-->>Die reine Individualisierung dient nur der Macht. Deswegen wollen sie ja die alten Strukturen zerstören und die Menschen zu Egoisten erziehen. Man muß ein gesundes Maß halten und die Nation als Gemeinschaft nie vergessen. Sonst haben DIE gewonnen.
Hallo, Standing Bear,
Du hast da einen Punkt aufgegriffen, der mir heute auch schon durch den Kopf ging.
Wenn man keine Hauen&Stechen-Anarchie haben möchte, muß irgendetwas für einen Zusammenhalt, einen Gemeinsinn sorgen.
Dies besorgten früher die natürlichen Sprachgrenzen, die Bildung, die Staatsangehörigkeiten, Ideologien, und im positiven Sinne das Nationalgefühl (Tirol, Bayern, Preussen etc.).
Es führte per Saldo nicht zum Untergang, sondern zum steten Wohlstandsgewinn.
Zwangsweise geht dies über Gesetze und Staatsknute, GULAG und Stasi.
Aber jedes Gesetz baut - zumindest in Nicht-diktaturen und theoretisch - auf freiwilligem Gemeinsinn, auf ethischen Normen, die von der weit überwiegenden Mehrheit aller Einwohner von sich aus akzeptiert werden, eben aufgrund kultureller Gegebenheiten, des Grundkonsenses aller billig und gerecht denkenden.
Idealerweise sollte eine Rechtsordnung normativ nichts anderes niederlegen, als das, was sich deskriptiv aus dem Zusammenleben der Bevölkerung an angestammten Verhaltensnormen ablesen läßt.
Wenn man die Einwohnerschaft nicht mehr weitgehend homogen hat, gibt es halt Konflikte betreffend unterschiedliche Verhaltensnormen und Unrechtsbewußtsein.
Ein dauerhaftes friedliches, solidarisches Zusammenleben kann man m.E. nur gewährleisten, wenn die weit überwiegende Mehrheit der Einwohner über gleiche Ziele und Ansichten verfügt.
Insofern ist es doch völlig problemlos, wenn sich der große Prozentsatz der Ausländer in der Schweiz aus Deutschen, Ã-sterreichern, Italienern, Franzosen, Portugiesen zusammensetzt, die ruhig leben und in Frieden Geld verdienen wollen, für ihren Lebensunterhalt nach der Zuwanderung selbst aufkommen und sich assimilieren, weil sie ja gerne so leben möchten, wie die bereits ansässigen schon immer - man sucht ja die kulturelle Vorgabe des Gastlandes als etwas positives, übernehmenswertes, vor allem erhaltenswertes.
Die Zuwanderungsgruppen nach Deutschland definieren sich bekanntlich etwas abweichend vom Schweizer Vergleichsfall, Einzelheiten erspare ich mir, es genügt der Blick ins tägliche Alltagsbild.
Wenn Du verhindern möchtest, daß ein gut ausgebildeter Nachwuchs vor der Ausbeutung und Umverteilung für von ihm mißbilligte Zwecke flieht, dann kann das nur durch ein positives WIR-Gefühl kommen, über eine freiwillige emotionale Bindung zur Heimat (oder auch Wahl-Heimat).
Vulgo: Nationalbewußtsein.
Nur dann wird ein Berufseintretender bereit sein, für die Renten der Vorväter seinen Beitrag zu leisten.
Er muß einen von ihm unterstützten (Gemein-) Sinn erkennen.
Und der wurde ja bekanntlich mit Stumpf und Stil ausgerissen, um an seine Stelle den Globalismus auf kleinstem Nenner zu setzen.
Mit der bekannten Wegschmeiß-Mentalität, der Entwurzelung, des Verachtens jeden kulturellen Erbes.
Die Saat ist voll aufgegangen, und es ist ein ununmkehrbarer Prozeß, denn selbst wenn es gelingt, wieder ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu schaffen, dann wird der Gegenstand des Zusammenhaltens ein völlig diffuser, zerrissener, zerstrittener Haufen sein, der vom Ungeist der letzten 35 Jahre geprägt ist.
Wie willst Du den ganzen Propaganda-Müll aus den Hirnen derer rauskriegen, die erst heute wieder von ihren Errungenschaften faselten?
Errungenschaften netto gibt es ebenso wenig, wie es dottores Geld netto gibt.
Jeder Euro Lebensunterhalt, jeder Euro Umverteilung muß täglich neu erwirtschaftet werden.
Man kann nur umverteilen, was vorher über das selbst zu verwendende Maß hinaus erwirtschaftet wurde, damit es einem abgenommen werden konnte, ohne daß die Laternen sich vor Stricken und Anhängseln biegen.
Freilich hat man 40 Jahre lang die Schose auf Pump finanziert, und wenn die Dödeln mit den roten Fahnen nicht begreifen, daß die zu enteignenden Konzerne just die sind, die ihnen mal aus ihren Erträgen ihre Zusatzlebensversicherung auszahlen sollen, dann denken die nicht mal von zwölf bis mittag.
Umverteilung, Rente, Lebensversicherung, das alles ist nur aus (Über-) Erträgen, vulgo, Gewinnen und hohen Einkommen möglich.
Und die werden verteufelt. Abgesehen davon, daß sie derzeit nirgends mehr im notwendigen Maße zu erzielen sind.
Die ganzen sichtbaren Werte, die ganzen Glaspaläste, stehen bildlich gesprochen auf den wabbelig-imaginären Staatsanleihen und ungedeckten Affenpapierchen, die rein gar nichts wert sind.
Kippen die, pfeift durch die Glaspaläste der Wind und spielt mit den Gardinenfetzen hinter zerschlagenen Fenstern.
In einer egoistischen Gesellschaft, in der die gutwilligen verhöhnt und verarscht werden und nur die vorlauten und rotzfrechen gut lachen haben, in der wandern die Leistungsträger ab, zurück bleiben die motivationsgetöteten, die aus persönlichen Gründen nicht auch weg können, die alten, die pflegebedürftigen und auch die, die als Kostgänger zuwanderten.
Die Folgen kannst Du unschwer ausrechnen.
Manchmal ist Psychologie so berechenbar wie Physik und kommunizierende Röhren oder Magnetpole.
Zurück ins Boot bringst Du die Leute nur durch die Einkehr von freiwilligem Zusammengehörigkeitsgefühl, über den gemeinsamen Nenner, über ein Nationalgefühl - und das ist nirgends in Sicht, im Gegenteil.
Und so sucht sich eben jeder nach seinen Möglichkeiten sein persönliches Maximum, was zwangsläufig dazu führt, daß sich viele kapitalstarke und leistungsstarke in Zug wiederfinden, und nicht in Marzahn, Landshut oder Wanne-Eickel.
beste Grüße vom Baldur
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