-->New York (rpo). Gut 40 Jahre und hunderttausende Kilometer haben die 650 New Yorker U-Bahnwagen auf dem Buckel, die jetzt ausrangiert werden. Doch wohin mit so viel altem Eisen? Zumal Asbest in den Wänden die Entsorgung äußerst kostspielig machen würde. Jetzt hat man eine Lösung gefunden, die alle begeistert: Man schmeißt die Wagen einfach ins Meer.
Sie werden dieser Tage vor der Küste des benachbarten Bundesstaates New Jersey versenkt. Dort bilden sie nach offizieller Lesart"künstliche Riffe, die Muscheln, Hummer und Fischschwärme anziehen"."In einem halben Jahr sind die Waggons so überwachsen, dass man sie nicht mehr erkennt", sagte David Ross von den New Yorker Verkehrsbetrieben (NYCT) der dpa.
Redbirds nennen New Yorker ihre U-Bahnwagen aus den 1950er und 60er Jahren in Anspielung auf deren Farbe und ohrenbetäubendes Quietschen beim Halt in den Bahnhöfen. Hätten die Redbirds nicht Asbest in den Wänden zur Wärme- und zur Schalldämmung, wären sie zum Ausschlachten auf dem Schrottplatz gelandet. Doch die Beseitigung des Krebserregers Asbest war so teuer, dass die Stadt nach Alternativen suchte. Sie bot die Waggons kostenlos im Ausland an - in Rumänien, Ungarn, China, Brasilien, Indien, Pakistan und der Türkei - sah sich aber mit einem Wust von Problemen konfrontiert.
Da kam Ross auf die Idee von der Ruhestätte im Meer. Sportfischer und die gesamte Branche reagierten begeistert. Selbst New Jerseys Umweltminister Bradley Campbell war angetan. Die U-Bahnwagen seien <font color=#cc0000>"ein Gewinn für Angler, für die Wirtschaft der Küstenorte und für die Meereswelt: wir erweitern den Lebensraum der Fische".
Davon will die US-Umweltschutzbehörde (EPA) in Washington nichts wissen. Sie stellte den Redbirds einen Persilschein aus. Der Ozeanograph und Autor der EPA-Studie, William Muir, ermittelte die Asbestwerte im Atlantik rund um ein Redbird-Riff vor Delaware und bestätigte der"New York Times", nichts Bedenkliches gefunden zu haben. David Ross von den New Yorker Verkehrsbetrieben weiß auch warum. Das Asbest sei in Epoxidharz eingebunden, und das hält nach seinen Worten"noch Jahrzehnte dicht".
<font color=#cc0000 size=5>Was kümmerts den Ami - nach Bush, Dollar und Gott kommt eh' die SINTFLUT</font>
<ul> ~ Q: RP-Online</ul>
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