-->>Nur Querdenker sind in der Lage, das Problem zu erkennen und wundern sich darĂŒber, warum so gut wie niemand ihren ABSOLUT LOGISCHEN GedankengĂ€ngen folgen kann.
>Albert Einstein war bekannterweise ein Querdenker. Ăber das Freigeldsystem sagte er: âDie Schaffung eines Geldes, das sich nicht horten lĂ€sst, wĂŒrde zur Bildung von Eigentum in wesentlicherer Form fĂŒhren.â (Albert Einstein)
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>Es gibt dafĂŒr jedoch aus dem Alltag zwei gute Beispiele: Die Verzinsung eines Darlehens.
>
>Da gibt es zwei Möglichkeiten:
>Sie bekommen die Zinsen jedes Jahr ausgezahlt - lineare VerÀnderung
>Sie akkumulieren die Zinsen und bekommen das Geld erst am Schluss - exponentielle VerÀnderung.
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>Der Springende Punkt ist: Der menschliche Geist kann exponentielle VerÀnderungen nicht abschÀtzen oder sinnlich begreifen.
Nun, dafĂŒr hat man schlieĂlich die e-Funktionen, oder?
>Das kann man an einem einfachen Beispiel zeigen: 1613 kauften die HollĂ€nder die Insel Manhattan von den Indianern fĂŒr GegenstĂ€nde im Wert von 24 $ ab. Was hĂ€tte man an Zinsen aus den 24 $ im Jahr 2000 bekommen, wenn man sie bei 5 % angelegt hĂ€tte, einmal mit jĂ€hrlicher ZinsausschĂŒttung und einmal bei mit Zinsakkumulation?
>Die erste Lösung kann jeder im Kopf berechnen: Es sind 387 * 24 $ * 0.05 = 464,40 $
>Doch wie sieht es bei der anderen Lösung aus? Raten Sie! 1000 $, 10,000 $ oder gar eine Million $?
>Sie haben keine Basis fĂŒr eine ungefĂ€hr genaue SchĂ€tzung, denn unser Gehirn denkt linear, das ist ganz nĂŒtzlich wenn man in der Steinzeit Tiere jagt und deren Geschwindigkeit abschĂ€tzen muss, aber sehr schlecht bei global verlaufenden exponentiell ansteigenden Problemen. Um zum Beispiel zurĂŒck zukommen: Es sind 24 * 1.05387 $, das sind 3.806.010.497 $, also fast 4 Milliarden $!
Ne Suggestivfrage durch die angedeutete Multiple-Choice-"Chance" 1.000, 10.000 oder 1.000.000 - oder anders, ein mieser Trick. Logischerweise werden 70-80% der Befragten davon ausgehen, dass eine der Lösungen richtig ist und damit die Frage falsch beantworten. Gibt man jedoch keine Lösung vor, werden 90% einfach 24x1,05hoch Anzahl Jahre rechnen und die Frage richtig beantworten. Und hier im Board vermutlich 99,9% der Befragten.
GrundsĂ€tzlich hast du aber recht, das Gehirn ist erstmal natĂŒrlich so konditioniert, dass es exponetiell verlaufende Prozesse schlecht abschĂ€tzen kann, warum sollte es das auch?
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>Damit Sie sich darin mal ĂŒben können noch ein Beispiel: Ein Bakterium verdoppelt sich unter guten Bedingungen jede Stunde. Aus einem Bakterium ist so nach 40 Stunden ein Rasen geworden, der eine Zuchtschale halb bedeckt. Wie lange dauert es nun bis die Schale ganz ausgefĂŒllt wird?
Simpel, ist die Schale halb voll und in einer Stunde verdoppelt sich das Bakterium ist die Antwort wohl die logischste der Welt. Und es fragt sich, ob der, der da 40 Stunden sagt, ĂŒberhaupt lesen kann ;-).
MfG
igelei
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Nein es dauert nicht 40 Stunden, durch die Verdopplung jede Stunde schafft das Bakterium dieses Wachstum in einer Stunde, also in einer Stunde genausoviel wie vorher in 40 Stunden zusammen! Das Beispiel ist ĂŒbrigens RealitĂ€t und genauso wĂ€chst die Weltbevölkerung, nur verdoppelt sie sich alle 35 Jahre.
>Bei exponentiellem Wachstum versagt unser Gehirn. Es kann diese nur errechnen mit einem Taschenrechner, aber nicht mehr sinnlich begreifen. Um so vorsichtiger mĂŒssen wir sein, wenn wir es mit solchen Dingen zu tun haben. Vor allem wenn unsere Umwelt oder unsere Zukunft davon abhĂ€ngen.
