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Werbe-Aussagen in englischer Sprache werden in Deutschland nur von wenigen wirklich verstanden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Kölner Endmark AG, Spezialistin für Werbeslogans und Markennamen.
Gefragt wurde nach der Bedeutung von zwölf derzeit gängigen englischsprachigen Werbesprüchen, die von den 1.100 Befragten übersetzt werden sollten.
Übersetzung ergibt keinen Sinn
Dabei stellte sich heraus, dass mehr als die Hälfte der 14- bis 49-Jährigen zehn der Aussagen nicht in vollem Umfang verstanden hatte.
Selbst kurze Sprüche wie etwa „Be inspired“ (Siemens mobile) konnten nur von 15 Prozent korrekt übersetzt werden.
Andere Aussagen wie zum Beispiel „Drive Alive“ konnten zwar von einem Teil der Befragten wörtlich übersetzt werden. Die Übersetzung ergab für sie jedoch keinen Sinn.
Englisch gilt als modern
Auch die Versicherungs-Branche versucht insbesondere bei Produktnamen gelegentlich mit englischen Vokabeln auf sich aufmerksam zu machen. Nach den Ergebnisse der Untersuchung scheint das jedoch nicht unbedingt angeraten zu sein.
Auf die Frage, warum sich angesichts der skizzierten Umfrage-Ergebnisse manche Firmen auf englischsprachige Werbeaussagen versteifen, meint Bernd M. Samland, Vorstand der Endmark AG, dass Englisch als modern gelte und englischsprachige Werbesprüche auch schon einmal dort Internationalität suggerieren würden, wo sie gar nicht vorhanden sei.
Außerhalb der Sprachrealität
„Offensichtlich bewegt sich die Sprache der Marketing-Macher in Unternehmen und Agenturen immer weiter weg von der Sprach-Realität ihrer Zielgruppen.“
Im Übrigen sei bemerkenswert, dass ein deutsches Unternehmen wie beispielsweise Siemens in Frankreich französisch, in Spanien spanisch, aber in Deutschland englisch werbe.
Eine Zusammenfassung der Studien-Ergebnisse kann kostenlos von der Endmark-Homepage als PDF-Datei heruntergeladen werden.
<ul> ~ http://www.versicherungsjournal.de/mehr_fs.asp?Nummer=6278</ul>
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