-->>Hallo, Tempranillo,
>Bekh ist ja ein besonderer Fall, was seine (un)saubere Arbeitsweise anbetrifft, und ob es von Erna STieglitz überhaupt handfeste Dinge gibt oder ob das alles freie Phantasie ist, vermag ich nicht zu sagen.
>Jedenfalls beschreibt Bekh in seinem Buch +Bayerische Hellseher+ von 1976 bzw. 1980 eine Ansicht von dieser Frau, wonach vor einem 3.Weltkrieg seitens der Sowjetunion
>nach den Gesetzen der klassischen Militärstrategie ihre Flanken stärkt, bevor sie in die Mitte, das heißt gegen Westeuropa, vorstößt.
>Sie muß an den Flanken unverwundbar sein.
> die Südflanke heißt: Afghanistan, Persien, Irak, Türkei, Griechenland, Jugoslawien .
>Es ist doch frappierend, wie jetzt genau diese Landstriche im Focus der Amis liegen.
>Ob die was wissen? Ob es bloße Strategiespiele sind?
>Jedenfalls geht es um mehr als Ã-l, und vor allem geht es nicht um die Freiheit irgendwelcher Moslems, die vom bösen Saddam unterdrückt werden.
>beste Grüße vom Baldur
Erna Stieglitz (1894-1965)
"...Aus der Stille ihrer Kammer schaute diese Frau den Untergang der Welt. Es folgen die Aussagen; der
Stand der Technik eröffnet zum ersten Mal die Möglichkeit, die ganze Welt von einem Machtzentrum aus
zu beherrschen. Während im Westen Bequemlichkeit und Weichheit, Wohlstand und Luxus obenan
stehen, bereitet sich der Osten vor, erzieht zur Entbehrung, stählt seine Völker, sorgt für Nachwuchs und
Waffen. Nach den Gesetzen der klassischen Militärstrategie stärken die Russen ihre Flanken, bevor sie in
der Mitte, das heißt gegen Westeuropa vorstoßen. Sie muß an den Flanken unverwundbar sein. Die
Südflanke heißt: Afghanistan, Iran, Irak, Türkei, Griechenland, Jugoslawien. Die Nordflanke heißt:
Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark. Bis zur bayerischen Grenze wird eine russische
Weitspurbahn herangeführt. In einem Sommer, wahrscheinlich im Monat Juli, wenn die Erdölregion
bereits in ziemlich festen russischen Händen ist, erfolgt der Angriff der Sowjetunion auf die Süd- und
Nordflanke, auf die Türkei, auf Griechenland, auf Jugoslawien und Skandinavien. Gegen Ende Juli stoßen
sowjetische Angriffskeile blitzartig gegen Westeuropa vor.
Anfang August werden die eingedrungenen russischen Panzerarmeen in Mittelfrankreich, vermutlich um
Lyon, und wenig später bei Ulm vernichtet. Mitte August greifen sowjetische Eliteeinheiten Alaska an. In
Europa kommt es zum Abwurf einer radioaktiv strahlenden gelben Wand. Prag wird atomar zerstört.
Ungefähr um dieselbe Zeit werden die sowjetischen Panzereinheiten des Nordkeils in Westfalen
eingekesselt und fast völlig aufgerieben. Die Sowjets sind in Westeuropa in die Verteidigung gedrängt. Als
Rache erfolgt der atomare Gegenschlag gegen alle Städte der USA. Gleichzeitig schlagen die USA atomar
zurück. Weite Teile der Sowjetunion und die letzten sowjetischen Raketensilos werden zerstört. Als Folge
dieses Ereignisses kommt es in der Sowjetunion zu einer Gegenrevolution, die das bisherige System
stürzt. Im September gibt es den letzten verzweifelten Versuch sowjetischer Unterseebooteinheiten,
Europa atomar zu verwüsten. Bei diesem Angriff werden viele französische und deutsche Städte in ein
Flammenmeer verwandelt.
