-->Mittwoch 10. September 2003, 12:31 Uhr
<font size=5>Lehrstellenmangel offenbar noch dramatischer</font>
Hamburg (AFP)
<font color="#FF0000">Der Lehrstellenmangel ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins"Stern" dramatischer als in den offiziellen Statistiken ausgewiesen</font>. Experten der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit gingen davon aus, <font color="#FF0000">dass in diesem Jahr etwa 40 Prozent der Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, leer ausgehen würden</font>, berichtet das Hamburger Magazin. Referatsleiter Volker Rebhan sagte dem"Stern","Jahr für Jahr" würden immer weniger Jugendliche in einer Ausbildung landen"und <font color="#FF0000">immer mehr in Warteschleifen</font>".
Dem Bericht zufolge hatten es im vergangenen Jahr bundesweit rund 936.000 Jugendliche eine Ausbildung gesucht; dies habe eine Recherche in den Statistiken der Handwerkskammern, der Industrie- und Handelskammern sowie des Arbeitsamtes ergeben. <font color="#FF0000">Nur 55 Prozent hätten jedoch eine"richtige" Lehrstelle bekommen</font>.
Weitere 60.000 seien demnach in staatlich finanzierten, außerbetrieblichen Lehrstellen in Ausbildungszentren untergekommen.
Die restlichen 39 Prozent (364.000 Jugendliche) seien lediglich deshalb aus der Statistik verschwunden, weil sie zum größten Teil"in Warteschleifen geparkt" worden seien. Überwiegend seien sie in berufsvorbereitende Lehrgänge oder"berufsbildende Schulen" gesteckt worden.
In diesem Jahr werde die Bilanz noch schlechter ausfallen, da die Zahl der Lehrstellenbewerber ähnlich groß sei wie im vergangenen Jahr, den Arbeitsämtern bis Ende August aber knapp zehn Prozent weniger Lehrstellen gemeldet wurden. Die Bundesregierung rechnet damit, dass zwischen 20.000 und 50.000 Jugendliche bis Jahresende keinen Ausbildungsplatz bekommen.
Die SPD will derweil ausbildende Betriebe von den Gebühren für die Prüfungen bei den Kammern entlasten. Diese Kosten sollen auf alle Betriebe umgelegt werden."Es ist nicht einzusehen, dass ausbildende Betriebe auch noch mit Gebühren bestraft werden", sagte der SPD-Bildungsexperte Jörg Tauss der"Financial Times Deutschland". Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) lehnten das Vorhaben jedoch ab. Die Gebühren machten laut DIHK und ZDH weniger als ein Prozent der Ausbildungskosten der
Quelle: http://de.news.yahoo.com/030910/286/3mqnf.html
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