Hallo, miteinander,
die Araber haben angeblich ein Sprichwort, wonach es nichts zähle, was man für etwas zahle, sondern nur, was man dafür bekomme.
Isoliert betrachtet ist das natürlich wirtschaftlicher Unsinn, aber es hat einen wahren Kern.
Ein Formosa-Werkzeug aus dem Discount-Baumarkt ist zwar billig, aber es dreht nicht die Schrauben, sondern wird selber von den Schraubenköpfen verformt - also, wech in den Kübel, neues, besseres kaufen - Fazit: das Billigangebot war zum Fenster rausgeworfen.
Was solls, wenn ich was besseres bekomme, das taugt, und halt teurer ist?
Klar: das Ziel ist das Maximum aus Qualität zu Preis.
Wenn man aber im Grenzbereich"surft", besteht die Gefahr der Roulette-Zero.
Will heißen: Cash ist diebstahlgefährdet, Untergangsgefährdet, steuergefährdet, währungsreformgefährdet, abwertungsgefährdet, und was weiß ich noch alles - außerdem ist man per definitionem"Daumlieferant" und verdächtig, Geldwäscher und ein ganz übler Finger, der nicht mit seiner Karte zahlen will, weil er ja was zu verbergen hat.
Also, Cash ist nicht alles, wenn es nämlich eher untergeht, als Gelegenheit besteht, es umzusetzen in Sachwerte.
Wo wohnst Du, wenn es drunter und drüber geht?
Sagen wir, Du hast einen sechsstelligen Betrag unterm Kopfkissen und wohnst, na, sagen wir mal in der Essener Nordstadt im 5.Stock einer Wohnanlage, das Beispiel Marzahn oder Kreuzberg will ich jetzt mal weglassen.
Denkst Du, das ist wünschenswert? In Crashzeiten mit Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit?
Ich denke, Du würdest gerne Deine supergünstige 5 Zimmer Wohnung für 100.000 Mark tauschen gegen ein 15 Quadratmeter-Wochenendhaus am Grünten oder Wallberg, und die erforderliche Summe zuschießen.
Nur, das kriegst Du nicht mehr, auch wenn Du 5 Mios hinblätterst.
Es gibt nämlich immer eine klitzekleine Minderheit von Crashianern, die ebenso denken, aber etwas schneller waren.
Krisenschutz-Sachwerte sind nämlich begrenzt, und wenn sie in den Händen der Hartgesottenen sind, kannst Du bieten, was Du willst - man gibt nix mehr her.
Was Du willst, wollten andere schon vor Dir, und was Du hast, interessiert keinen mehr.
Ergo: lieber nichts ausreizen, und mal langsam einkaufen.
Im Zweifel sind Zahlen nur noch virtuelle Schusser und es zählt nur noch, was Du buchstäblich in Händen hast.
Wie die Taschenlampe in einer Winternacht bei Nebel und einer Autopanne auf einer Dorfverbindung im Erzgebirge............ haben oder nicht haben..........was helfen Dir 600.000 in der Tasche? N I X.
Kompromiß finden, sowohl Grundbedürfnisse sichern als auch (und zwar erst dann)
Cash zurücklegen. Meiner Meinung nach nie umgekehrt, das wäre Bunjee-Jumping mit einem uralten fossilen Seil aus Workuta-Werksmuseum, hergestellt im dritten Fünfjahresplan der glorreichen C C C P.
Oder so.
>>1. Schulden bezahlen (!) - das absolut wichtigste. Schulden sind sowohl in der Infla als auch in der Defla lebensgefährlich.
>??? In der Inflation sind Schulden doch gar nicht schlecht. Mein 500.000 DM-Kredit bleibt ein 500.000 DM-Kredit. Mein Einkommen steigt aber. In 2 Jahren verdiene ich dann 1 Mio und meine Schulden sind gerade noch 1 Laib Brot wert. Ist doch gut. Cash bzw. Gläubiger sein ist dann eher schlecht. In der Defla sind Schulden natürlich tötlich.
Bist Du sicher, daß Du dann noch einen Job hast?
>>2. Haus und ein wenig Land wären nicht schlecht.
>In der Defla ist zuvor teuer erworbener Landbesitz ja eher schlecht. Da ist Cash King. Sitze ich auf 1 Mio Cash, dann kauf ich mir mein Haus eher morgen als heute, denn Immo-Preise fallen. Wenn ein Crash und eine Defla anstehen, kauf ich mir doch heute kein Haus für 3 Mio, welches morgen nur noch 1 Mio wert ist. Bei Crashgefahr also Cash horten und in wenigen Jahren bei Kulmination der Krise billig Haus&Land kaufen.
Wie oben, lieber ein Haus jetzt, das ich habe, wenn ich es brauche, als in einer Gegend leben, wie ich eigentlich nicht will (ich will ja was besseres, aber erst später).
Was ist, wenn man diesen zeitpunkt nicht mehr gesund erleben darf?
Lebensqualität geht doch über Geldgrößen.
>> 3. einen Teil des Geldes in Gold und eventuell Silber anlegen.
>!!! Vorsicht mit Gold! Beim und kurz nach Crash steigt Liqui-Bedarf und das Gold wird verhökert. Gold sinkt zuerst mit. Erst später, kurz vorm Tief Gold kaufen.
Theoretisch sicher. Na ja, für mich wäre das nix, zu risikoreich - wer garantiert Dir, daß Du noch reinkommst?
<Back to the Geldstrumpf unterm Kopfkissen.
Aha - in einer unsicheren, billigen Gegend?
<Guten Tresor kaufen und eine Uzzi, um die Kohle zu verteidigen. In der größten Depression dann Haus,Land + Gold kaufen.
Was Du kriegen kannst, wirst Du nicht wollen, und was Du willst, wirst Du nicht kriegen.
Bis auf Ausnahmen. Glücklich, wer dann so eine findet.
Ich habe volle zehn Jahre nach einem Bauplatz gesucht, bis ich was fand.
Ohne Crashdruck im Rücken.
>Vor allem gilt: Viel Sonne, Schlaf + Vitamine tanken! In Zukunft muss wieder richtig gearbeitet werden. Ein paar handwerkliche Fähigkeiten sowie Verhandlungsgeschick (gut für Schwarzmärkte) aneignen.
Voll unterschrieben. Enorm wichtig!!!
>Eine immer gute Crashwährung sind auch Zigaretten. Absolut stabiles Verbrauchsgut, gut lagerbar und sehr konjunkturträchtig in Krisenzeiten. Vielleicht kommt der Tag, wo du für eine Stange Zigaretten dem Nachbar seinen 500 SL abkaufen kannst. In jedem Fall bekommst Du für eine Packung seine Stereoanlage oder seinen Weinkeller überschrieben.
Wenn Du Dich da mal nicht täuscht, meinen würdest Du für die Sargnägel nicht kriegen, niemals gar nie nicht..........
beste Grüße vom Baldur
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