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Ein Augenblick der die Welt veränderte: Atombombenabwurf auf Hiroschima
SPIEGEL ONLINE - 06. August 2003, 7:21
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,260130,00.html
Atomwaffen
Hiroschimas Bürgermeister kritisiert Bush
Der Bürgermeister von Hiroschima hat den USA die Weiterentwicklung von Nuklearwaffen vorgeworfen. Washington habe den Atomwaffensperrvertrag an den"Rand des Kollapses" geführt. Dies bedeute eine Gefahr für den Weltfrieden, sagte Tadatoshi Akiba bei einer Feierstunde zum 58. Jahrestag des Atombombenabwurfs.
Hiroschima - Alle Waffen dieser Art seien abgrundtief böse, unmenschlich und nach internationalem Recht illegal, fügte Akiba hinzu. Er rief US-Präsident George W. Bush, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jung Il und die Führer aller anderen Nuklearmächte auf, Hiroschima zu besuchen und dort die Realitäten des Atomkriegs kennen zu lernen.
Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi versprach, die größtmögliche Anstrengung zu unternehmen, um Atomwaffen abzuschaffen. Er forderte andere Länder dazu auf, den Vertrag über einen umfassenden Stopp von Atomtests zu ratifizieren.
Etwa 40.000 Menschen gedachten der Opfer des ersten Atombombenabwurfs mit einer Schweigeminute. Während der Zeremonie stiegen tausende weiße Tauben in den Himmel auf. Um 8.15 Uhr Ortszeit erinnerte das Läuten einer Glocke an die verheerende Explosion am 6. August 1945. Damals hatten die USA zum ersten Mal eine Atombombe eingesetzt. Beim deren Abwurf wurden in der japanischen Großstadt 160.000 Menschen getötet oder verletzt.
Drei Tage später kamen bei der Explosion einer weiteren Atombombe in der Stadt Nagasaki rund 70.000 Menschen ums Leben. Mit der Kapitulation Japans am 15. August 1945 endete der 2. Weltkrieg.
Die Bush-Regierung will erreichen, dass der Kongress ein Forschungsprogramm für neue Nuklearwaffen billigt. Es sieht Ausgaben in Höhe von 68 Millionen Dollar vor. Ursprünglich hatten die USA 1992 einen Stopp von Atomtests verkündet.
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