-->guten Tag,
also, daß der Urlaub an deutschen Küsten angeblich billiger als im Ausland ist, das halte ich doch für Teile einer grossen PR-Aktion.
Zwar ist auch im Ausland alles teurer geworden - aber nach meinen Informationen werden gerade an den deutschen Küsten die Urlauber regelrecht gemolken.
Seit gestern haben nun alle Sommerferien.
Bleibt für alle zu hoffen, daß nun das Wetter mal mitspielt. Bislang ging es ja - in den vergangenen Jahren ging es dagegen meistens nicht, was dann wieder der Grund war, im nächten Jahr wieder die sonnigeren Gefielde zu buchen.
aws.
kiz
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<font size="5">An den deutschen Küsten sind kaum noch Betten frei</font>
Sonnen-Sommer macht Hoteliers glücklich
von Edgar S. Hasse
Hamburg -"Früher", sagt Professor Horst W. Opaschowski, Leiter des BAT-Freizeitforschungsinstitut,"früher hatte der Inlandsurlaub ein angestaubtes Image: Er galt als teuer, erlebnisarm und kalt. Doch in diesem Sommer stimmen die Attribute nicht mehr." Ferien in Deutschland seien preiswerter als anderswo. Es bleibe"das beliebteste Reiseziel der Deutschen." Und in diesem Jahr zeigt sich selbst das Wetter von seiner sonnigsten Seite.
Rimini adè - auf Sylt ist es genauso schön. Vermieter und Hotels an der Nord- und Ostseeküste melden jetzt, da die Saison ihren Höhepunkt erreicht, kaum noch freie Betten.
Die Auslastungsquote der Quartiere zwischen Borkum und Usedom liegt bei bis zu 95 Prozent.
"Es ist momentan ganz schwierig, Zimmer zu finden", sagt Michael Hoff von Amrum Touristik. Auf der Nordseeinsel (Wassertemperatur: 21 Grad) seien 95 Prozent der rund 12 000 Gästebetten ausgebucht. Freie Quartiere gibt es nur noch nach Stornierungen.
Auch auf Sylt werden freie Unterkünfte knapp."Vor allem für Familien mit Kindern ist es jetzt schwierig, etwas zu finden", sagt Gabriele Weidner vom Tourismus-Service Westerland. Singles und Paare könnten mehr Glück haben. Eine Woche im 3-Sterne-Hotel für zwei Personen koste 800 Euro.
Auch auf der Ostseeinsel Usedom mit den traditionsreichen Kaiserbädern sind die Quartiere zu 90 Prozent ausgebucht. Großstädte wie Hamburg profitieren ebenfalls vom Bilderbuch-Sommer 2003.
Die Tourismus GmbH der Hansestadt verzeichnet jetzt einen Zuwachs bei Tagestouristen von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bei Übernachtungen von rund 4,5 Prozent, sagt Geschäftsführer Dietrich von Albedyll. Selbst Italiener reisen verstärkt an die Alster: sieben Prozent Zuwachs.
Dass Ferien in Deutschland immer beliebter werden, liegt nach Analysen des BAT-Instituts insbesondere an der lahmenden Konjunktur. Während ein kompletter Urlaubstag für eine Person in Spanien mit 71 Euro und in Ã-sterreich mit 72 Euro zu Buche schlägt, kostet er in heimischen Gefilden nur rund 65 Euro.
"Deutschland ist preiswert", sagt Forscher Opaschowski. Auch die Nord- und Ostseeküste kann da mithalten: Für eine Übernachtung (mittlere Kategorie, mit Frühstück) sind 60 Euro fällig, so der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Kiel. Kinder bis zwölf Jahre übernachten vielfach kostenfrei.
Wer jetzt an Nord- und Ostsee urlauben will, sollte bei den regionalen Touristik-Informationen nach kurzfristigen Angeboten fragen, rät Ulrike Pech von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein - und verspricht:"Wir bemühen uns, jeden Gast unterzubringen."
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<font size="4">Deutschland-Urlaub erholt sich</font>
Nach schwachem Jahresbeginn zieht die Nachfrage an - Nord- und Ostseeküste besonders gefragt
Die Deutschen fahren immer häufiger im eigenen Land in den Urlaub. Klassische Ferienländer wie Spanien oder Italien verlieren dagegen Marktanteile. In diesem Jahr sind besonders die Nord- und Ostseeküste gefragt: Timmendorfer Strand statt Marbella.
Deutschland lag denn auch 2002 bei allen Urlaubsreisen der Deutschen laut Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) mit 31 Prozent Marktanteil und 19,2 Millionen Urlaubsreisen deutlich vor Spanien (13 Prozent, 8,2 Mio.) und Italien (neun Prozent, sechs Mio.). Der Deutsche Reisebüro- und Reiseveranstalterverband (DRV) rechnet für 2003 mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahr.
Die Deutschen entscheiden sich zudem immer später für einen Urlaub. So stellte der DRV im ersten Quartal 2003 einen Rückgang aller Reisebuchungen um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr fest."Gründe sind die angespannte wirtschaftliche Lage, der Irak-Krieg und die Lungenkrankheit SARS - und zwar in dieser Reihenfolge", erläutert DRV-Sprecherin Sibylle Zeuch. Erst nach Ende des Irak-Krieges hätten die Buchungen angezogen.
Reiseveranstalter haben dementsprechend Hotel- und Flugkapazitäten zurückgenommen, was zu Lasten des vor allem auf Auslandsreisen spezialisierten Last-Minute-Geschäfts geht. So wird der Deutschland-Tourismus, zumal das Wetter von der See bis zu den Alpen mitspielt, immer interessanter. Derzeit sind die Küsten- und die Alpenregion besonders stark gefragt. Mit zehn Prozent Marktanteil lagen im vergangenen Jahr Nord- und Ostsee deutlich vor Alpen- und Voralpen (2,4 Prozent).
Auf das Buchungsverhalten hat sich auch ausgewirkt, dass - anders als bisher - im August die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer erstmals gemeinsam Ferien haben."Es gibt mehr kurzfristige Anfragen, ungemein gefragt ist jetzt etwa die Fränkische Schweiz", sagt Bianca Jaeschke von der Bayern-Tourismus GmbH. Und:"Wir holen im August das auf, was wir im Juli verloren haben." Nachdem von Januar bis Mai die Buchungszahlen um 1,2 Prozent zurückgegangen sind, hoffen die bayerischen Hoteliers und Pensionswirte, doch noch an die Vorjahreszahlen von knapp mehr als 22 Millionen Übernachtungen und mehr als 70,75 Millionen Gästen heranzukommen.
Dass der Tourismus in Deutschland zunimmt, während die Branche insgesamt stöhnt, hat mehrere Gründe: Zum einen sind es die fehlenden Sprachbarrieren und ein größeres Sicherheitsgefühl, zum anderen haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren zahlreiche deutsche Pauschalreisen in ihre Programme aufgenommen, was die Buchungszahlen nach oben trieb.
Und noch ein Trend: Otto Reisen bietet jetzt Last-Minute-Reisen für Deutschland an."Wer sich spontan entscheidet, muss sich nur ins Auto setzen und kann schon seinen Urlaub antreten", heißt es.
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