-->Die SprĂĽnge bei Puma werden immer kleiner
Technik-Tipp
von Martin Siegert
Während in den vergangenen drei Jahren die Ernüchterung in den deutschen Börsensälen eingekehrt ist, konnte sich der Sportartikelhersteller Puma nicht nur behaupten, sondern sich vielmehr diesem Abwärtssog der Weltbörsen entgegenstellen. Im Jahr 2001 war der Herzogenauracher Sportartikelgigant mit deutlichem Abstand zu den Nachfolgern die Nummer eins im MDax. Ein Jahr später reichte es mit einem Kursplus von 90 Prozent zur Vizemeisterschaft und in den ersten sieben Monaten dieses Jahres belegt Puma derzeit Platz acht mit einem soliden Kursplus von 51 Prozent.
Doch die Sprünge dürften nun deutlich kleiner werden. Aus Sicht der markttechnischen Betrachtungsweise kann aus mittelfristiger Sicht nämlich bezweifelt werden, dass dieser rasante Kursanstieg sich weiter fortsetzen wird. Obwohl aus Sicht der klassischen Chartanalyse gegenwärtig keine Anzeichen für eine Trendwende sprechen und die Aktie von Puma von einem Hoch zum nächsten jagt, mehren sich die Warnsignale, die zunächst eine Verlangsamung der Kursdynamik und - im Weiteren - eine mögliche Trendwende erwarten lassen.
Hierfür spricht die potenzielle Keilformation, in der sich der Kurs seit September des vergangenen Jahres derzeit befindet. Obwohl sich aktuell noch kein"Reversalsignal" ableiten lässt, ist der zu erwartende Kursanstieg in den kommenden Wochen limitiert. Die obere Trendbegrenzung dieser Formation verläuft aktuell im Bereich um 107 Euro, die untere Marke liegt bei 79 Euro. Ein Unterschreiten dieser Marke ließe dann eine dynamische Abwärtsbewegung erwarten, welche die Aktie in Richtung der 66,35-Euro-Marke und nachfolgend in Richtung von 56 Euro führen sollte. Diese beiden Marken sind Fibonnaci-Korrekturziele der seit Anfang 2001 gültigen Aufwärtsbewegung. Knapp unter dieser Unterstützung befindet sich die generelle Trendunterstützungslinie dieses Kursanstiegs.
Gegen einen nochmaligen Kurssprung des Pumas sprechen derzeit die Lage der Indikatoren. Der RSI-Indikator befindet sich bereits in der Divergenz, das DMI-Konzept zeigt eine deutlich nachlassende Trenddynamik. Weiter begrenzt werden die Kurssprünge durch die Trendwiderstandslinie, die sich aus den Jahren 1993 und 1996 ableiten lässt und aktuell bei 118 Euro verläuft.
Noch gibt es keine ausgebildeten Wendesignale bei Puma. Das aktuelle Chartbild zeigt aber deutliche Warnzeichen einer Top-Bildung. Investoren sollten mit Erreichen der Keilwiderstandslinie Gewinne realisieren, beziehungsweise dies spätestens mit einem Ausbruch aus der Keilformation nach unten tun.
Martin Siegert ist Direktor fĂĽr Markttechnische Analyse bei der Landesbank Baden-WĂĽrttemberg
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