-->Ein großer schweizer Pharmakonzern hat in den letzten Jahren Entlassungen in Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Teilweise haben bis zur Hälfte aller Entlassenen ein paar Monate später einen Anruf erhalten, ob sie nicht für 30 % weniger Gehalt wieder kommen wollten.
Der Firma ist es über die Abfindungszahlungen in einigen Fällen sogar teurer gekommen als die Leute bis zur Rente auf ihrem Posten zu belassen.
Aber wie man nunmal"die Analysten" kennt wurden die Kosten in der Bilanz als Einmalaufwendungen verbucht und die Kostenbasis wurde um 30 % gesenkt. Wer rechnet da schon aus pb es sich lohnt oder nicht, wenn im nächten Jahr der potentielle Gewinn je Aktie steigt.
Wenngleich ich nicht der Meinung bin, dass es eines so umfassenden Kündigungsschutzes bedarf wie in Deutschland ist die Diskussion über mehr Arbeitsplätze natürlich ebenso verlogen. Wären wir in einem wirtschaftlichen Aufschwung würde ein Wegfall des Kündigungsschutzes sicherlich einiges an Dynamik entwickeln können aber in der derzeitigen Lage ist es unerheblich.
Das Beispiel Niederlande zeigt deutlich, dass deren"Reformen" wie bspw. eine Verkürzunng der Arbeitszeit in der Krise auch nicht mehr das halten was man in der Aufschwungphase so gelobt hat.
>>Der Abbau des Kündigungsschutzes schafft nach meiner Meinung keinen einzigen Arbeitsplatz.
>>Er ist sogar kontraproduktiv.Dadurch setzt Angstsparen noch mehr ein.
>Sehe ich genauso.
>Insgesamt laufen alle Maßnahmen und die noch kommenden nur darauf hinaus, die AN nach Verlust der Arbeit möglichst schnell auf Sozialhilfeniveau zu bringen und damit gefügig zu machen. Das Lohnniveau wird dadurch weiter sinken bei im m.E. besten Fall gleichbleibenden Sozialabgaben; Einsparungen werden in den staatlichen Kraken-Betrieben weiter verheizt. Neue Arbeitsplätze entstehen nicht, also geht die Rutsche langfristig wie gehabt weiter abwärts (Zwischenerholungen nicht ausgeschlossen).
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