-->>Hi spieler,
>Generell halte ich Malki für einen hellen Kopf und einen guten Theoretiker. Ich lese ihn regelmäßig gerne.
>Aber wenn es um den Markt geht, verläßt man sich am besten auf niemanden und schon gar nicht auf Ã-konomen. Über den Markt philosophieren und am Markt handeln sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Sie haben soviel über"den Markt" studiert, daß sie vergessen auf den Markt zu hören.

Es kommt immer darauf an, auf welche Ã-konomen Du hörst. Die offinziellen
sagen doch nur noch das, was ihrem Geldgeber paßt.

>>Malik:
>>"Für Gold und Silber bin ich weiterhin bearish;
>Super, er ist bearish, andere machen Kohle und zwar LONG.
>Wenn er wirklich bearish ist, dann muß er short gehen. You never know, until you bet.

Muß er nicht. Wieso sollte er denn müssen. Es gibt bei weitem so viele Sektoren, wo die Lage wesentlich klarer ist als bei den Edelmetallen, wieso
sollte er dann seine Kohle dorthin stecken, wo es die größten Unsicherheiten gibt? und die Kräfte unüberschaubar? Sehe es mal so: solange die Commercials
scheinbar unbegrenzten Kredit genießen, und Gold/Silber als Währungsart nicht
mal ansatzweise zu Alleinstellungsmerkmal entwickeln, ist es vielleicht klüger
eben Minen zu kaufen, oder andere Aktien, die noch einigermaßen tatsächlich
nach markttechnischen Maßstäben bewertbar sind, als Gold und Silber.

Beide Metalle dürften längst wesentlich höher stehen, und das tun sie nur bedingt. Wenn ich Silber als Wertaufbewahrungsmittel ansehe, (Momentaufnahme)
schlägt es derzeit keineswegs die tatsächliche Inflation (wenn man die M3 Geldmenge hinzunimmt). Das ist zwar Scheinwahrheit, aber dennoch sehen es
etliche Investoren, die diesen Markt durchaus in ordentliche Turbulenzen
bringen könnten durchaus nicht anders.

Dabei wissen wir ja nicht, wie die Milliardäre sich hierbei verhalten,
aber von einer Sache kannst Du locker ausgehen, da das Spiel getürkt ist,
sprechen Sie sich miteinander ab. Eines steht fest: es mag sein, daß die
Banken Pleite gehen, die Multimiliardäre erst danach. Wer sollte dann die
Banken denn noch nachher kaufen können? ;)


>> die Commercials haben die historisch grösste Shortposition; dieser Indikator war bisher zu 100% korrekt,
>Wer das glaubt, der trade dementsprechend. Ich weiß, daß dieser Indikator keineswegs auch nur nahe an 100 % kommt.

Ich kann Dir da leider nicht beipflichten, zwar wird der Deckel mit beiden
Händen gehalten, doch der Dampf der gelegentlich abgelassen wird, ist nicht
von uns kontrollierbar. Erst wenn die Masse es will, gibt es kein Halten mehr.
Allerdings richtet sich die Masse eben nach diesen Werten, und wenn man denkt
die Sache würde endlich laufen, wird die Shortpos, weiter ausgebaut wodurch die
Masse kalte Füße bekommt und verkauft.

>>...was nicht heissen soll, dass es nicht auch einmal Ausnahmen geben kann.
Momentan haben wir eine dieser Ausnahmen.

Doch erscheint auch diese Ausnahme - wenn sie denn so gewollt ist - immer noch kontrolliert.

>>Das Risk-Reward-Verhältnis ist hier aber vorzüglich."
>Ihre Position? Don't talk, do it.
>>Wann lagen die Commercials denn mal NICHT richtig?
>Momentan z.B., Washington Agreement,... Wenn sie schief liegen, dann meistens ordendlich.

OK. Man kann es akzeptieren, wenn man auf 1000% Deal aus ist, aber bei 10-20%
einmal im Jahr, müßte ich viel ruhiger werden als Trader - und irgendwie liegt mir dies wiederum nicht. Vermutlich wegen dem Alter.

>Gruß
>Diogenes

Gruß ebenfalls.
T.

-->Ich teile Ihre Meinung über die Ã-konomen. Ich bin aber in dieser Hinsicht kein typischer Ã-konom. Sie dürfen ganz sicher sein, dass ich für jede meiner Meinungen auch eine Position im Markt habe. Ich bin in Gold und Silber short.

Das soll aber niemanden veranlassen, dasselbe zu tun. Denn ich habe auch meine Stops im Markt. Ausserdem habe ich in über 30 Jahren aktiven Tradings in den Futures Märkten gelernt, meine Positionen blitzschnell zu drehen. Zu einer guten Theorie gehört beides: welche Position gehe ich ein und(!) wann werde ich akzeptieren, dass ich falsch liege. In einem meiner monatlichen Managementletters, Okt. 2002, habe ich meine Erfahrungen über die Börse zusammengefasst (www.mzsg.ch)

Da ich in meiner Kolumne eher über das"Klima" und nicht in erster Linie über das"Wetter" spreche, gebe ich diese Details nicht an. Ich möchte niemanden dazu verführen, meine Fehler zu machen. Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen, gerade im Trading. Alles andere wäre eine viel zu grosse Verantwortung, die ich gegenüber meinen Lesern nicht einlösen könnte.

NB: Gar so viel"Kohle" konnte auf der Longseite bisher nicht gemacht werden, wenn wir von wirklich tatsächlichem Trading sprechen.








>Hi spieler,
>Generell halte ich Malki für einen hellen Kopf und einen guten Theoretiker. Ich lese ihn regelmäßig gerne.
>Aber wenn es um den Markt geht, verläßt man sich am besten auf niemanden und schon gar nicht auf Ã-konomen. Über den Markt philosophieren und am Markt handeln sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Sie haben soviel über"den Markt" studiert, daß sie vergessen auf den Markt zu hören.
>>Malik:
>>"Für Gold und Silber bin ich weiterhin bearish;
>Super, er ist bearish, andere machen Kohle und zwar LONG.
>Wenn er wirklich bearish ist, dann muß er short gehen. You never know, until you bet.
>> die Commercials haben die historisch grösste Shortposition; dieser Indikator war bisher zu 100% korrekt,
>Wer das glaubt, der trade dementsprechend. Ich weiß, daß dieser Indikator keineswegs auch nur nahe an 100 % kommt.
>>...was nicht heissen soll, dass es nicht auch einmal Ausnahmen geben kann.
>
>Momentan haben wir eine dieser Ausnahmen.
>>Das Risk-Reward-Verhältnis ist hier aber vorzüglich."
>Ihre Position? Don't talk, do it.
>>Wann lagen die Commercials denn mal NICHT richtig?
>Momentan z.B., Washington Agreement,... Wenn sie schief liegen, dann meistens ordendlich.
>Gruß
>Diogenes

-->>das Problem ist, daß sich die Nettoshorts der Commercials seit dem Tief 1999 in einem Aufwärtstrend befinden, d.h. bei gleichen Preisniveaus findet man höhere Shorts (d.h. sie müssen mehr dagegenhalten). Wenn nun neue Preishochs gebildet werden ist die Erwartung (so wie jetzt), daß auch ein neuer Rekord gebildet wird, aber WO der ist, das weiß man erst im nachhinein