-->D E U T S C H E B A N K
Wichtige E-Mails gelöscht
Weil die Bank Beweismaterial vernichtete, verhängt die SEC eine Millionenstrafe. Auch Goldman Sachs, Morgan Stanley und Salomon Smith Barney müssen zahlen.
Washington - Die Deutsche Bank hat wie vier weitere Investmentbanken einer Geldstrafe in Höhe von jeweils 1,65 Millionen US-Dollar zugestimmt, um einer möglichen Strafverfolgung zu entgehen. Das teilte die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) am Dienstag gemeinsam mit der New Yorker Börse und dem Verband der Börsenhändler (NASD) mit. Sie werfen den Anlageberatern vor, E-Mails entgegen üblicher Geschäftspraxis nicht oder falsch abgespeichert zu haben und so Ermittlungen zu möglicherweise irreführenden Anlageempfehlungen erschwert oder verhindert zu haben.
Harte US-Gesetze: Die Deutsche Bank beugt sich der SEC
Die Gesamtstrafe in Höhe von 8,25 Millionen Dollar teilt sich die Deutsche Bank Securities mit der Goldman Sachs Group, Morgan Stanley Dean Witter, Salomon Smith Barney und der US Bancorp Piper Jaffray. Mit der Zahlung sei aber kein Schuldeingeständnis verbunden, hieß es in der Mitteilung.
Interne E-Mails von Analysten hatten zuvor bei Vorwürfen gegen die US-Bank Merrill Lynch eine zentrale Rolle gespielt. Darin waren Unternehmen als Schrott bezeichnet worden, die in der Ã-ffentlichkeit aber gleichzeitig zum Kauf empfohlen wurden.
500 Millionen von der Citibank
Gegen die vom New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer geforderten eigentlichen Strafzahlungen wegen der geschönten Aktienanalysen hat der kalifornische Wertpapieraufseher Demetrios Boutris unterdessen protestiert. Sie sind seiner Meinung nach zu niedrig ausgefallen. Die Deutsche Bank etwa, von der Spitzer 50 bis 75 Millionen Dollar fordert, müsse mindestens 100 Millionen Dollar zahlen.
"Die Krise ist hausgemacht"
Die deutschen Banken erlebten in den letzten Monaten dramatische Kurseinbrüche. Konrad Becker, Analyst bei Merck Finck, hält diese Entwicklung für eine Folge verpasster Reformen....mehr
Durch den Einspruch von Boutris gerät der zwischen Aufsichtsbehörden und Banken ausgehandelte Kompromiss in Gefahr. Danach soll der größte Finanzkonzern der Welt, die Citigroup, mit 500 Millionen Dollar zur Kasse gebeten werden.
Auf die Investmentbank Credit Suisse First Boston käme eine Geldbuße von 250 Millionen Dollar zu, UBS Warburg, Bear Stearns und Goldman Sachs sollen je 75 Millionen Dollar zahlen. Von Morgan Stanley sollen dem Vernehmen nach, eben so wie von der Deutschen Bank, 50 Millionen Dollar gefordert werden.
Um einen langwierigen Prozess zu vermeiden, hat die Investmentbank Merrill Lynch bereits in die Zahlung von 100 Millionen Dollar eingewilligt.
Wenn wunderts da noch wenn man zum Bankrunner wird! [img][/img]
Gruss
Bankrunner
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