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>Beispiele fĂŒr exponentiell verlaufende Ănderungen
>Die Weltbevölkerung
>Die sicher bedrohendste ist der Anstieg der Weltbevölkerung. Diese steigt um etwa 2 % pro Jahr, was einer Verdopplung alle 35 Jahre gleichkommt. Das klingt langsam, aber ist bedrohlich. Der springende Punkt ist das die absolute Menge immer mehr wird. Derzeit wĂ€chst die Weltbevölkerung so schnell, das allein der jĂ€hrliche Zuwachs 180 Millionen Menschen betrĂ€gt. Um von 0 auf 180 Millionen Menschen Gesamtbevölkerung zu kommen benötigte jedoch die Menschheit fast ihre Gesamte Geschichte: Von der Steinzeit bis zu Christus Geburt. Schon in auch fĂŒr Menschen absehbaren ZeitrĂ€umen wird es daher einige einschneidende Ănderungen geben: Geht das Bevölkerungswachstum in diesem Tempo weiter dann sind:
>Im Jahre 2080 die gesamte Erde so dicht bevölkert wie heute die BRD (auch WĂŒsten, die Antarktis und Gebirge)
>Im Jahre 2285 ist die Erde so dicht bevölkert wie heute in einer GroĂstadt
>Im Jahre 2600 wiegt die Menschheit alleine mehr, als heute alle Lebewesen auf der Erde. Auf einem Quadratmeter mĂŒssten dann 6 Menschen leben.
>Das sind ĂŒberschaubare ZeitrĂ€ume, 80-600 Jahre, also Zeitunterschiede die im Bereich der jĂŒngeren menschlichen Geschichte liegen. NatĂŒrlich hĂ€ngen andere Probleme wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und Zerstörung genauso mit diesen ansteigenden Zahlen zusammen. Trotzdem wird nichts gemacht, einfach weil die meisten Politiker dies nicht realisieren können. Ja manche (besonders in Bayern) scheinen bei globalen Problemen die nationale Lanze brechen zu mĂŒssen, und reden von dem Aussterben der Deutschen, anstatt froh zu sein, das die Bevölkerungszahl wenigstens in einem Land sinkt (leider aber nicht die Umweltverschmutzung und das Zubauen der Umwelt).
>Wirtschaft
>SelbstverstĂ€ndlich geht die Wirtschaft von einem Wirtschaftswachstum aus. Doch wie schon in den 70 er Jahren der"Club of Rome", eine Vereinigung von fĂŒhrenden Wissenschaftlern ihrer Zeit festetellte geht dies nicht. Energie ist begrenzt: Trotz neuer Ă-lfunde dĂŒrfte dieses noch in diesem Jahrhundert zur Mangelware werden, analoges gilt mit anderen Zeitskalen fĂŒr Erdgas oder Kohle. Selbst nachwachsende Rohstoffe kann man nur in einer so groĂen Menge anbauen wie man FlĂ€che dafĂŒr hat. Analoges gilt fĂŒr BodenschĂ€tze, die man aber wiedergewinnen kann, allerdings eben mit Energieaufwand und diese ist begrenzt. Aber auch der Mensch hat eine Konsumgrenze: Der Markt fĂŒr viele Produkte ist gesĂ€ttigt - sowaohl fĂŒr Lebensmittel wie auch fĂŒr viele KonsumgerĂ€te gilt dies: Mehr als einen Fernseher pro Zimmer kann man nicht nutzen. Erstaunlicherweise verzeichnen Produkte bei denen man schon lĂ€ngst den Markt fĂŒr gesĂ€ttigt hat noch ZuwĂ€chse wie Autos (Es gibt weitaus mehr Autos als FĂŒhrerscheinbesitzer oder gar ParkplĂ€tze) oder Handys noch ZuwĂ€chse. Doch spĂ€testens wenn man nicht mehr die StraĂen vor lauter parkender Autos befahren kann, man mehr Zeit im Stau als fahrend verbringt sind auch diese MĂ€rkte gesĂ€ttigt.
>Was tun? Nun ein sehr effizientes Mittel in der Vergangenheit den Wirtschaftlichen Konsum anzukrubeln war Krieg. Nach dem Motto: Erst alles zusammenbomben, dann neu verkaufen haben viele Nationen Krieg gefĂŒhrt. Heute ist die Welt durch die US Aktion gegen den Irak um eine neue Variante reicher: Die US Soldaten sahen tatenlos zu wie tagelang PlĂŒnderer alles raubten und verwĂŒsteten - Klar irgendwo muss das ja wieder nachgekauft werden, und wo, das bestimmt die US MillitĂ€rverwaltung...
>
>Die Technik
>Viele Menschen haben Probleme mit der Technik. Warum? Nun ich denke es hat auch damit zu tun, das sich die Technik durch das exponentielle Wachstum so viel schneller entwickelt, das viele dem nicht mehr folgen können oder wollen. Betrachten wir einmal die Fortschritte auf dem Gebiet des MilitĂ€rs: Von der Jungsteinzeit bis etwa zum Jahr 1500 konnte man sich nur mit Speeren, Pfeilen oder Schwertern bekĂ€mpfen, also aus nĂ€chster NĂ€he. Die Erfindung der Muskete um 1500 fĂŒhrte zu einem gröĂeren Abstand, aber das Nachladen dauerte so lange das noch lange Zeit Schlachten auch im Sturmangriff mit SĂ€beln gefĂŒhrt wurden. Erst im amerikanischen BĂŒrgerkrieg ging dies durch Patronen schneller und die letzten Sturmangriffe wurden zu Massakern (Gettysburg). Bald darauf wurde das Mehrschussgewehr mit Automatik erfunden und zur Jahrhundertwende (zum 20.sten Jahrhundert) das Maschinengewehr, mit dem erstmals eine Person Dutzende in Sekunden Zeit umbringen konnte. Seit 1945 gibt es die Atombombe, mit der man auf einen Schlag 100,000 Menschen töten kann und seit 1960 gibt es so viele Atomwaffen, das man mit einem Druck auf den"roten Knopf" die ganze Erde pulverisieren kann. Pro Kopf der Weltbevölkerung gibt es heute mehrere Tonnen Sprengstoff! Der Schritt vom Kampf Mann gegen Mann, bis zum Abwurf einer Bombe, welche eine Stadt ausradiert, also in 70 Jahren.
