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50 Banken und der Nachrichtenkonzern Reuters haben unter dem Namen Atriax einen eigenen Marktplatz fĂŒr den Devisenhandel im Internet gegrĂŒndet. Die beiden Schweizer Grossbanken UBS und CSG machen seit Juni beim Konkurrenten Fx Alliance mit. Wie die an Atriax beteiligten Unternehmen in London mitteilten, sollen Unternehmen, Investmentfonds und professionelle DevisenhĂ€ndler kĂŒnftig mehr als 100 WĂ€hrungen Online handeln können. Im Devisenhandel werden tĂ€glich durchschnittlich rund 1500 Milliarden Dollar umgesetzt.
[sda/daw] - Die drei grössten Adressen im Devisenhandel - Chase Manhatten Bank, Citibank und Deutsche Bank -sowie Reuters werden die grössten AktionÀre von Atriax. Die 50 beteiligten Banken vereinen laut Reuters mehr als die HÀlfte des gesamten Devisenhandels auf sich.
Designierter Chef von Atriax ist Dan Morehead, ehemaliger Finanzchef der Tiger Management L.L.C., der frĂŒher auch schon fĂŒr die Deutsche Bank, Bankers Trust und Goldman Sachs gearbeitet hat. Atriax stehe allen Marktteilnehmer offen, erklĂ€rte Morehead.
Hohe Investitionen
âFX Alliance ist ein mindestens ebenso bedeutender Akteur auf dem Markt des Online-Devisenhandelsâ, erklĂ€rte CSG-Sprecher AndrĂ©- Lou SugĂ r. Fx Alliance gruppiere seit Juni 13 Banken, darunter The Bank of Tokyo Mitsubishi, BNP Paribas, Credit Suisse First Boston, JP Morgan, The Royal Bank of Scotland, HSBC und UBS Warburg.
âWir werden in den nĂ€chsten drei Jahren via PaineWebber ĂŒber 2 Milliarden Franken in das e-banking investierenâ, versicherte seinerseits UBS-Sprecher CĂ©dric Dietschy. Es gehe vor allem darum, den Kunden eine möglichst breite Palette von HandelskanĂ€len zur VerfĂŒgung zu stellen, fĂŒgte er hinzu.
Integrierter Bestandteil
Der elektronische Handel ist seit lĂ€ngerer Zeit ein integrierter Bestandteil des Devisenhandels, der aber bisher dem Handel unter Banken vorbehalten blieb. Die grössten Kunden im DevisengeschĂ€ft, die Vermögensverwaltungsgesellschaften, mussten nach wie vor ĂŒber Telefon die Kurse bei den Banken abfragen.
Dieses System verursacht sowohl den Banken wie auch den Kunden hohe Kosten. Durch eine Reihe von Grossfusionen im Bankensektor und die EinfĂŒhrung des Euro hat der Interbanken-Devisenhandel an Bedeutung verloren. Die Banken bemĂŒhen sich daher verstĂ€rkt, die DevisengeschĂ€fte von Unternehmen und Investmentfonds zu gewinnen.
Notiz: Die Meldung bsd091 ist um die Konkurrenzplattform Fx Alliance und die Beteiligung der beiden Grossbanken UBS und CSG ergÀnzt worden.
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