-->>>Hi dottore,
>>ein schoene Kette, nur leider leider knallt es auch bei diesem Modell, und zwar genau dann, wenn der erste Termin bei der Rueckrunde faellig ist: D zahlt an C zurueck.
>Hi Tassie,
>nicht ganz. Wenn D an C nicht zurückzahlt, hat das noch nichts mit dem zu tun, was C an B (später!) zurückzahlen muss. C hat zwar Probleme, weil er sein Geld nicht zurück bekommen hat, und zwar zu 90 (der Zins sind die 80 bis 90 über Laufzeit gerechnet). Aber C kann jederzeit mit anderem Geld, woher auch immer bezahlen und so das"Loch" stopfen, das der Ausfall der Zahlung von D bei ihm gerissen hat. Pleiten laufen ja nicht zeitgleich ab, sondern immer dann, wenn der nächstfolgende Termin ansteht. Bis dahin weiß der Gläubiger ja noch nichts von seinem auf ihn zukommenden Unglück.
Wieder hi, dottore,
es geht wild durcheinander. Wird nun das Geld (die"Banknoten", die B out of blue sky gezaubert hat und an A verliehen hat) zediert oder der SCHULDKONTRAKT zwischen B und A als RECHTSTITEL ueber diese Geldschuldsumme? Es kann doch wohl nicht sein, dass B ---> A diesen Rechtstitel ueberlaesst und nicht das Geld!
Ich interpretiere Deine dargestellte Kette B ---> A ---> C ---> D nicht als beliebigen Ausschnitt aus irgendeiner Verschuldungskette, sondern als fast vollstaendige Kette, es fehlt lediglich das letzte Glied wie dargestellt
D ---> B. B ist Mr. ZB, das A und O jeder vollstaendigen Verschuldungskette mit verzinstem Geld, ich habe es in meinem Beitrag zuvor doch geschrieben, dass nur B und niemand anderes Geld und Zins aus dem blauen Himmel zaubern kann.
Unter diesem Aspekt kann D beim Rueckspiel D ---> C nie zahlungsunfaehig sein, weil B als ZB zusaetzlich den Zins schnitzt und im 1. step Rueckspiel B ---> D zusammen mit der im letzten step des Hinspieles zedierten Geldsumme
D ---> B weitergibt.
Der Zins ist in der Hinspielrundensequenz zwar mit eingerechnet, wird doch aber niemals mit der zedierten Geldsumme stepweise weitergereicht! Erst in der Rueckspielrundensequenz ist die zedierte Geldsumme PLUS der Zins zurueckzuzahlen!
Und wenn Du schreibst:"Aber C kann jederzeit mit anderem Geld, woher auch immer bezahlen und so das"Loch" stopfen", dann ist C nur der Ausschnitt aus einer anderen Verschuldungskette, die bei B als ZB begonnen haben MUSS.
Jede der vielen vielen Verschuldungsketten, die zeitlich versetzt querbeet gehen, haben irgendwann bei B als Mr. ZB ihren Anfang gehabt, und da der letzte step, naemlich die Zession aller Zessionen in unserem heutigen Geldsystem bei keiner dieser vielen Schuldenketten vollzogen wird, ist es doch nur logisch, dass es krachen muss, weil immer mehr der Verschuldungsketten, die sich bereits in der Phase der Rueckspielrundensequenz (Schuldrueckzahlung) befinden mit Geld fuer den zu verdienenden Zins aus Verschuldungsketten aufgefuettert wird, die sich noch in der Phase der Hinspielrundensequenz (Geldzession) befinden.
Dann, und nur dann kommt es zu solchen Schuldkettenausschnitten, dass ein C ein"Loch" stopfen muss, das Geld holt er sich aus einer noch im Aufbau (Hinspielrundensequenz) befindlichen Schuldkette, C wird dadurch zu einem weiteren Glied in dieser Kette.
Und es ist doch kein Geheimnis, dass immer mehr Kettenglieder aus den Millionen von querbeet laufenden Schuldketten mit Loechern deshalb umfallen, weil sie nicht mehr kreditfaehig genug dazu sind, diese Loecher zu stopfen, in dem sie sich"Geld holend" als weiteres Glied in eine Schuldkette mit einbauen.
Der Klarheit halber: Geld ist GZ einer ZB (Banknoten und Muenzen). Natuerlich koennen und werden auch Schuldketten mit KREDITGELD angestartet, dabei treten die Geschaeftsbanken an die Stelle von B Mr. ZB. Kreditgeld ist kein Geld im Sinne GZ einer ZB, sondern nur ein Guthaben darauf. Bei Bedarf rollen die Gueterzuege mit dem GZ der ZB, das dann an die Stelle von Kreditgeld tritt, und schwupp - schon ist B Mr. ZB und die Kreditgeld gebende Geschaeftsbank rueckt von Platz 1 auf Platz 2 und ist somit nicht mehr der B einer Verschuldungskette, die mit Kreditgeld ausgerollt wurde und nachtraeglich zusaetzlich mit GZ der ZB ausstaffiert wird.
>Das genau macht den Charme der Pleiten aus: Sie kommen immer so"überraschend".
Bombe surprise, eine nicht ueberall geschaetzte Delikatesse.
>Nee, weil die Rückrunde nicht synchron abläuft, sondern eben nach Fälligkeiten: Der später genommene Kredit (sofern er auf einem Titel basiert) muss immer früher zurückgezahlt werden.
Mit synchron habe ich genau das gemeint,"entsprechend" dem Kettenaufbau das Pferd von hinten her abzaeumen.
>>Das Problem: der Zins.
