--> ~ EU-Währungskommissar Solbes sieht derzeit gemischte Wachstumssignale in
der Eurozone. Nach dem Treffen mit den EU-Finanzministern erklärte Solbes,
das Wachstum werde wohl nur um 0,75% statt der im Frühjahr noch erwarteten
1,0% liegen. Eine Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr dieses Jahres
sei aber zu erwarten.
~ Solbes zeigt sich außerdem bereit, über den Stabilitätspakt zu diskutieren, hält
Änderungen aber nicht für notwendig. (Der französische Präsident Chirac hatte
zuvor wegen der europäischen Wachstumsschwäche eine vorübergehende Lockerung
des Paktes vorgeschlagen. Auch das deutsche Finanzministerium ist
den Forderungen Chiracs bereits entgegengetreten.)
~ Auch der Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank, Remsperger, drängt auf
eine Einhaltung des Stabilitätspaktes. Trotz vorgezogener Steuerreform solle
die 3%-Grenze in 2004 nicht verletzt werden.
~ Italien plant eine deutliche Senkung des Haushaltsdefizits im nächsten Jahr.
Die Regierung will das Defizit auf 1,8% des BIP drosseln, nachdem für das
laufende Jahr noch 3,1% erwartet werden. Dies soll durch einmalige Maßnahmen,
strukturelle Senkung der öffentlichen Ausgaben und mit Einnahmen
von Privatisierungen erreicht werden.
~ Die japanische Notenbank hat ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert
belassen. Es wurde keine Erklärung zum jüngsten Renditeanstieg am japanischen
Kapitalmarkt abgegeben.
~ Mizoguchi (MoF) rechnet mittelfristig nicht mit einer Befestigung des Yen.
~ Die neuseeländischen Konsumentenpreise sind im zweiten Quartal nur noch
um 1,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, gegenüber dem Vorquartal sogar
unverändert geblieben. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,8% (y/y) bzw. 0,4%
(q/q). Die Inflation liegt somit auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.
|