-->>>Hallo dottore,
>>habe gerade im Buba-Bericht Juli gelesen, dass die Geldvermögen der privaten Haushalte
>>1991 2020 Mrd und
>>2001 3673 Mrd Euro
>[Juno]. Vielleicht ist es besser die Nettogeldvermögen
-------- Warum soll das"vielleicht besser" sein??? Wollen wir auf der basis der Buba bleiben oder nicht. Das von Dir angegriffene Creutz-Diagramm steht explizit auf dieser Basis - mehr wird nicht verlangt!
zu nehmen - ca. 1,2 auf 2,1.
>>betrugen, also +82 % in zehn Jahren. Frage: Wie haben sich die nichtprivaten Geldvermögen entwickelt, da kann ich nämlich leider nichts finden.
>Wichtiger Punkt. Die"Geldvermögen" werden nicht als Stand bzw."stock" ermittelt, sondern immer nur als flow. Die Zahlen erscheinen ein paar Seiten später ("Vermögensbildung...").
>Warum ist das so?
>Weil der Staat, der ununterbrochen eine negative Vermögensbildung hat (2002: minus 76,2) einen gigantischen Posten "negatives Geldvermögen" ausweisen müsste. Das würde schlafende Hunde wecken.
----------- Dieses negative Geldvermögen ist zum Großteil das positive Geldvermögen seiner Bürger. Damit relativiert sich die Sache. Durch Kredit wird kein neues Geld geschaffen und durch Kreditrückzahlung kein Geld vernichtet. Oder vertittst Du etwa auch wie leider viele diese These?
>Abgesehen davon lassen sich stock und flow nicht vergleichen.
----------- Ist ja sonnenklar.
Im stock der Privaten stehen u.a. Aktien, die sich bei den Privaten zum"Geldvermögen" rechnen lassen ("positiv"), die aber bei den Aktiengesellschaften dann als"negativ" erscheinen müssten, womit diese dann ebenfalls (jedenfalls zum Nennwert) ein Minus-Geldvermögen aus dieser Position hätten.
----------- Blödsinn, die AGs machen einmal Kasse (bei der Aktienausgabe), danach haben sie mit den Aktien überhaupt nichts mehr zu tun. (Kurspflege, Rückkauf use. ist ein anderes Thema.) Die werden an der Börse gehandelt, wobei wiederum kein Geld entsteht oder verschwindet. Das solltest Du doch gecheckt haben!
>Die ganze Statistik ist also per se krumm.
----------- Sie ist aus Deiner Sicht krumm, weil sie Dir so nicht gefällt. Die Statistik und damit auch das Creutz-Diagramm sind in sich in Ordnung. Es wird für Deine Begriffe nur zu wenig gezeigt oder vielleicht so gerechnet, wie Du es nicht für sinnvoll hälst. Das ist wiederum eine andere Frage. Wie die Buba-Daten ermittelt werden, wird angegeben. Ob sie so Sinn machen, ist ein anderes Thema. Die Daten und das Diagramm sin in sich in Ordnung.
Was sich mit einiger Sicherheit nur ermitteln lässt, sind die Geldvermögen und Verbindlichkeiten der privaten Haushalte. Womit wir dann wieder bei den netto 2,1 Bio wären, siehe oben, bzw. S. 42 im Bericht.
>Dabei ist zu berücksichtigen, dass unter den Verbindlichkeiten die Grenze zwischen einfachem"Verbraucher", der nur Konsumentenkredite passiv hat (195 Mrd) und dem Privaten, der sich quasi wie ein"Unternehmer" verhält (Wohnungsbaukreite 1 Bio) oder sich"gewerbliche Kredite" zurechnen lassen muss (331 Mrd) und dem"richtigen Unternehmer" zerfließt.
>>Zusatzfrage: Wie teilten sich 1991 und 2001 die privaten Geldvermögen auf Haushalte nach Einkommen geordnet auf? Da finde ich leider auch nichts im Bericht. Das wäre interessant, um zu sehen, inwiefern die behauptete Umverteilung existiert.
>Diese Statistik kenne ich leider nicht. Nach der Logik und der historischen Erfahrung muss diese Umverteilung existieren (also relativ immer weniger haben relativ immer mehr). Dies gründet sich vor allem auf der Tatsache, dass wir eine immer höhere Staatsverschuldung haben, was im Klartext ja bedeutet, dass der Staat von ihm künftig zu erhebende Zwangsabgaben abtritt.
---------------- Wir bemerken diese Umverteilung auch im Alltag. Sie ist da, wer sie leugnet, macht sich lächerlich. Allerdings ist diese Umverteilung auch in Ländern zu beobachten, wo der Staat kaum verschuldet ist, wie z.B. Südkorea. Damit genügt Deine Begründung nicht. aber ich will jetzt nicht vom Zins anfangen...
>Damit setzt er Private in eine Art"Staats-Status" (jeder Staatsanleihen-Halter ist quasi ein kleiner Staat, da er letztlich"Durchgriffsrecht", wenn auch nicht qua Amtsmacht, sondern qua Zession der künftigen Abgaben, auf die Steuern hat).
>>Ich hoffe auf Deine fachmännische Unterstützung und danke schon im Voraus!
>Mehr habe ich leider nicht anzubieten.
>Gruß! >
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