-->>Aus der FTD vom 17.4.2003
>Banken drohen Saban mit Abbruch des Kirch-Verkaufs
>Von Lutz Meier, Berlin, und Rolf Lebert, Frankfurt
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>Der Verkauf des Münchner Pleitekonzerns Kirch Media an den amerikanischen Investor Haim Saban könnte doch noch scheitern. Die Gläubigerbanken der Kirch Media drohen Saban damit, das Geschäft platzen zu lassen. >
>Haim Saban > >
>In einem am Dienstag verschickten zweiseitigen Brief an Sabans Chefmanager Adam Chesnoff äußert sich die DZ Bank als Konsortialführerin"perplex" über einen neuen Geschäftsplan Sabans vom vergangenen Freitag. Sie werfen Saban vor, vom unterschriebenen Kaufvertrag abzuweichen und den Banken schlechtere Bedingungen aufzwingen zu wollen. Bislang hatte es danach ausgesehen, dass dem Handel nichts mehr im Weg steht.
>Aus Kreisen der Gläubigerbanken hieß es am Mittwoch, Saban wolle den Banken nun schlechtere Vertragsbedingungen diktieren, als sie der Bauer Verlag - Sabans einstiger Bieterrivale - geboten hatte. Den Hamburger Verlag hatte Saban mit seinem vorgeblich besseren Angebot ausgestochen. Nun heißt es von Seiten der Banken, es gebe zwei Alternativen, falls die Übernahme durch Saban platzt. Die Banken könnten erneut Verhandlungen mit Bauer aufnehmen oder Kirch Media zunächst selbst übernehmen.
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>Die Banken werfen Saban vor, sein neuer Plan würde die Rückzahlungsbedingungen für Kredite an Kirch Media verschlechtern, die Saban übernehmen soll. Es gehe um Kredite, die nach den ursprünglichen Planungen 2004 und 2005 fällig würden.
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>"Der zuletzt vorgestellte Geschäftsplan hat substanzielle Nachteile für die Position der Banken, verglichen mit dem ursprünglich vorgestellten Geschäftsplan", schimpfen die Banken in dem Brief." Die Verschlechterung der Kreditbedingungen ist für die beteiligten Banken in keiner Weise akzeptabel." Die Banken drohen:"Weitere Verhandlungen können nur auf Grundlage der von den Banken (zum 8. April) erstellten Kreditdokumentation geführt werden sowie dem Geschäftsplan vom 5. März."
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>Saban-Vertraute versuchten, die Bedeutung des Briefs herunterzuspielen. Es handle sich um den bei solchen Gesprächen üblichen Poker."Es gibt keine materiellen Veränderungen in den Bedingungen des Geschäfts", konterten Saban-Kreise die Vorwürfe. >
>© 2003 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
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>Das wäre ja zu schön, wenn der Deal noch platzen könnte. Ich kann mir wirklich besseres vorstellen, als ausgerechnet den Rupert-Murdock-Freund Haim Saban, der mir viel zu gute Kontakte zur US-Politik hat, auf die vergleichsweise jungfräuliche deutsche Medienlandschaft loszulassen. Der Israeli mit US-Pass will zwar die Ängste vor zu großem Einfluss aus dem Ausland zerstreuen. Er werde nur begrenzt Einfluss nehmen und ein unabhängiges deutsches Management frei entscheiden lassen, aber wer glaubt ihm das?
>winkääää
>stocksorcerer
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