--> ~ Die Bundesregierung wird die ursprĂĽnglich fĂĽr 2005 geplante dritte Stufe der
Steuerreform auf 2004 vorziehen. Das Entlastungsvolumen durch die darin
enthaltenen Steuersenkungen wird auf 15-18 Mrd. EUR geschätzt. Finanziert
werden soll das Vorziehen über höhere Neuverschuldung, aber auch durch verstärkten
Subventionsabbau und Privatisierungen von Bundesbesitz. Nach Berechnung
von Finanzminister Eichel wĂĽrde das deutsche Haushaltsdefizit 2004
bei einem rein kreditfinanzierten Vorziehen der Steuerreform bei 3,0% liegen.
~ Der Wirtschaftsweise Wiegard hält die Wachstumsprognose der Bundesregierung
im Zusammenhang mit der vorgezogenen Steuerreform fĂĽr reichlich optimistisch.
Möglicherweise komme es zu einem konjunkturellen Impuls, aber das
längerfristige Wachstum werde durch eine höhere Verschuldung beeinträchtigt.
~ Nach Ansicht von EZB-Chefvolkswirt Issing sind die jĂĽngsten Entwicklungen an
den Finanzmärkten Grund für vorsichtigen Optimismus. Die Erholung der Aktienmärkte
werde von der Hoffnung getragen, dass es auch mit der realen Wirtschaft
bald wieder bergauf gehe. Am Anleihenmarkt habe sich das Vertrauen
in einen anhaltenden Aufschwung nur sehr zögerlich durchgesetzt. Issing erklärt
weiter, dass die Eurozone nicht einfach aus einer Phase der Preisstabilität
in die Deflation abrutschen kann, ohne dass sich dies vorher ankĂĽndige.
~ Der finnische Notenbankgouverneur Louekoski, der derzeit das erkrankte finnische
EZB-Mitglied Vanhalla vertritt, rechnet nicht mit einer „dramatischen Aktion“
der EZB zur KonjunkturstĂĽtzung. Nach seiner Meinung werde die Wirtschaftslage
gegen Ende des Jahres besser sein als jetzt, aber nicht viel besser.
~ Ein Sprecher der chinesischen Zentralbank erklärt, dass China entschlossen sei,
einen „ganz beträchtlichen Euro-Anteil“ als Reserve zu halten. Genauere Zahlen
wurden nicht genannt.
~ Die EU-Kommission hat am Freitag erneut bekräftigt, dass die Wechselkursstabilität
der EWU-Beitrittskandidaten am engen +/-2,25%-Band des EWS gemessen
werden wird.
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