-->Hallo
Hier die deutsche Zusammenfassung eines Berichtes über das Bilderberg-Treffen im Mai in Versailles:
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Es ist vielleicht aufschlußreich, wie der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und der"Prinz der Dunkelheit" Richard Perle letztes Wochenende verbracht haben: Sie waren vom 15. bis 18. Mai zu Gast im Trianon Palace Hotel, in der Nähe des spektakulären Versailles Palastes in der Nähe von Paris, um dem jährlich stattfindendenen Bilderberg-Treffen beizuwohnen.
Die Bilderberg-Gesellschaft kann man - je nach ideologischer Sichtweise - als Lobby ultraprominenter Persönlichkeiten der europäischen und amerikanischen Machtelite betrachten, die die internationale Politik hinter geschlossenen Türen steuert; oder als eine harmlose"Diskussionsgruppe" von Politikern, Akademikern und Industriemagnaten; oder oder schließlich als eine geheime Gesellschaft von Großkapitalisten, die ausschließlich auf ihr Eigeninteresse sieht und die Weltherrschaft plant.
Die Bilderberg-Gesellschaft wird jedenfalls von der Finanz- und Geschäftselite als Hort der Hohepriester des Kapitalismus betrachtet. Niemand kann sich um die Mitgliedschaft in so einem Klub bewerben. Jedes Jahr denkt sich ein im Dunklen bleibender Lenkungsausschuß eine ausgewählte Einladungsliste mit höchstens 100 Namen aus.
Der Ort ihrer jährlichen Versammlung ist nicht eigentlich geheim: die Gesellschaft hat in Leiden, in den Niederlanden, sogar ein Hauptquartier. Dennoch finden die Versammlungen mit geringstmöglicher Publizität und in äußerster Diskretion, ja Heimlichkeit statt.
Die Bilderberg-Gesellschaft vereint hochrangige Zentralbanker, Verteidigungsexperten, Pressenbarone, Regierungsmitglieder, Premierminister, Könige, internationale Finanzleute und politische Führungspersönlichkeiten aus Europa und Amerika. Führende Finanzleute der Westlichen Welt und außenpolitische Strategen besuchen die Bilderberg-Treffen, um die Argumente zu Gunsten ihrer grundsätzlich übereinstimmenden visionären Sicht einer Globalisierung auf einander abzustimmen und und zu verstärken, wobei Globalisierung so definiert wird, daß das, was für internationale Banken und für das internationale Big-Business gut ist, unvermeidlich auch gut ist für die gesamte Menschheit.
Es gibt unzählige in Dunkel gehüllte und immer noch ungeklärte Verbindungen zwischen der Bilderberg-Gründung einerseits und den Nazis andererseits. Das geht bis auf Prinz Bernhard der Niederlande, den Vater von Königin Beatrix, zurück, der die Gesellschaft 1954 in Bilderberg gründete ("Bilderberg" ist der Name eines holländischen Hotels) und zwar mit dem erklärten Ziel,"das Verständnis zwischen Europa und Nordamerika" zu fördern.
Eines der Gründungsmitglieder der Bilderberg-Gesellschaft war Otto Wolff von Amerongen, der sehr aktiv Geschäftsverbindungen zwischen Deutschland und dem Sowjetblock verfolgte und ausbaute und nicht weniger als 26 Aufsichtsrats-Mandate innehatte, einschließlich eines bei der Deutschen Bank.
Am 15. Mai, dem ersten vollen Sessionstag des diesjährigen Bilderberg-Treffens, hielt der französischer Präsident Jacques Chirac die Eröffnungsrede in der er versuchte, die bitteren Meinungsverschiedenheiten unter den Gästen über den Irak-Krieg zu begraben, indem er die lange Partnerschaft zwischen Verbündeten, nämlich zwischen den Vereinigten Staaten und Westeuropa hervorhob.
<font color="FF0000">Ein einflußreicher in Europa wirkender jüdischer Bankier enthüllte weiters, daß die führende Elite in Europa davon überzeugt ist und ihre Schützlinge davor warnt, daß der Westen am Rand des totalen finanziellen Zusammenbruchs steht; deshalb sei der einzige gangbare Weg, ihr Vermögen zu bewahren, der, auf die neue globale Krise im Mittleren Osten zu setzen. Diese Krise sei der Ersatz für die Krise, die sich rund um den Kalten Krieg entwickelt hatte und die Wirtschaftswachstum und Wohlstand im Westen über Jahrzehnte hinweg entscheidend gefördert habe.
Einer Quelle aus Londoner Bankkreisen zufolge, die in Versailles war, zeigte sich auf dem diesjährigen Treffen, daß es amerikanische und europäische Bilderberger nicht geschafft haben, den Graben an Meinungsverschiedenheiten über die amerikanische Invasion und die Besetzung des Irak und über die hardline-Politik des israelischen Premierministers Ariel Sharon gegenüber den Palästinensern wirklich zuzuschütten. </font>
Europas Elite, zumindest soweit sie der Bilderberg-Gruppe nahestehen, hegt den Verdacht, daß die U.S.A. weder eine stabile, rechtmäßige Zentralregierung im Irak brauchen, noch eine solche wollen.
Dies könnte jahrelang so bleiben, solange die Amerikaner zumindest soviel an Ordnung und Verwaltung garantieren, daß das irakische Volk nicht revoltiert und kein nationaler Befreiungs-Krieg ausbricht.
Schließlich war es bei dem Treffen in Versailles auch äußerst schwierig, Übereinstimmung über die Notwendigkeit eines von der NATO unabhängigen Heeres der Europäischen Union zu erzielen.
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[Der englische Original-Artikel, der hier auf deutsch zusammengefaßt ist, unter:
http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/EE22Ak03.html]
Gruß
G.
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