>Ăhnliches gilt auch fĂŒr die Entwicklung der Computer, bei der dies in noch schnellerer Folge geht - eine Verdopplung alle 2 Jahre. Doch schon beginnen bei den meisten Leuten sich Unmut zu regen. Wozu soll ich mir alle 2-3 Jahre einen neuen PC kaufen? Denn wenn wir die Software betrachten, die ja unser Verstand erdenkt - wird die auch alle 2 Jahre doppelt so gut? Oder anders gesagt: ein heutiger PC (Mai 2000) ist ca 2.000-3000 mal schneller als IBM X-T, 19 Jahre Ă€lter. Aber: Ist die Software auch 2000 mal besser, können Sie 2000 neue Dinge machen oder geht alles 2000 mal besser und schneller? Auch hier haben wir wieder die Kluft zwischen Technik und Verstand.
>
>Die Evolution
>Auch die Evolution dreht sich immer schneller. Um die erste moderne Zelle zu schaffen brauchte die Evolution ca 2 Mrd. Jahre. Mehrzeller schaffte sie schon in 1 Mrd. Jahre, bis zu der Artenexplosion Anfang des Kambriums dauerte es dann nur noch 500 Millionen Jahre und in der kurzen Zeit haben sich dann in immer rascheren Schritten neue Arten gebildet. Auch beim Menschen ging die Entwicklung zuerst in Jahrmillionen vorwĂ€rts, dann in Hunderttausenden von Jahren und der Abschluss ist der heutige Mensch, der sich in 35000 Jahren ĂŒberall verbreitet hat. Bedenkt man, das bei den Dinosauriern es Arten gab die sich ĂŒber Jahrmillionen kaum geĂ€ndert haben, so bemerkt man die VerĂ€nderung. Leider scheint unser Gehirn mit dieser Entwicklung nicht schritt gehalten zu haben.
>
>Die Eingriffe in die Umwelt
>Als der Mensch sich schon als aufgeklĂ€rt und vernĂŒnftig bezeichnete, und danach sogar eine Epoche benannte begann der groĂe Eingriff in die Umwelt. Zwar waren schon vorher Arten ausgerottet worden oder Landstiche verĂ€ndert (Vor dem Schiffbau war der Libanon, Spanien, Jugoslavien, Nordafrika und Griechenland mit WĂ€ldern bedeckt). Doch vollzog sich dies ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume, so das fĂŒr viele sicher der unmittelbare Zusammenhang entging. Doch im 19 ten Jahrhundert machte die Menschheit die groĂe Jagd - in den USA auf Bisons, BĂ€ren, Wandertauben und Fische im Lorenzstrom, im Meer auf die Wale. Die VorrĂ€te wurden als unerschöpflich angesehen und man erkannte nicht das negative Wachstum: Ein Bestand nimmt zuerst kaum ab, und dann ganz plötzlich immer schneller.
>Zu spĂ€t fĂŒr viele Tierarten kam das Umdenken, und im Geist hat sich bis heute nichts geĂ€ndert. Obwohl wir heute dank Computer besser dran sind. Ein Computer kann uns Entwicklungen visualisieren, er kann Trends berechnen. Wir wissen heute von der KlimaĂ€nderung und ihren Folgen, aber reagieren kaum darauf. Noch in den 80 er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannte die Bundesregierung unter Kohl, das Waldsterben erst, als schon mehr als 10 % der BĂ€ume krank waren - auch dieses gehorchte einem exponentiellen Wachstum. GeĂ€ndert hat sich an der Haltung der Leute wenig. In den IndustrielĂ€ndern geht zwar die Bevölkerung leicht zurĂŒck, aber die Emissionen pro Person steigen - Kein Wunder, inzwischen gibt es in Deutschland mehr Autos als Personen. In den EntwicklungslĂ€ndern steigt die Bevölkerung und die Emissionen noch schneller an.
>Ja unsere ganze Wirtschaft und unser Denken ist auf exponentielle Steigerung ausgerichtet. Es wird immer gefordert nach mehr Lohn, mehr ProduktivitĂ€t. Niemals nach Stillstand oder Abbau. Es ist natĂŒrlich, dass so die Zerstörung der Umwelt - und damit auch der Basis fĂŒr den Menschen, sich nicht wird aufhalten lassen.
>http://www.bernd-leitenberger.de/wachstum-geist.html
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>winkÀÀÀÀ
>stocksorcerer
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