Um ins einzelne zu gehen: Auf die blitzartige Besetzung aller militärischen Basen in Skandinavien folgt ein
zweiter Flankenangriff gegen die Türkei. Dort und im Iran finden Panzerschlachten statt. Der Russe
bemüht sich, möglichst rasch durch den Balkan zur Adria vorzudringen. Der Mittelangriff gegen
Westeuropa erfolgt in drei gewaltigen Stoßkeilen. Der erste wird aus dem Raum Stettin-Berlin nach
Lübeck, Hamburg und in die Niederlande vorstoßen, der zweite aus dem Raum Sachsen und Dresden ins
Ruhrgebiet. Der dritte Stoßkeil wird aus Böhmen nach Bayern hereinbrechen und zum Oberrhein streben.
Eine unvorstellbare Masse von Panzern rollt an den Bergketten der Schweiz vorbei bis hinunter nach
Lyon. Die NATO-Truppen sind auf wenige Verteidigungsräume zusammengedrängt. Die meisten Gebiete
sind von der Roten Armee längst überrollt und besetzt. Die Verteidigungsräume heißen: Ruhgebiet und
Niederlande, sodann Bayern, die Alpen und die Schweiz sowie das Rhonegebiet. Außerdem wird es
Verteidigungsräume in Oberitalien und in der Türkei geben. Der Angriff der Roten Armee in Europa wird
gebrochen, mehr noch, die russische Armee wird vernichtend geschlagen.
Die Sowjetunion verliert allein in ihren Heeressäulen sieben Millionen Menschen; ein hoher Blutzoll für
ein Volk, das eben in Massen vom dialektischen Materialismus abgefallen war und wieder zu glauben
begonnen hatte...Paris wird von den aufständischen Franzosen selbst in Brand gesteckt. Der Papst muß
aus Rom fliehen, wohin er nach zweihundert Tagen wieder zurückkehrt. Die katholischen, in den Augen
der Sowjetunion reaktionären, Länder haben in diesem letzten Kampf eine entscheidende Aufgabe.
Bayerische und österreichische, schweizerische und französische Truppen werden nach den
Vernichtungsschlachten bei Lyon und Ulm nach Norden vorstoßen, um sich an der Schlacht gegen die
dort eingekreisten russischen und preußischen Verbände zu beteiligen....Erst gegen Ende dieses
verhältnismäßig kurzen Krieges kommt es zum Duell mit Atomwaffen. Und schließlich zum totalen
atomaren Krieg. Seine verheerenden Auswirkungen entziehen sich jeder Beschreibung
...Südlich der Donau gibt es atomare Explosionen, hinter der Grenze am unteren Inn fürchterliche
Zerstörungen, ebenso am Oberlauf der Donau. Teilweise bis in die oberbayerisch-salzburgischen Alpen
herein kommen die Truppen über Ã-sterreich und Jugoslawien. Bei Ulm gibt es eine gigantische
Kesselschlacht gegen die Ostarmee, die ihren Südkeil der Donaulinie entlang zur Schweiz und nach
Frankreich vorgetrieben hat. Die größte Gefahr für das Gebiet, das von den Städten Mindelheim und
Altötting, Pfaffenhofen und Weilheim begrenzt wird, also für Mittelbayern, besteht in den Zerstörungen;
Terrorismus, Plünderung, Brandstiftung, Mord kehrt wieder, die Gesetzlosigkeit. Hungernde Großstädter
werden zu Räubern an den Bauern! Bewaffnete Banden ziehen durchs Land, Fanatiker, Mörder,
Psychopaten, Mob. Es ist ein nie vorher, außer vielleicht im Dreißigjährigen Krieg, dagewesener
Schrecken. Und endlich dann die Giftwolke, die auch hier ein Drittel der Menschheit dahinrafft...."
gruss orwell
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