polizeikorps werden demnächst mit Plastic-Geschossmunition ausgerüstet. Damit will man die Zahl der durch Polizeieinsätze getöteten Menschen reduzieren. Die sog. «Baton Guns» sind ab September 2002 im Einsatz. Diese bilden nicht einen Ersatz, sondern eine Ergänzung zu den konventionellen Schusswaffen. Damit kann eine Person auf eine Distanz von 30 Metern ausser Gefecht gesetzt werden.
Die Zahl der tödlich verlaufenen Schiessereien in den letzten Monaten hat viel Staub aufgewirbelt - insbesondere in der Presse, bei den Menschrechtsgruppierungen und den Familien der Opfer. In der 12 Monaten bis zum März 2002 wurden vier Zwischenfälle mit Todesfolgen, drei die nicht tödlich verliefen und ein Einsatz mit «Baton Guns» untersucht. Die Kritiker von Plastic- und Gummigeschossen sagen, dass 17 Menschen getötet und tausende in Nordirland verletzt wurden. Eine gemeinsame Kampagne einer «Pression-Groupe» aus Belfast verlangt, dass diese Geschosse verboten werden. Menschenrechtsgruppen fordern, die Polizei sollte mit weniger gefährlichen Mitteln, wie z.B. mit Pfefferspray ausgerüstet werden…»
Ausnahmebestimmungen sollen diskutiert werden
Anfangs August 2002 kam eine Meldung folgenden Inhalts vom WFSA USA (Auszüge): «Es erscheint möglich, dass die britische Regierung das totale Verbot von Faustfeuerwaffen prüfen lassen will. Der Sport-Minister Richard Caborn hat deutlich durchblicken lassen, dass für Sportschützen möglicherweise Ausnahmebestimmungen diskutiert werden sollen. Quellen im Home Office und dem Departement für Kultur, Medien und Sport bestätigen diesen Sachverhalt. Der Grund liegt vor allem darin, dass anlässlich der kürzlichen Commonwealth-Games die Spitzenschützen aus England, Wales und Schottland handicapiert waren. Während die Schiessanlässe unter hohen Sicherheitsvorkehrungen glatt verliefen, war die Medaillenausbeute für Grossbritannien enttäuschend. Den Schützen ist es offensichtlich gelungen, eine stark Lobby aktiv werden zu lassen. Natürlich regt sich sofort auch erheblicher Widerstand, vor allem seitens der Angehörigen der Opfer von Dunblane etc. Der damalige Täter war bekanntlich Sportschütze und hatte die Waffen legal erworben. Allerdings war er psychisch aufgefallen, aber die Polizei blieb inaktiv. Man rechnet allgemein mit einem starken Widerstand im Parlament. Immerhin scheint es einen Lichtblick für die Sportschützen zu geben…»
Wie die Briten die Kriminalität maximieren
Auszüge aus einem Artikel in der Washington Post vom 1.8.2002 von Paul Craig Roberts
Wussten Sie, dass die Chancen für eine Person beraubt zu werden, in London 6mal grösser sind als in New York City? Wussten Sie, dass die Rate für Angriffe, Raub und Einbruch in England sehr viel höher sind als in den USA? Wussten Sie, dass in England Selbstverteidigung einer Person oder für Eigentum als eine anti-soziale Tat betrachtet wird und dass Jemand, der einen Angreifer verletzt oder tötet riskiert, strenger bestraft zu werden als der Angreifer?
Joyce Lee Malcolm weist die Schuld für die galoppierende Steigerung von Gewalt- und bewaffneten Verbrechen in England «der Regierungspolitik zu, die bös daneben gegangen sei». In ihrer sorgfältigen Forschungsarbeit in «Guns and Violence» durch die Harvard Universitäts-Presse eben publiziert, schreibt sie u.a. was folgt: «Die Regierung schuf eine unglückliche, passive Bürgerschaft und übernahm selber die unmögliche Aufgabe, diese zu beschützen. Die Niederlage könnte nicht offensichtlicher sein!»
