-->Siehe:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,259496,00.html

Der ehemalige Uno-Waffeninspektor Hans Blix hat die Kriegsgegner Deutschland und Frankreich aufgefordert, sich am Wiederaufbau des Iraks zu beteiligen. Die Kosten dafür werden insgesamt auf 100 Milliarden Dollar veranschlagt.


Berlin/Washington -"Ich denke, dass es Sinn machen würde, wenn Deutschland und Frankreich ihren Beitrag im Irak liefern würden", sagte Blix der in Hannover erscheinenden"Neuen Presse". Bedingung sei aber, dass den Ländern ein Mitspracherecht beim Wiederaufbau eingeräumt werde."Wir brauchen echte Zusammenarbeit, nicht etwas, was nur in Washington oder London diktiert wird", fügte Blix hinzu. Deutschland und Frankreich hatten den Krieg strikt abgelehnt, jedoch Hilfen beim Wiederaufbau des Landes zugesagt.
US-Verwalter Paul Bremer bezifferte die Ausgaben für den Wiederaufbau in den kommenden Jahren auf bis zu 100 Milliarden Dollar. Im US-Fernsehsender CNBC sagte er, zumindest in den kommenden Jahren würden die Ausgaben im Irak wesentlich höher sein als die Einnahmen. Dies gelte selbst in dem Fall, dass die Ã-lproduktion wieder das Vorkriegsniveau erreiche.

Die Vereinten Nationen hatten im Mai die seit 13 Jahren geltenden Sanktionen gegen Irak aufgehoben. Die Uno übertrug den USA und Großbritannien zudem weitgehende Befugnisse zur Verwaltung des Landes und zum Ã-lverkauf, bis eine neue Regierung gebildet ist. Bremer sagte, er hoffe, dass der Irak sich schließlich mit Hilfe der Ã-leinnahmen selbst finanzieren könne, merkte jedoch an, dass der Irak"ein echtes Problem" in den kommenden Jahren habe. Irak verfügt nach Saudi-Arabien über die größten bekannten Ã-lreserven der Welt.