-->Hallo zusammen,
vorab, was mir am Herzen liegt: Was ich vor etwas über einer Dekade mit Abschluß meines Studiums (Publizistik/Politik/Koreanistik) noch gelernt habe ist die politisch korrekte Anwendung des Begriffes"legitim".
"Legitim" und"legal" werden nämlich im Sprachgebrauch gerne vertauscht. Und das führt mitunter zu den brutalsten Auseinandersetzungen in Boards, wenn man die Begriffe nicht zuvor ganz deutlich definiert. [img][/img]
Legitim heißt nichts anderes, als dass man irgendetwas tut und damit"durchkommt", weil niemand anders etwas dagegen tut.
Demzufolge ist eine Revolution legitim, wenn sie funktioniert. Sie ist es nicht, wenn´s schief geht. Anders herum: Frankreich´s Ludwig XIV war genauso lange legitimer Herrscher Frankreichs, bis er seinen Kopf verlor. Dann war er´s nicht mehr.
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Meines Erachtens geht es überhaupt nicht - und ging es auch nie - um den Krieg gegen den Terror, wie wir (bescheid wissenden/aufgeklärten) Festlandeuropäer die Sache definieren würden. Schon Afghanistan diente einzig und allein der Zementierung der amerikanischen Vormachtstellung in der Welt im sogenannten"Cockpit" des Mittleren Ostens. Es paßte so wahnsinnig gut den Strategen in den Plan, dass die Taliban blöd genug waren, Osama bin Laden"Asyl" zu gewähren.
Nach Amerikas Definition jedoch - der PAX AMERICANA - kann man das mit Wohlwollen vielleicht noch Krieg gegen den Terror nennen. Dann nämlich, wenn man jegliches Aufbegehren und jegliches Nicht-einfügen unter eine von Amerika (oder besser USrael) beherrschte Welt als Vasall oder Satellit (ich nenne das Pearl-Plan) akzeptiert. Alle, die nicht für mich sind, sind gegen mich. Und Amerikas Endzeitplan ist eine"gutmütige Schreckensherrschaft" über den Rest der Welt.
Der Krieg gegen den Irak wäre ohne 9-11 unter dem Stichwort"Sicherung der Welt-Ã-l-Interessen" geführt worden. Er hätte eben auch so stattgefunden.
Natürlich sind die Siedlungspolitik und die Unterdrückung der Palästinenser durch das Regime der Likud-Verbrecher mit militärischer und polizeilicher Gewalt ebenso als Terror zu bezeichnen, wie gewöhnliche Terror-Anschläge. Und ganz sicher hätte Israel eine Verurteilung durch die UN mindestens genauso verdient wie der Irak. Aber die UN ist nicht nur keine demokratische Instanz, weil allein schon die meisten Vertreter nicht ihre gewählten Volksvertreter sind, sie ist auch in den Entscheidungsgtremien veraltet, weil noch immer lediglich die Siegermächte des zweiten Weltkrieges ihre VETO-Rechte haben. Und aufgrund dieser"ungerechten" Struktur hat Amerika einfach ständig bloß ähnliche Resolutionen gegen Israel verhindert, wie sie sie gegen den Irak und andere zugelassen oder gar forciert hat.
Nichtsdestotrotz ist die UN zur Zeit das beste, was die Welt hat. Sie ist zqwar erformbedürftig, aber sie hat meines Erachtens ihre Feuertaufe bestanden, wenn der juristische Ausschuß sich jetzt mit dem eingebrachten Antrag beschäftigt und zumindest der Form halber eine Klage gegen Amerika und England erst möglich macht, wenn am Ende auch jegliche Resolution durch die VETOS der beiden verhindert werden wird..
winkääää und schönes Wochenende und den Irakis viel Glück beim Überlebenskampf
stocksorcerer
PS:"Krieg gegen den Terror war für mich bloß der verzweifelte und vergebliche Versuch der UN, den Angriffskrieg Amerikas zu verhindern."
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