-->>>Mein Szenario
>>Wenn man die Aktienmärkte der letzten zwanzig Jahre 1980-2000 beobachtet, kann eine parallele Entwicklung zu der steigenden Staatsverschuldung festgestellt werden. Auch wenn dies in absoluten Zahlen nicht belegt werden kann, scheint ein Zusammenhang von steigenden Aktienmärkten mit steigender Staatsverschuldung zu bestehen. Wie bereits mehrmals von Dottore dargelegt wurde, basiert das heutige Notengeld auf Krediten. Je höher die Staatsverschuldung steigt, desto mehr Geld ist im Umlauf. Wenn dieses Geld nicht mehr für Investitionen benutzt wird, fliesst es in die Finanzmärkte. Im Jahr 2000, als die Aktien astronomische Bewertungen erreicht hatten, wurde es einigen klar, dass dieses Niveau langfristig nicht haltbar war und begannen ihre Positionen zu verkaufen. Der Aufwärtstrend war gebrochen. Das Geld wanderte nun in die Obligationenmärkte, was die Zinsen unter Druck setzte. Das Dilemma ist jetzt, dass viele überschuldete Unternehmen nur noch mit Mühe an das Geld der Investoren kommen, da deren Risikoappetit nach den zahlreichen Firmenpleiten abgenommen hat. Ein Preiswettkampf ist die Folge mit einer gefährlichen deflatorischen Tendenz. Die Unternehmen müssen ihre Produkte immer billiger verkaufen - das Geld reicht nicht mehr aus, um Gewinne auszuweisen - darunter leiden die Aktienkurse - die Pensionskassen geraten in eine Unterdeckung - den Rentnern werden ihre Beiträge gekürzt - als Folge nimmt der Konsum ab - die Unternehmen müssen Stellen streichen - usw. usw. Am Ende dieser Entwicklung werden nur noch die gut kapitalisierten Unternehmen den Kuchen unter sich aufteilen und auch die Preise wieder bestimmen können. Da während dieser Zeit die Staaten wegen der steigenden sozialen Lasten ihre Schulden weiter aufbauen mussten, ist auch die Geldmenge weiter angestiegen. Wenige Unternehmen, die die Preisführerschaft in ihrem Produktesegment haben, steht nun eine zu grosse Geldmenge gegenüber - die logische Konsequenz ist Hyper-Inflation.
>>Gruss Chiron
>Die Frage wird sein ob das Kippen der Preise sanft oder schlagartig erfolgt und wann das Ende der Deflation erreicht ist.
>Ich tippe auf einen letzten Run auf Sachwerte.
>Aber erst in ein paar jahren wird das der Fall sein.
>Daher wäre es kein Fehler wenn man sich günstigste Kredite jetzt noch sichert.
>Viele Firmen haben günstigste Kredite auf Halde gebunkert.
>Die Gretchenfrage wird sein wann der Dreher von defla auf Infla einsetzt.
>Das Gold zeigt sich im Moment stark.
>Gruß EUKLID
[b]Hallo.
Run auf Sachwerte mit Hyperinflation höchstens dann noch, wenn es zu Bürgerkrieg und totalem Chaos kommt. Und auch dann nur sehr kurz, von extrem hohen Volatilitäten begleitet...
mfg
Erich B.
|