-->>>Von daher ist es vielleicht ein wenig verständlich, wenn ich etwas ungehalten reagiere, wenn ausgerechnet mir hier jemand vorwirft, ich sei verbittert und verbiestert....aber das gehört jetzt hier nicht her.
>>Schönen Sonntag,
>>wheely
>Ich wollte das kommentieren habe es aber gelassen und wieder gelöscht.
>Ja ausgerechnet hier hat Dir das jemand vorgeworfen
>Gruß EUKLID
von mir aus kannst du alles kommentieren, mach ruhig. Aber du hast das falsch gelesen:
Nicht ausgerechnet HIER wirft mir jemand sprich du das vor, ich hab geschrieben ausgerechnet MIR wirfst du es vor, so rum hab ich es gemeint.
Mich haben nach unserem Disput nun mehrere Leute aus dem Forum angeschrieben. Denen meinen ausdrücklichen Dank für ihren Zuspruch. Noch lieber wäre es mir natürlich gewesen, sie hätten das auch im Forum geschrieben, vielleicht hättest du ja gemerkt, dass deine Haltung nicht recht gut ankam.
Aber diese Meinungen haben mich dazu gebracht, noch etwas dazu zu schreiben.
Schau, ich mag mich neulich in der ein oder anderen Formulierung vergaloppiert haben. Aber ich hasse nun mal Pauschalierungen.
Du hast sinngemäß geschrieben, dein Bruder sitzt wegen einer Krankheit im Rolli und ist wohl deshalb öfters mal nicht so gut drauf, ergo ist jeder, der einen Rollstuhl braucht krank und obendrein verbittert ob seines ach so schlimmen Schicksals.
Und meine ganzen Postings hast du etwas arrogant oberlehrerhaft wie ich finde damit abgetan, dass ich halt verbittert sei, weil ich wohl mit meiner Lage nicht klarkomme.
Du kennst die Verhaltensweisen"dieser Leute".
Du redest hier über Menschen. Schon mal drüber nachgedacht, dass es diskriminierend ist, einen Menschen auf den Rollstuhl zu reduzieren?
Was würdest du sagen, wenn ich schreibe, alle Bauarbeiter sind faule Hunde, nur weil ich einen einzigen kenne, der mal nicht ordentlich gearbeitet hat?
Meine Freundin konnte über deine Mutmaßungen nur herzlich lachen, als ich ihr den Thread gezeigt habe. Jeder der mich kennt, kann dir nur sagen, dass das Quatsch ist.
Meinst du im Ernst, ich könnte hier mein tägliches Geschäft erledigen, bei Behörden, Architekten, Geschäftsleuten, Zeitungsredaktionen u.a. auf der Matte stehen, um ihnen Probleme darzulegen und nach Lösungen suchen oder wie geschrieben"Neulingen" Möglichkeiten aufzeigen, mit ihrem Handicap umzugehen und damit klarzukommen, wenn ich"verbittert" oder"verbiestert" wäre?
Ich will hier nicht angeben, was ich tolles erreicht habe oder wem ich alles geholfen habe.
Für mich geht es darum: Ich bin plötzlich in diese Situation gekommen, ich mußte mich mit der Lage auseinandersetzen, künftig einen Rollstuhl als Fortbewegungsmittel benutzen zu müssen und ich habe die Defizite erkannt, die diesbezüglich in unserer Gesellschaft herrschen. Ich hätte mich nun zu Hause verkriechen können und über die ach so schlechte Welt heulen oder aber die Herausforderung annehmen, im Rahmen meiner Möglichkeiten zu versuchen, Änderungen und Verbesserungen herbeizuführen. Ich hab mich für das letztere entschieden.
Ich mach das nun schon viele Jahre, und was meinst du, wie viele Leute ich getroffen habe, die wie du ihre Klischees vor sich hertragen. Ich persönlich steh da drüber, ich hab nun wirklich zuviel erlebt, als dass es mich noch recht anficht, wenn jemand eben meint, abgedroschene Klischees als Wahrheiten anpreisen zu müssen.
Ich arbeite aber mit manchen Leuten, die psychisch nicht so stabil sind, denen man helfen muß, um sie auf einen guten Weg zu bringen. Und die werden in ihrer Entwicklung schnell wieder zurückgeworfen, wenn so ein grober Klotz daherkommt und ohne Nachdenken Pauschalurteile abgibt. Nur deshalb hab ich mich aufgeregt.
So, nun kannst du das lesen, sacken lassen und versuchen zu verstehen oder aber lospoltern. Ich hab wichtigeres und vor allem sinnvolleres zu tun. Von mir aus behalte deine Vorurteile, ich habe glücklicherweise in den letzten Jahren viele Menschen kennengelernt, die - darauf angesprochen - ihre Meinungen und Haltungen hinterfragt haben und dankbar waren für gewonnene Einsichten. Aber Sturköpfe gibts halt auch.
Gruß
wheely
|