-->...der Text.
Hier der vom 13.4.03
Malik Aktuell
13.04.2003
Krieg gewonnen - Wirtschaft verloren?
- Kriegsrally schwach
- trotz manischer Kaufaktionen
- Bearmarket noch lange nicht zu Ende
Wie schon bisher dargelegt, war die Kurserholung vor und während der Kriegsereignisse bemerkenswert schwach. Die gesamte innere Verfassung des US-Aktienmarktes kündigt m. E. das Gegenteil dessen an, was die Mehrheit der Kommentatoren und Experten zu vermitteln versucht, nämlich eine Psychologie des Aufschwunges und das Ende des Bear-Markets. Der Bearmarket ist - obwohl er schon 3 Jahre dauert - noch lange nicht zu Ende.
Bereits am 21. März, einen Tag nach Kriegsbeginn, hatte der erste Erholungsschub seinen Höhepunkt erreicht. Der zweite Schub kuliminierte am 7. April in einem 200 Punkte Opening Gap. Es war der Tag, an dem die US-Truppen in Baghdad einmarschierten. Am Tagesschluss war der Markt aber zurückgefallen auf den Vortagesstand und deutlich unterhalb des Schlusskurses vom 21. März.
Vieles spricht dafür, dass damit eine Doppelspitze entstanden ist, und die Kurse nun fallen werden, vielleicht dramatisch.
1. Die meisten Wirtschaftsindikatoren sind schwach bis miserabel. Das wurde durch die Kriegsnachrichten verdrängt, kommt jetzt aber wieder ins Bewusstsein.
2. Noch immer halten rund 57% der Amerikaner Aktien und Fonds, gleich viel wie 2000, obwohl die meisen Konten Verluste zeigen. Über 50% der Investmentberater sind auf steigende Kurse eingestellt - eine Marke, die regelmässig Kursabschlägen vorausgegangen ist. Beides ist - gerade weil das allgemein für"bullish" gehalten wird - in Wahrheit das Gegenteil, nämlich ein starkes Verkaufssignal.
3. Mehrere andere Indikatoren zeigen ebenfalls Verkaufssignale, darunter die Kaufwut der Kleinspekulanten bei Aktien-Terminkontrakten.
4. Im Gegensatz dazu sind die Insider auf der Verkäuferseite. 90% aller Insider- Transaktionen während der letzten 3 Wochen waren Aktien-Verkäufe.
5. Dazu kommt, dass die Cash-Reserven der Mutual Funds auf Rekord-Tiefständen sind. In den letzten 30 Jahren gab es nur dreimal Niedrigstände, wie jetzt, im Mai 72, im September 76 und im März 00. Jedesmal waren schwere Kursrückgänge die Folge. Das Pulver ist verschossen, das Geld investiert, die Kaufkraft aufgebraucht.
6. Die europäischen und asiatischen Märkte haben wenig Kurserholung gezeigt. Der japanische Index ist auf einem 20-Jahres-Tief.
Ich warne eindringlich vor den Kaufempfehlungen, die jetzt mehrheitlich gemacht werden. Es ist Zeit - vielleicht für lange - auszusteigen und - wenn man das Geschäft versteht - short zu gehen.
Quelle:
http://www.mzsg.ch/cgi-bin/mhsnews/...news.pl?FUNC=SHOW&REC=177741
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