-->>Die fast leeren Regimenter in den Staaten laden geradezu ein, von französisch-deutsch-russisch-chinesischen Einheiten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion übernommen zu werden.
Hi Praxedis,
genau daran denke ich auch schon die ganze Zeit. Das wäre eine bestechend schöne Möglichkeit, auf den ersten Blick zumindest, zumal auf das unerträglich selbstgerechte Amerika endlich mal jene Methoden angewendet würden wie auf D-Land 1945. Anschließend sollte man den Wall-Street-Banken ganz kräftig den Magen auspumpen, und das deutsche Gold endlich dort einlagern, wo es schon immmer hingehört hat. Wenn ich an die Reparationszahlungen denke, die man den Amis abquetschen könnte, macht mein Geldbeutel vor Freude einen Luftsprung.
Aber so - vielleicht muß man sagen, Gott sei Dank - wird es wohl nicht laufen. Militärisch wird die Atommacht Nummer Eins nicht aus dem Weg zu kegeln sein. Der Schaden wäre mit Sicherheit größer als der Nutzen, selbst wenn das Rachebedürfnis daraus eine gewisse Befriedigung ziehen könnte. Jedoch sind in Fragen der Aussenpolitik Haß und Rachsucht die schlechtesten Ratgeber überhaupt. Was notwendig ist, wäre ein hinterhältiges Intrigantentum, eine Niedertracht wie sie bislang nur von den amerikanischen Strippenziehern aufgebracht wurde, um das Land auf möglichst zivile und gewaltfreie Art und Weise ein paar Nummern kleiner zu machen. Es wäre schon ein enormer Fortschritt, wenn endlich mal eine antiamerikanische Dauerpropaganda um den Erdball gehen würde, ganz so wie auch D-Land seit Jahrzehnten von US-Seite aus in den Dreck getreten wird.
Ich würde mir viel davon versprechen, wenn endlich mal die habilitierten Historiker ihre Arbeit, für die sie recht anständig bezahlt werden, tun würden, und klar legten, welches Land die Hauptverantwortung für die Katastrophen des 20. Jahrhunderts trägt: die USA, und nicht etwa D-Land! Das Ganze aufbereitet und in Form zahlloser Erzeugnisse der Trivialkultur ("Roosevelts Liste","Atomic Truman" oder"Wie Wall-Street Auschwitz finanzierte") über alle Kontinente - all around the worrlld - verteilt, dürfte seine Wirkung nicht verfehlen.
Schon klar, das ist ein Märchen aus Utopia! Am sinnvollsten wird es sein, auf die (Un-)Heilige Schrift zurückzugreifen, und darauf zu hoffen, dass der, der zum Schwert greift, durch das Schwert umkommen möge - mit möglichst wenig Flurschäden, bitte.
In diesem Punkt hätte ich nichts dagegen, wenn das Buch, das ich so abgrundtief hasse und verachte, bei dem ich am liebsten jede einzelne Seite des Alten und Neuen Testaments auf Papp-Rollen wickeln würde, recht behielte. In allen anderen Punkten, vor allem jenen, die in einer Beziehung zu"Armageddon" stehen, hoffe ich natürlich, dass sich die Bibel als das erweist, was sie für mich schon immer war: eine unübersteigbar widerwärtige Sammlung von Mythen und Märchen und Sagen.
Verglichen mit der (Un-)Heiligen Schrift erscheinen mir die Texte des Marquis de Sade als Schöpfungen eines ätherischen Ästheten. (Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich habe es im meinem Leben noch nicht fertiggebracht, mehr als eine halbe Seite de Sade zu lesen, es war mir zu widerwärtig. Ich schreibe das nur, um klar zu machen, was ich von der Bibel halte.)
Vor allem muß man dem"Göttlichen Marquis" - wie sinnig, die Bezeichnung - zugute halten, dass niemand es sich zur Aufgabe gemacht hat, aus seinen Schriften ein politisches Programm zu machen.
Tempranillo
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