-->>Der springende Punkt ist mE das Wissen um die Nützlichkeit oder Gefährlichkeit einer Anwendung. Hast Du denn sicheres Wissen, dass z.B. die veränderten Maispflanzen eine Katastrophe auslösen? Immerhin schreibst Du ja gerne, dass es irgendwann"zu spät" sein werde. Zu spät - wofür?
<font color=red>Arpad Pusztai, berichtete, dass bei Ratten nach dem Verfüttern von transgenen Tomaten das Immunsystem gestört ist und Veränderungen der Lektine nachweisbar werden</font>
Langt das nicht als anstoß dass jetzt erstmal noch ne Kante geforscht wird?
>Ab dem Zeitpunkt, wo definitiv oder mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass eine Anwendung weit mehr Schaden bringt als Nutzen, ist es doch bitte keine Frage, die Sache aufs strengste abzulehnen, und ob der Wirkung auf unbeteiligte Dritte auch zu verbieten etc. Da sind wir doch einer Meinung!
<font color=red>Problem: Es gibt keine explizite Stelle die sich mit den schädlichen nebenwirkungen befaßt, ebenso keine gesetzliche Grundlage nachder in den USA beispielsweise die FDA eingreifen könnte. Dummerweise wird in der zwischenzeit das Gen wohl auch auf Artgenossen übergegangen sein.</font>
>Das Problem ist nur, dass man das vorher unmöglich wissen kann, ob so ein Zeitpunkt bzw. eine solche gesicherte Erkenntnis jemals eintritt! ;-)
>Wenn man sich um diese Problematik nicht kümmert, ist es nicht mehr weit zum Ayatollah- und Pharisäerstaat (der sich da und dort ohnehin immer stärker zeigt, Stichwort"Anti-Diskriminierung" usw.). Jedem soll es freistehen, sich für das eine oder andere zu entscheiden (aus welchen Gründen auch immer, deshalb würde ich auch kein Monsantozeugs kaufen, wie schon mehrfach betont).
Und wie willst du"kein Monsantozeugs kaufen" wenn es nur noch"Monsantozeugs" gibt? Wenn die Auswahl freistehen soll dann musst Du die beiden Dinge halt räumlich trennen. Und weil du das neue willst musst Du die Trennung bezahlen. Was kann ich dafür daß Pflanzen so ne beschissen schlecht kontrolierbare Fortpflanzungsstrategie haben.
Aber anderen diese Möglichkeit zu verbieten, solange von einer Erkenntnis im oben beschriebenen Sinn noch keine Rede sein kann, das lehne ich ab - und ganz vehement! Ich hoffe, Du kannst das zumindest nachvollziehen.
Definiere endlich dein"verbieten": Forschung in hermetisch abgeschlossenen Laboren ja/nein // Pflanzungen/Produktion in hermetisch abgeschlossenen Einrichtungen ja/nein // ungeschützte Produktion in Nachbarschaft zu konventioneller Produktion ja/nein. Nochmals: Du darfst soviel gentechnisch produziertes Insulin herstellen wie Du willst aber halt keine Freilandversuche machen.
>Schliesslich will ich auch gar nicht verhehlen, dass Gentechnik (in welchem Bereich auch immer) selbstverständlich eine Waffe sein kann. Genau, wie man eben alles für allerlei Zwecke verwenden kann. Auch Autos sind gefährlich, oft tödlich, dennoch würdest Du wohl nicht so weit gehen, Autos zu verbieten.
>Hier gilt aber das Gleiche wie oben: Ab dem Zeitpunkt, wo man anhand diverser Erkenntnisse davon ausgehen muss, dass es sich hier um nichts anderes als ein subtiles Mittel der Knechtung und Unterwerfung handelt, hat ein demnach angegriffener Staat ja alle Möglichkeiten, diese Bedrohung abzuwehren. Wo aber sind die konkreten Hinweise? Bis jetzt ist immer nur davon die Rede, dass das Zeug angeboten wird. Kaufen muss es also niemand.
Für den Fall daß Du einmal auf das zentrale Argument"strikte Trennung bei Freilandversuch" eingehst, könnte man sich ja weiter unterhalten...
>Jeder kann leicht erkennen, dass er sich in eine gewisse Abhängigkeit begibt, wenn er auf den Deal eingeht. Also - warum sollte man es dann tun? Vielleicht haben ja andere mehr Vertrauen in Unternehmen, die zufriedene Kunden brauchen, um überhaupt zu überleben. Sind Bauern, die sich demnach dafür entscheiden, ebenso zu verachten? Ich denke, so kommen wir nicht weiter.
>Was hältst Du von folgender Devise: Die Augen offen halten, jeden aufkeimenden Verdacht sofort untersuchen und diskutieren. Aber in dubio pro reo sollte schon weiterhin gelten.
Gilt auch für die andere Seite!
Nur weil etwas aus Amerika kommt, muss es noch lange nicht schlecht sein...
-roland
|