-->SPIEGEL ONLINE - 21. Juni 2003, 13:13
URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,254071,00.html
Affäre Friedman
Roth nennt Debatte"heuchlerisch"
Claudia Roth, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, hat sich vor Michel Friedman gestellt. Es dürfe nicht sein, dass die Rotlicht- und Kokain-Vorwürfe zur Abrechnung mit dem Judentum genützt würden. Jetzt will sich auch der Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Fall befassen.
Hamburg - Die Grünen-Politikerin Roth nannte die Debatte gegenüber der"Bild"-Zeitung"heuchlerisch". Sie habe"nämlich das Gefühl, dass manche die Vorwürfe zu einer Abrechnung mit dem Judentum nützen. Sie wollen mit Friedman die Juden auf die Anklagebank setzen. Das darf nicht geschehen."
Wie"Focus" meldet, will der Zentralrat der Juden in Deutschland Mitte Juli über die Zukunft des Vizepräsidenten Friedman entscheiden. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, Salomon Korn, sagte, es werde darüber diskutiert, ob der unter Drogenverdacht stehende Friedman"ein geeigneter Repräsentant der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland" sei. Für die Funktionen im Zentralrat und als Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses würden"höhere Maßstäbe gelten als zum Beispiel für Fernsehmoderatoren", sagte Korn.
Der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, sagte dem Blatt, er empfinde die Geschichte um Friedman immer noch als"unvorstellbar und unwirklich, obwohl ich weiß, dass sie wahr ist". Die Vorwürfe seien"schließlich nicht vom Himmel gefallen".
Friedman war bei Ermittlungen der Berliner Justiz gegen einen Menschenhändlerring ins Visier der Fahnder geraten. Der Hauptbeschuldigte der Gruppe ist nach Informationen von SPIEGEL TV der Ukrainer Borys B., 33. Gemeinsam mit den Polen Krzysztos und Mariusz M. soll B. systematischen Handel mit Frauen aus der Ukraine betrieben haben. Die Männer sitzen hinter Gitter. Zwei der Prostituierten beschuldigten Friedman, Kokain besessen und konsumiert zu haben.
Bei einer daraufhin angeordneten Hausdurchsuchung am Mittwoch vergangener Woche in Frankfurt wurden drei Tütchen mit Kokainspuren entdeckt. Dem TV-Moderator wurde eine Haarprobe entnommen - das Ergebnis wird von offizieller Stelle aber nicht bekannt gegeben.
Nach Beschwerden von Friedmans Anwalt hat die Berliner Justiz eine Informationssperre verhängt.
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Die liebe Claudia hat also tatsächlich noch Gefühle. Habt ihr´s auch gelesen? Erstaunlich! Wie macht sich das bemerkbar und was bewirken sie? Oder sagen wir lieber, sie hat ein Gefühl... da steht ja nichts von Mehrzahl. Wir wollen ja nichts sagen, was wir nicht belegen können. Wir nicht. Ich nicht!
Ansonsten denke ich, werde ich langsam aufhören mir anzusehen, wann und wie oft diese gute Frau diese Keule auspackt. Langsam wird aus dem vermeintlich existierenden deutschen braunen Schreckgespenst nämlich Verfolgungswahn....
War das nicht auch eine Spätfolge von K.-Genuß? [img][/img]
winkääää
stocksorcerer
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