-->Auch die Swiss krankt an SARS
Basel - Swiss fliegt weiterhin in schwierigem Umfeld und streicht als Reaktion auf den Ausbruch der Lungenkrankheit SARS Flüge nach Tokio. Der Sitzladefaktor in Europa sank im ersten Quartal auf 49,6 Prozent und damit unter die 50-Prozent-Marke.
Im Vorjahr waren die Swiss-Plätze im Europa-Verkehr noch mehrheitlich besetzt (Sitzladefaktor 2002: 50,1). Im Interkontinental-Verkehr erreichte die Belegung 77,2 Prozent, wie Swiss mitteilte.
Im ersten Quartal 2003 beförderte Swiss insgesamt 2,7 Mio. Passagiere. Dieses Zahl liegt tiefer als im Vorquartal (4. Quartal 2002: 2,9 Mio. Fluggäste), das erste Quartal sei aber traditionell eher schwach schreibt Swiss.
Unsicherheitsfaktor SARS
Etliche Destinationen in Afrika, dem Nahen Osten und Asien sind laut Swiss von den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg und der Lungenkrankheit SARS betroffen.
Die Passagierzahlen der Linien nach Ostasien gingen in der ersten Aprilwoche um 15 bis 20 Prozent zurück.
In diesem Zeitraum sind die Ergebnisse für Tokio (16,2 Prozent weniger Passagiere) schlechter als für Peking (-12,3 Prozent). Dies obwohl Japan von SARS bislang kaum betroffen war, wie Swiss bekannt gab.
Der Rückgang in den Swiss-Flügen nach Hongkong betrage 18,6 Prozent, sagte Konzernsprecher Dominik Werner auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Buchungen aber nun stabil
Für die nahe Zukunft habe sich die Zahl der Buchungen für die ostasiatischen Destinationen auf etwa 15 Prozent tieferem Niveau stabilisiert. Längerfristige Entwicklungen könnten gegenwärtig noch nicht abgeschätzt werden.
Der Buchungsstand der betroffenenen Linien wird laufend überprüft. Als erste Reaktion streicht die Airline nun den Montagsflug nach Tokio und den entsprechende Rückflug am Dienstag. Die Massnahme gilt vorerst bis Mitte Mai.
Mehr Probleme
Neben SARS machen der Swiss seit längerem andere Probleme zu schaffen: die Wirtschaftsflaute und der Irak-Krieg. Gemäss Mitteilung werden nicht nur die ostasiatischen Destinationen, sondern auch Ziele im Nahen Osten und in Afrika intensiv beobachtet.
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Mein Kommentar:
Es ist barer Unsinn, mit dem Sitzladefaktor zu operieren.
Entweder man gibt den Deckungsbeitrag in % (nach Abzug der variablen Kosten und nach Abzug der fixen Kosten an im Verhältnis) an oder man lässt es bleiben.
Die aussagekräftige Kenngrösse müsste sein: Zu erzieltender Umsatz dividiert durch geplante Flug-km nach
a) Kurzstrecken
b) Langstrecken
als Soll Grössen
jede Destinationsverbindung ist alsogleich zu diesen Grösse zu setzen
Beispiel:
Linie: Zürich London
Monat: März
Anzahl Flüge: 213
Geflogene km: 213*1400
verkaufte Tickets: 3000 Sitze*1250 Fr./Sitz (Durchschnitt)
Aber auf so eine Grösse wird die Oeffentlichkeit wohl noch lange
vergebens warten und der VR (mitsamt einem Vertreter des Bundes aus
dem Finanzdepartement) dürften die Deckungsbeitragsrechnung nicht begriffen haben.
Der Sitzladefaktor ist so gut wie gar nicht aussagekräftig.
Ei der daus:
Würde das nur ein paar Monate gemacht und veröffentlicht,
man sähe sehr rasch welche Linien zu streichen wären.
Einfach mal so und weil vor ein paar Tagen jemand reklamierte,
man reklamiere immer bei den Politikern...
Gruss
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