-->[b]<font size="6">Minister Eichel will in Not
geratenen Banken helfen</font>
Zu diesem in der WAMS vom 9.März veröffentlichen Bericht gab es mit Recht eine Flut von empörten, stinksauren Leserbriefen, von denen ich mal ein paar übertragen habe
[i]Was denkt sich diese Regierung noch alles aus, für einen Unsinn?In den Boom und Börsenjahren haben Banker satte Gebühren eingestrichen, mit horrenden Gehältern, Tantiemen, Provisionen für leitende Angestellten, Wertpapierhändler und Direktoren um sich geworfen. Mit der Vergabe astronomischer Kredite für zweifelhafte Unternehmen haben die Kreditinstitute sich ihre jetzige Situation selbst zuzuschreiben...
S.Elbing,Northeim
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Die über Steuern finanzierte Stützung so genannten „bad credits“ stellt eine mit europäischem recht nicht vereinfachte Begünstigung von Banken dar.Dr.U.Kübler,München
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Bevor man sich mit Banken überhaupt einlässt, sollte man immer an Mark Twain denken. Dessen Spruch gilt heute wie gestern: „Ein Bankier ist ein Kerl, der Ihnen bei schönen Wetter einen Regenschirm leiht und ihn zurückverlangt, wenn es regnet...“H.Bierser, Hamburg
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Erst werfen die „bad guys“ der deutschen Bankenszene den „Kontenpöbel“ mit seinen Kleinkonten (unter 500.000 €) raus, dann verwandeln Spekulantenjunkies wie Breuer und Ackermann die Restmenge von Scheinen in Luft, und nun soll der Steuerpöbel die Verluste der Zocker bezahlen! Da fällt einem nur noch Berthold Brecht ein:“ Es ist moralischer, ein Bank zu überfallen, als eine zu gründen....“H.Tongers, Langeoog
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Die Überlegung, den in Not geratenen Banken möglicherweise mit Steuergeldern unten die Arme zu greifen, kann beim Bürger nur Empörung hervorrufen. Gier und Größenwahn nicht weniger Vorstände und Aufsichtsräte - statt ehrlicher, harter Arbeit mit anvertrautem Geld - hat vielen Menschen Geld gekostet, ihnen Arbeitsplatzängste und Verluste gebracht. Nun nach dem Staat zurufen, offenbart das Motto „ ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert“. Als ehemaliger Portfoliomanager bin ich eher wütend über die vielen Verfehlungen und Unzulänglichkeiten des Managements als nur enttäuscht.H.Gerdes, Rodenkirchen
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Erinnern wir uns nicht alle noch daran, dass ein Deutsch-Banker namens Kopper im Skandal um den Baulöwen Schneider ein 50 Millionen Mark als peanuts bezeichnete? Das ist die Mentalität, die dazu führt, dass die Maßstäbe verloren gehen und sich selbst für unfehlbar hält. Dann aber ähnelt man auch mehr einem Spekulanten, der ohne einen Pfennig in der Tasche Austern bestellt, in der Hoffnung, mit einer darin gefundenen Perle zahlen zu können. Diese Perle soll nun für die Banker offenbar Eichel bzw. die Steuerzahler spielen.K.Westermann, Essen
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Dümpelt der leckgeschlagene Umverteilungs-Tanker Deutschland jetzt offiziell in Richtung Argentinien? Oder rettet sich Sanier Eichel demnächst total durchnässt ins Beiboot einer Grossbank? Hochbezahlte Banker in Not sollten sich gefälligst selber helfen. Finanzminister Eichel haben wir schon das Geld für die nächsten 450 Jahre zugestanden, das sollte reichen! W.Weik, VS-Villingen
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