-->Hallo Bankrunner,

das kommt natürlich schwer auf den"Einzelfall" an.
Wenn alle Unternehmen optimistisch sind und investieren, dann ist das sicher gut.
Aber wenn keiner Geld gibt? Was dann? Wenn die Leute so verschuldet sind, daß sie nicht mehr ausgeben können? Und die Unternehmen? Das benötigt einfach eine gewisse Zeit, um hier wieder Luft reinzubekommen. Und das geht nicht in 3 Jahren. Die einzige Möglichkeit um zu investieren ist dann: Sparen. Aber das heißt ja, daß eben irgendwo eas eingespart wird, um es woanders auszugeben. Dieses Woanders wird sicherlich davon profitieren, aber das"Abgesparte" eben nicht.
Wenn ich das auf die Weltwirtschaft übertrage, komme ich zum selben Schluß wie seit langem: Emerging Markets profitieren wegen Lowest-Cost-Producers und die industrialisierten Länder werden leiden müssen. Es findet ein (ganz normaler) Wohlstandstransfer statt.

Aber um auf die Stimmung nochmal zurückzukommen:
Wenn ich auf meine Zahlen gucke, sind meine Umsätze dieses Jahr schon wieder höher, als letztes Jahr, aber nur marginal und was viel bedeutender ist: Die Umsätze kommen von sehr wenigen Menschen. Wenn ich das mit dem Jahr 2000 vergleiche (da ist mir das heutige arbeiten ehrlich gesagt viel lieber): Damals hatte man bis zu 8 (!!!!) Kundentermine am Tag (von morgens 7 bis abends 11. Aber keiner davon hatte Geld....alles Kleinstanleger und so Zeug. IN diesem Jahr habe ich vielleicht insgesamt 20 Termine gehabt, wenns hoch kommt - aber mehr Umsatz. Nur ist das nicht normal -"normal" ist die Situation bei den Banken - da sind nämlich die ganzen Klein- und Kleinstanleger - und von denen hört man weniger als nichts. Und wenn man mit vermögenden Kunden spricht, dann merkt man schon, daß die Stimmung ziemlich kaputt ist - egal wie die Aktienportfolios abgeschnitten haben. Egal, ob sie über den Erwartungen liegen - alles egal - der O-Ton lautet einfach: Alles Scheiße, die Welt geht unter, wir müssen demnächst eh alle ins Gras beissen.

Und da hast du recht: WEnn sich diese Stimmung mal wieder auf ein normales Niveau anhebt, dann werden auch wieder Gelder in den Markt strömen und die INdizes steigen.

Aber was meint hier Acampora?? Wenn er sagt, die Indizes können 30 % steigen (das meine ich auch) - dann gleich von einer neuen Ralley zu sprechen?? Das ist für mich immer noch eine Erholung im Abwärtstrend.

Siehe auch die 70er Jahre im DJIA. Auch hier kratzte er immer wieder am Top von 73, aber es war trotzdem nie eine echte, neue Hausse......


Toby

-->Hallo,

NEIN!!!"Klare Worte Krise überwunden ;-)" Unser manisch-deprisiver Markt ist jetzt meistens Deprimiert. Zur Zeit wieder extrem manisch ;-)

Positives Denken bewirkt das die Manie stärker wird.

Aber Positives Gequatsche zu einem Depresiven ist wirklich tödlich.
Um einen Deprisiven zum Selbstmord zu treiben, muss man ihm nur ständig sagen, dass alles wieder OK und Supi ist.
Das Ziel ist doch den Deprisiven (unser lieb gewonnenes System) vor dem Suzid zu bewahren!

MFG

-->Und offen gesagt graut mir vor einer Verbesserung der Stimmung, etwa in der Art, wie sie das Deppen-Fernsehen heute morgen gezeigt hat:"Leute, kauft Aktien, alles wird super!" Das läßt mich eher darauf schließen, dass wir nahe einem kurzfristigen (!) Gipfel sind. Der Himmel behüte uns also vor einer Verbesserung der Stimmung und optimistelnden Wirtschaftskapitänen. Die Kurse klettern viel besser an der berühmten"Mauer der Angst" empor - siehe HypoVereinsbank, MüRü, Allianz.

Steigende Kurse und miese Stimmung sind eine Idealkonstellation.

Steigende Kurse und positive Stimmung zeigen schon eine gewisse Gefährdungslage des Marktes.

Fallende Kurse und positive Stimmung (wie am Anfang der Baisse) sind tödlich.

Fallende Kurse und negative Stimmung sollte man sehr genau beobachten.

Schönen Tag

JLL

-->*Hrhr* Du wirst lachen, ich werde mich auch umbenennen wenn die Zeit dazu gekommen ist...

grüße
DAXput