-->verstehe, wer will:
Auf Deine Frage"Was ist Tilgung" hab ich folgende Antwort bekommen, ich hab nur noch einen viel zu dicken Kopf um zu analysieren *grin*... macht mal:
1.
"Wenn nun die Gesamtausgaben 247,9 Mrd Euro betragen, dann sind diese Ausgaben doch schon mit eingerechnet."
Nein. Bitte schaue noch einmal genau auf die von Dir zitierte Übersicht auf S. 101.
4. (Bruttokreditaufnahme) ist bereits mit 5. (Tilgungen)verrechnet zu 6. (Nettokreditaufnahme).
6. wiederum ist Bestandteil von 2. (Einnahmen), da mehr 18,9 Mrd. € mehr Kredite aufgenommen als getilgt werden.
Ebeno richtig und ergebnisgleich wäre es, 4. komplett zu 2. zu addieren UND 5. zu 1. (Ausgaben) zu addieren.
Du aber unterstellst irrtümlich, 5. sei bereits Bestandteil von 1.
2.
"Das ganze wäre nicht zu machen, wenn sich für die Neuemissionen keine Käufer finden würde"
Undenkbar bei einem Staat der Zugang zu freien Kaptalmärkten hat. Dort bildet sich automatisch ein Preis (Zins!), der die Risikoerwartung der Käufer enthält, ihr Geld zurückzuerhalten.
Je solider ein Staat seine Schulden zahlt, so billiger ist es für ihn neue zu machen und damit die alten zu ersetzen.
Die Steuerfinanzierung des Defizits wiederum führt nach traditioneller Meinung zu einem Sinken der Zinsen aufgrund geringerer Konsumnachfrage und aufgrund dieser Zinsentwicklung wieder zu einer Erhöhung der Investitionen.
Die letzte Finanzierungsmöglichkeit, die Geldfinanzierung durch Notenbankkredit (Geldschöpfung), ist in der EU verboten, da sie die Gefahr der Hyperinflation beinhaltet.
Aus staatlicher Sicht ist, nur am Rande, übrigens eine moderate Inflation wünschenswert. Im Gegensatz zum Sparer, dessen Vermögen entwertet wird, sinkt durch die Inflation die Höhe der Staatsschulden. Dies macht das bei linken Politikern so beliebte"deficit spending" (Der Staat soll in schlechten konjunkturellen Zeiten Kredit aufnehmen und durch Staatsaufträge o. ä. die Nachfrage stärken.) trotz des Inflationsrisikos und der Verdrängungseffekte privaten Konsums für den Staat so attraktiv.
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