>Nee, der ist ja nur die Differenz - also von 80 auf 90 und von 90 auf 100.
Ja ok, dann enthalten die von Dir jetzt genannten Zahlen den Zins *NICHT*, der ist als Differenz jeweils 10, und er kann beim zedierenden Kettenaufbau nicht inclusive sein, ist aber beim Kettenabbau mit dabei.
An dieser Stelle noch eine Feststellung meinerseits zur Schuldkettenstruktur, damit wir nicht aneinander vorbei reden: wird eine an X zedierte Geldsumme 90, die den Zins 10 nicht enthaelt, von diesem z.B in zwei gleichen Teilen an Y und Z zu je 45 weiterzediert, dann muss X von Y und Z als Rueckzahlung jeweils 50 erhalten. Ein Split nun einer an X zedierten Geldsumme 90 begruendet keine neuen Schuldkettenanfaenge mit je 45 nach Y und Z sondern sind die"schmaleren" Fortsetzungen des breiteren Schuldenstranges zu X. Vielleicht werden meine Strukturvorstellungen besser verstaendlich, wenn ich schreibe, dass das dickste Kettenglied, das per Zession sich verschuldend Geld entgegennimmt, infolge des Gesamtgeld"volumens" immer das zweite Glied einer Schuldverkettung sein muss. Jeder ggf. nachfolgende Split irgendwo in dieser Schuldkette zieht es nach sich, dass beim Splitten alle vorherigen dickeren Kettenglieder quasi in zwei duennere Ketten analog der gesplitteten Mengen aufgeteilt werden.
Ein Schuldkettenbeginn kann immer nur bei Mr. ZB oder einer Geschaeftsbank liegen.
>>Ohne Zins laeuft Dein Modell, keine Frage, der Zession aller Zessionen, naemlich die allerletzte den Kreis schliessende Zession, bedarf es nicht.
>Ohne Zins läuft es nur, wenn alle Fristen gleichzeitig fällig werden, was per definitionem unmöglich ist, da der erste Kredit (A/B) zeitlich der erste ist, alle anderen werden später kontrahiert und müssen früher zurück.
Ohne Zins sind Fristen nur dahingehend zu beachten, dass der letzte Kredit als erster zurueck muss und letztlich der erste als letzter zurueck muss, i.e. die Schuldkette muss beim letzten Glied beginnend nach vorne zum allerersten Kredit wieder aufgerollt werden. Die Fristen muessen nicht unbedingt alle gleichzeitig faellig werden, es kann lediglich gesagt werden, dass der erste Kredit den groessten Zeitrahmen haben muss, jeder nachfolgende Kredit muss eine kuerzere Laufzeit haben, damit er in den Zeitrahmen des vorherigen Kredites reinpasst.
Der letzte Kredit muss den kuerzesten Laufzeitrahmen haben.
>>Ganz im Gegenteil, sie darf sogar bei Deinem Modell ohne Zins niemals ausgefuehrt werden, ansonsten crasht irgendwann mal Dein Modell in der Rueckrunde.
>Nein, siehe nochmals die Fristen. A/B 30 Jahre, B/C 10 Jahre, C/D 3 Monate zum Beispiel. Die C/D-Pleite schlägt erst entsprechend später (bei Fälligkeit eben) auf B/C durch, usw.
Ohne Zins kann es nur dann Pleiten geben, wenn Rueckzahlungsfristen nicht beachtet werden, voellig richtig. Wenn C von D das Geld nicht fristgemaess zurueckbekommt, weil letzterer den 80-ger geraucht hat, sodass C wiederum A nicht fristgemaess bedienen KANN, C und alle zeitlich zuvor begruendeten Schuldverhaeltnisse muessen platzen. Es sei denn, Mr. B, die ZB, wird um fresh money angegangen, was eine neue Schuldkette gebiert, was aber bei gerauchtem
80-ger nur eine zeitliche Verzoegerung zur Pleite nach sich zieht, der 80-ger fehlt zur Rueckzahlung immer und ewig. Wurde der 80-ger dagegen nicht geraucht sondern weiter zediert, dann kann fresh money von der ZB Probleme bei den Rueckzahlungsfristen zuvor aufgenommener Kredite loesen.
>>Aber Du hast es uns ja gelehrt, ohne Zins, Termin und tralala sind alles nur Geschenke
>Eben. Ohne Termin kein Zins und bei absolut gleichen Terminen auch keiner, also Abgeld eines auf dem Titel basierenden weiteren Titels. Du kannst niemals einen 30-Jahres-Titel zeitgleich mit einem weiteren Titel beleihen. Es geht nicht um die Zession des 30-Jahres-Titels - da bleibt es immer beim 30-Jahres-Titel und fertig, sondern um die Beleihung dieses Titels.
Ein Titel kann niemals zediert werden sondern hoechstens beliehen, voellig richtig. Vorraussetzung fuer die Beleihung eines Titel ist jedoch, dass er nicht bereits beliehen ist, auch klar. Die Beleihungsfaehigkeit eines Titels sorgt jedoch nur dafuer, dass der Halter eines solchen Titels
be-zedierfaehig/kreditfaehig ist und das war es auch schon.
>>Kurzum:
>>>2. Den Titel kann B, der ihn ja hat, sonst könnte er die 100 in 10 Jahren >nicht kassieren, an C abtreten (zedieren). Dann hat C ihn und gibt B 90.
>>Spaetestens hier, in step 2, haettest Du uns sagen muessen, dass in step 1 der B dem A die Schuldsumme zum Geschenk gemacht hat, diesen meinen Beitrag haette ich jetzt nicht gekupfert.
>Gruß!
Gruss zurueck
TD
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