-->Freunde, Amici!
Von PAUL C. MARTIN
Ein Signore Stefano Stefani, Mitglied der italienischen Regierung, hat die Deutschen angepöbelt.
Ohne Anlass, Grund und Not.
Der Kanzler hat reagiert und seinen Italien-Urlaub abgesagt.
Ist das jetzt ein „Staatsaffäre“?
Nein.
Aber alles hat seine Grenzen. Das wissen die stilsicheren Italiener ganz genau. Kritik ertragen wir gern, beleidigen lassen wir uns nicht.
Der Italo-Pöbler Stefani wird zurücktreten. Falls nicht, muss er entlassen werden.
Politiker kommen und gehen. Die Völker bleiben.
Deutsche und Italiener verbindet eine langjährige herzliche Freundschaft. Kein Mensch südlich oder nördlich der Alpen hat auch nur das geringste Interesse an weiteren „Eskalationen“.
Freunde in Italien! Amici! Übers Jahr trinken wir wieder ein Glas Wein zusammen.
IHR ladet uns dazu ein...
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Es ist ja nicht so, dass Herr Stefani, dessen Frau aus Frankfurt ist laut standard.at, völlig grundlos lospolterte:
Sie fallen lärmend über unsere Strände her, aber sie vergessen es gleichzeitig nicht, vor Beginn der Reisesaison in ihrer meistgelesenen Tageszeitung Bild (..) die Zahl der Autodiebstähle in Rimini oder sogar die letzten Statistiken der Mafiatoten auf Sizilien zu erwähnen.
In den vergangenen Tagen schließlich, anlässlich der italienischen EU-Präsidentschaft, hat der"Spiegel" keine bessere Titelseite gefunden als jene mit dem Foto von Berlusconi, der auf einem Thron sitzt mit der Überschrift"Der Pate". Die Botschaft liegt auf der Hand:"Berlusconi ist ein Mafiaboss und daher ist Italien ein Mafialand voller mafiöser Wähler.
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