-->kann Dir nur meine Erfahrung als Versicherter weitergeben.
In der Organisationsform"Genossenschaft" hat die Gesellschaft über hundert Jahre lang floriert. Zwei Weltkriege, Weltwirtschaftskrise gut überstanden. Versicherungstechnische Überdeckung der meisten Risiken. 'Grundsolide'. 'Seit hundertfünfzig jahren ist noch nie eine Schweizer Versicherung pleite gegangen'. Deshalb wurde ich Kunde.
Und Versicherungen versichern ja immer praktisch ausschliesslich SICH SELBER und nicht die Kunden! Der Kunde muss im Schadenfall oft vor Gericht gehen;'zum Schutz der ehrlichen Kunden' der Versicherung, blah blah, sind die Schadenregelungen ja oft vertrackt kompliziert und dauern Jahre! Mussten keine 'Gewinne' vorweisen oder auszahlen; die haben nur das Genossenschaftskapital verzinst, offenbar ein Klacks. Prämien und Provisionen an die Mitarbeiter waren hoch, Konditionen für Kunden meist ein Quäntchen oder deutlich besser als die (privatwirtschaftliche) Konkurrenz, sodass die provisionierten eigenen und freien Mitarbeiter leichtes Spiel hatten! All das führte dazu, dass das Geld hinein und an die Mitarbeiter in Strömen floss!
Heute ist es anders, aus inneren (iuristische Organisationsform) und äusseren (im Forum extensiv dikutiert) Gründen.
Wieso zum Kuckuck die nun an die Börse gehen mussten und dadurch den Vorteil verloren, den sie in den Konditionen gewähren konnten (ich bekam da plötzlich als langjähriger Kunde und Genossenschafter ein paar Aktien zugeteilt, die ich für ein paar tausend SFr. verkauft habe, zum Glück, heute gäbe es nicht mehr viel dafür!) - das kann ich Dir nicht sagen, und wieso ein paar Bosse da einen halbprivaten Hedgefond betreiben konnten, wie es kürzlich aufflog, auch nicht.
Alte Verträge werden honoriert, ich hoffe nur, dass ich nie einen Schadenfall habe (habe nur Risikoteile, keine Sparanteile dabei)! Mit einem Sparanteil bin ich nie zu einer Versicherung gegangen!
Wenn Du Lebens-und Rentenversicherungen ansprichst, weiss ich nicht, was man tun soll! Es würde eine Detailanalyse durch externe Experten erforden, um die wahre versicherungstechnische Deckung und deren Risiko abschätzen zu können. Das kann ich nicht. Ich weiss nicht einmal, ob die ihr riesiges Immo-portfeuille erstklassiger Objekte noch haben, oder ob das 'ausgelagert', liquidisiert worden ist!
PS. Es gibt noch eine Schweizer Versicherung, welche Genossenschaft geblieben ist: die Waadt. Eine Person kann heute nur noch einen Anteilschein kaufen (früher 10), niemand darf mehr als 80 Anteilscheine besitzen. Die Verzinsung von 10 anteilscheinen konnte Dir bequem die Hausratsversicherung finanzieren, aufgrund welcher du die 10 Scheine kaufen konntest. Vergangene Zeiten. Da gabs auch noch keine Generali und keine Allianz in der Schweiz, oder nur völlig bedeutungslos. Heute werden da vielerorts die Schilder gewechselt!
Weiter an Emerald!
Gruss,
BillyGoat
|