-->das muss man sich schon fragen, wenn man sieht, was die Ã-lmultis dieses Jahr schon alles für ihre Taschen gesammelt haben...dazu Bericht unten
Irgendwann im Mai findet doch das jährliche Treffen der Bande statt, oder?
gruß
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GEWINNRAUSCH
Goldene Zeiten für die Ã-l-Multis
Der eine verdoppelt seinen Gewinn, der andere verdreifacht ihn gar: Die großen Ã-lkonzerne erleben in konjunkturell schwachen Zeiten eine Profit-Bonanza wie lange nicht mehr. Möglich gemacht hat es der Irak-Krieg.
Mobil-Tankstelle in Massachusetts: Den Gewinn mehr als verdreifacht, während die Ã-lpreise allein im ersten Quartal um 57 Prozent stiegen
London - Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden die Ã-lkonzerne als langweilige Old-Economy-Konglomerate verdammt, deren Zeit vorüber sei. Dafür aber haben sie in letzter Zeit ziemlich prächtig verdient.
So hat Royal Dutch/Shell am Freitag einen Rekordgewinn präsentieren können. Im ersten Quartal 2003 sei der Netto-Gewinn - bereinigt um laufende Beschaffungskosten und andere Einmalaufwendungen - um 96 Prozent auf 3,914 Milliarden Dollar in die Höhe geschnellt, teilte der weltweit zweitgrößte Ã-lkonzern mit. Die Shell-Aktien legten im Vormittagshandel in London um 0,87 Prozent auf 375,25 Pence zu, während der Gesamtmarkt nachgab.
Ã-lpreis steigt schon wieder
Den deutlichsten Zuwachs verzeichnete der niederländisch-britische Konzern in seiner Produktionssparte. Hier kletterte der Überschuss auf 2,79 Milliarden Dollar, nach 1,46 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Dazu hat vor allem der hohe Ã-lpreis beigetragen, der in den Wochen vor dem Irak-Krieg längere Zeit über der Marke von 30 Dollar pro Barrel (159 Liter) notiert hatte und auch anderen Ã-l-Multis Gewinn-Steigerungen bescherte.
Bohrinsel in der Nordsee: In London kostet ein Fass Ã-l wieder mehr als 24 Dollar, die Manager und Aktionäre großer Mineralölkonzerne wird es freuen
Mit Kriesbeginn hatte der Preis zwar zunächst wieder nachgegeben, Anfang der Woche erreichte er den tiefsten Stand seit November. Dennoch bleibt aber auf einem relativ hohen Niveau - und zog in den vergangenen Tagen wieder an. So ist der Preis in London unter anderem wegen der Spannungen in Nigeria den dritten Tag in Folge leicht gestiegen, das Fass Ã-l der Nordseesorte Brent kostet wieder mehr als 24 Dollar. Die tägliche Ã-lförderung des afrikanischen Landes, immerhin der sechstgrößte Produzent unter den Opec-Staaten, ist von Februar bis April laut einer DekaBank-Studie um über 15 Prozent gefallen.
Exxon wieder Gewinn-Meister
Für die Ã-l-Multis wird es auf Grund der weiter hohen Preise zwar schwieriger, über die konzerneigenen Tankstellen Benzin an die Konsumenten zu verkaufen (im Branchenjargon Downstream-Geschäft genannt). Gleichzeitig aber klettern bei hohen Ã-lpreisen die Profite im Förder- und Raffineriegeschäft (Upstream).
Das hat sich auch bei ExxonMobil bemerkbar gemacht, dem weltweit führenden Energiekonzern. Dank der gestiegenen Preise auch für Erdgas hat er seinen Quartalsgewinn gar mehr als verdreifachen können: Wie das texanische Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg das Nettoergebnis auf 7,04 Milliarden Dollar, nach 2,09 Milliarden Anfang 2002. Mit diesem Quartalsergebnis ist ExxonMobil wieder zum gewinnstärksten Unternehmen Amerikas aufgestiegen. Der Finanzkonzern CitiGroup fiel mit 4,1 Milliarden Dollar Gewinn auf den zweiten Platz zurück.
Hält die Euphorie?
Am Freitag wird außerdem der Energiekonzern ChevronTexaco Ergebnisse melden, auch hier wird ein deutlicher Gewinnsprung erwartet. Allerdings versuchen die Ã-lkonzerne, die Euphorie ihrer Aktionäre zu dämpfen. Shell zum Beispiel hält es für fraglich, dass auch im zweiten Quartal ähnlich hohe Gewinnnmargen erreicht werden können wie zu Beginn des Jahres. Wie sich die Weltkonjunktur entwickeln werde, sei kaum vorauszusehen.
Und wie schon im ersten Quartal hängt die weitere Entwicklung des Ã-lpreises wesentlich von den Geschehnissen im Irak ab - und von der Frage, wann die Bodenschätze des Landes wieder auf dem Weltmarkt verfügbar sein werden.
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