-->Hallo Wasil,
Deine Argumente leuchten mir aus versch. Gründen nicht so recht ein:
1. Wer kann mit Gewißheit sagen, wie sich die Einkommen verhalten, da wir es mit einer rapide anwachsenden Schattenwirtschaft zu tun haben. Ein handwerklicher Arbeitnehmer hat doch vor lauter Langeweile mit 35 Std-Woche in der Regel noch 10 Std./Woche eine Nebenarbeit für ca. 10-15 Euro netto, viele Bedienstete des öffentl. Sektors machen das sogar während ihrer Arbeitszeit (Vermögensverwaltung, Versicherungen, Immobilienverwaltung etc.)
Von daher traue ich keiner Statistik - auch der über unser BSP nicht, denn das liegt bedeutend höher und zwar um den Faktor, den schlechte Politik im Nebel verschwinden läßt.
Wenn man im Dienstleistungsbereich tätig ist, heißt einer der häufigsten Kundenfragen, was kostet es, wenn ohne Rechnung bezahlt wird. Da gehört schon eine gehörige Portion Kraft dazu, nicht schwach zu werden.
Ich behaupte einfach: Es ist nicht zu wenig Geld vorhanden, sondern es wird zur Zeit nur etwas weniger ausgegeben oder für Dinge, die sich nicht bemerkbar machen, wie Auslands-Urlaube.
Zu mehr Konsum führt nicht ein dickeres Portmonnaie, sondern nur die Einstellung, daß man planbaren, sicheren Zeiten entgegensteuert.
Von daher betrachte ich die gewerkschaftliche Begründung für Lohnsteigerungen als Alibi-Begründung, eigentlich nur genannt, weil ihnen oder Lafontaine nichts besseres einfällt.
Und solange der Politik und der Gesellschaft keine echte Lösungen für unsere gesellschaftlichen Probleme einfallen, bzw. beschlossen werden, wird es keine nennenswerte psychologische Besserung geben. Und leider tragen aus meiner Sicht die Gewerkschaften am wenigsten zur Besserung und Problembeseitigung bei und verhindern geradezu ein positives Konsumklima.
Gruß Dieter
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