Die Studie beginnt mit der Entwicklung der Kriminalität, Waffenbesitz und der Einstellung zur Selbstverteidigung in England im Mittelalter. Sie stellt fest, dass fünf Jahrhunderte von wachsender Zivilisation, niedriger Kriminalität und sinkenden Waffenmorden im 20. Jahrhundert endete. Malcolm zeigt auf, dass die ungeschützte Bürgerschaft dem Gedeih und Verderben der Kriminellen ausgeliefert ist. Dies als Folge der Revision des Strafrechts im Jahre 1967, womit Selbstverteidigung kriminalisiert wurde einerseits und der immer strengeren Waffengesetze, die mit dem Totalverbot von Faustfeuerwaffen im Jahre 1997 ihren Höhepunkt erfuhren andererseits.
In England beträgt die Strafe für den Besitz einer Faustfeuerwaffe 10 Jahre Gefängnis. Das Resultat ist - wie von der National Rifle Association vorausgesagt: «Wenn Waffen illegal sind, haben nur die illegalen Waffen». In den zwei Jahren nach dem Verbot von 1997 stieg die Waffenkriminalität um 40% und in den sieben Monaten von 2001 nahmen die bewaffneten Raubüberfälle in London um 53% zu.
Diese schockierenden Zahlen sind noch deutlich untertrieben, weil «die englische Polizei immer noch massiv zu wenig Verbrechen registriert. Der Kriminalitäts-Bericht von 1998 fand, dass viermal mehr Verbrechen stattgefunden hatten, als die (offiziellen) Zahlen auswiesen». Das entwaffnete Volk sieht sich nun Verbrechen mit Maschinengewehren gegenüber. Bewaffnete sind gar in Gerichtssäle eingedrungen und haben Komplizen befreit.
Die britische Regierung verbietet ihren Bürgerinnen und Bürgern das Tragen jeglicher Art von Gegenständen, die zur Selbstverteidigung dienen könnten. Sogar Stricknadeln und Spazierstöcke wurden als «Angriffswaffen» taxiert! (....) 1999 wurde der Bauer Tony Martin, der mit seiner Schrotflinte zwei Berufs-Einbrecher nachts in seinem Hause stellte (als sie zum siebten Male bei ihm einbrachen!) verurteilt: lebenslänglich, weil er den einen erschoss und 10 Jahre, weil er den anderen verletzte und schliesslich noch 12 Monate wegen illegalem Waffenbesitz. Der verletzte Einbrecher ist schon wieder auf freiem Fuss.
Die amerikanischen Staatsanwälte folgen nun den Engländern, indem Selbstverteidigung nur noch «angemessen» erfolgen darf. Amerikaner dürfen nur noch mit tödlicher Gewalt gegen einen Einbrecher vorgehen, wenn dieser bewaffnet ist und der Hausbesitzer nachweisen kann, dass er sich nicht verstecken konnte und Grund zur Annahme hatte, dass sein Leben bedroht war.
In England hatte das Home Office - lange vor dem Faustfeuerwaffenverbot - im Geheimen angeordnet, dass keine Lizenzen ausgegeben werden sollen, falls die Waffe für die Selbstverteidigung im Haus und Besitz gedacht war. Im britischen Wohlfahrtsstaat werden Eigentumsdelikte nicht sehr ernst genommen. Malcolm berichtet, dass Kriminelle lediglich mit geringfügigen Risiken des Gefasstwerdens und von Strafen rechnen müssen. Eine Person jedoch, die Gewalt nutzt um sich selber oder ihren Besitz zu verteidigen, ist sofort in ernsthaften Schwierigkeiten. In einem jüngeren Gesetzeswerk wird u.a. geschrieben, dass Selbstverteidigung so verändert worden sei, «dass Zweifel bestehen, ob diese überhaupt noch Teil der Rechtssprechung sei».
Fazit: Das Haus eines Engländers ist nicht mehr länger sein Schloss. Dank der Waffenkontrollen-Befürworter ist England zu einem Wunschland für Kriminelle geworden!
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