-->>Proteste gegen Besatzungsmacht
>In verschiedenen irakischen Städten ist es zu Demonstrationen gegen die amerikanischen Besetzung gekommen. In Nasiriya protestierten rund 20'000 Iraker gegen das von den USA einberufene Oppositionstreffen.
>«Unser Blut, unsere Seele, geben wir für Irak», skandierten die Menschen vor dem «Palestine» Hotel im Stadtzentrum von Bagdad. Sie machten die US-Soldaten zudem für die weiter andauernden Plünderungen verantwortlich.
>US-Marines riegelten den Hotelkomplex, in dem inzwischen auch Büros des Militärs untergebracht sind, weiter mit Stachdraht ab und führten strenge Personenkontrollen ein. Zugleich wurden Flugblätter verteilt, in denen die Bevölkerung gebeten wurde, in der Nacht nicht vor die Tür zu gehen.
>Es könne sonst Verwechslungen mit «terroristischen Kräften des früheren Regimes von Saddam Hussein» oder kriminellen Banden geben.
>Die USA baten unterdessen ihren Verbündeten Dänemark das Kommando über das Hauptquartier einer internationalen Stabilisierungstruppe in Irak zu übernehmen. Der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen sagte, die dänische Regierung werde über die Anfrage nun gemeinsam mit den Parlamentsparteien beraten. Als kleines Land habe Dänemark seine Grenzen bei der Entsendung von Soldaten, sagte Rasmussen.
>«Ja zur Freiheit, Ja zum Islam, Nein zu Amerika, Nein zu Saddam», riefen die Demonstranten in Nasariya, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur afp berichtete.
>Die Menge forderte, die Zukunft des Landes in die Hand der Hawsa zu legen, einer Schule schiitischer Geistlicher in Nadjaf. «Es ist Sache der Hawsa, nicht der USA oder Grossbritanniens oder der USA, die Vertreter des Volkes zu wählen», sagte ein Imam vor Ort. Viele Demonstranten hielten den Koran in den Händen.
>Die USA wollten bei der Konferenz mit irakischen Oppositionsgruppen über die politische Zukunft des Landes beraten. Wie die Zeitung «New York Times» berichtete, soll anstatt des US-Sonderbeauftragten Zalmay Khalilzad der frühere US-General Jay Garner die Versammlung leiten.
>Quelle:
>http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/272262.html
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