-->>>Kurzfasung:
>>Die Fed (Greenspan, Bernanke) hat klar erklärt, dass man auch beim Zinssatz null nicht machtlos ist (auf Verschuldungsbereitschaft angewiesen ist). Die Fed kann alles mit frisch gedruckten Dollar (Monopolygeld) direkt ankaufen. (Aktien, Immobilien, Gold etc.). Klarer kann man wohl kaum mitteilen, dass der Dollar wertlos wird. Das Szenario dürfte also 1921-23 in Deutschland ähnlich sein (Hyperinflation). Die Menschen haben damals auch lange nicht gemerkt, dass es sich gar nicht um Preissteigerungen handelte, sondern das Geld (GZ) wertlos wurde.
>Hi Reinhard,
>Die Hyperinfla lief damals grob (läuft eigentlich immer) in 3 Phasen ab:
>1) Die"Geldmenge" wuchs schneller als die Preise stiegen. Das deswegen, weil die Leute darauf warteten, daß die Preise wieder fielen, sie halten das Papiergeld. (Erwartung von Deflation)
Was eine schneller wachsende Geldmenge mit den Preisen zu tun hat, muss wohl dein Geheimnis bleiben.
Wenn sie Papiergeld halten, dann doch wohl wegen einer erwarteten Bankenkrise und nicht wegen erwarteter fallender Preisen.
Die Leute halten sich doch nicht mit dem Konsum zurück, weil sie sinkende Preise erwarten, sondern weil ihnen immer mehr die Muffe geht wenn sie den Briefkasten aufmachen in dem schon die nächste Rechnung lauert. Was ich in Zunkunft als Einzahlungen zu erwarten habe, bestimmt doch meine jetzigen Ausgaben. Oder zeig mir doch mal den Konkursanwalt der heute auf kleinerem Fuss lebt als vor 5 Jahren. Bei seinen Klienten isses andersrum - etwa weil sie auf fallende Preise warten?
>Das könnte die Phase sein, in der wir uns jetzt befinden, siehe offizielles Gerede von Deflation (=Inflationserwartungen dämpfen), bei gleichzeitiger drastischer ausweitung der Geldmenge.
>2) Die Infla beschleunigt sich. Die Leute haben langsam zu kapieren begonnen, daß die Preise nicht wieder zurückkommen werden und begannen daher zu kaufen. Die Preisentwicklung holte auf zur Geldmengenausweitung und begann schließlich diese zu überholen.
du und deine mystische Logik.
>3) Der Absturz in die Hyperinfla. Angesichts der ständig steigenden Preise wollte niemand mehr Geld halten. Die Preise stiegen von da ab schneller, als die Geldmenge. Ganz egal, vieviel man druckte, der Geldwert verfiel noch schneller. Deswegen herrschte trotz Hyperinfla Geldmangel, was wiederum zu rufen nach mehr Geld veranlasste. Bis dann die Währung auslief.
>Die Moral von der Geschicht: Geld hat nicht nur eine Angebotsseite sondern auch eine Nachfrageseite. Das wird von den Deflationisten gerne übersehen.
>Es hängt alles davon ab, wielange und wieviel Geld die Leute halten wollen (=Nachfrage nach Geld). Alles eine Vertrauensfrage. Bricht die Nachfrage nach dem Papier zusammen, ist es einerlei ob die Geldmenge kontrahiert oder nicht.
>Gruß
>Diogenes
Papiergeld ist ein Anteilsschein an einem Eigentums-Pool. Der Bademeister ist Duisenberg - der als Treuhänder darüber wacht, dass alle Kreditverträge die dort mitschwimmen wollen, auch eingehalten werden können. Mit Papiergeld bist du Bruchteilseigentümer an diesem Pool. Wie gross oder klein der Pool ist(deine"Geldmenge"), ist doch völlig bedeutungslos - wenn die Qualität des Inhalts -also der Rechte - gleichbleibt. Der Inhalt besteht aus Rechten - zinstragende Titeln = Geldquellen. Wie sich der"Wert" des Pools verändert - hängt von der Höhe der Nettokreditaufnahme ab. Hier wird bestimmt wie stark die neuen Quellen sprudeln und damit auch welchen"Wert" die alten Quellen haben, an denen du über Papiergeld Miteigentümer bist.
Also die Preise haben nix mit der"Geldmenge" zu tun, sondern mit den neuen Quellen. Auch der Staat kann nicht unbegrenzt sprudeln lassen um die Infla aurechtzuerhalten. Auch Staatspapiere haben Kurse!
Es gibt nur ein mögliches Inflationsszenario, nämlich:
Wenn der grosse Arsch von Vater Staat am Himmel erscheint und anfängt direkt in den Pool zu kacken, dann hast du ganz schnell einen Anteilsschein an einer öffentlich-rechtlichen Kloake in der Hand. Beim Eurotz hat die Südschiene mit tier2 ja schon die Lizenz dafür in der Tasche. Bei Frankfurt und der EZB muss man sich immer einen riesigen virtuellen Südschienen-Arsch oben am Himmel mit dazudenken. Ob er irgendwann mal Durchfall hat?
Wir werden noch früh genug sehen, ob es was bringt zu inflationieren in einem weltwirtschaftlich deflationärem Umfeld. Einer macht es vor - und danach wissen wir dann genau ob es für die anderen danach auch nur noch denkbar ist, diesem Beispiel zu folgen.
Grüsse
FL
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