-->Guten Abend
... die Fragen an Prof.Malik zu sammeln, auf dass er alles schön beisammen findet.
Er soll dann die Fragen aufgreifen, die ihm antwortwürdig scheinen.
Frager-Menge: drei, bis jetzt.
l. Galiani fragt:
Ja; - wenn freilich der debitistische"Leistungsdruck" so interpretiert wird, daß (in einer Marktwirtschaft; selbstverständlich!) für jede Leistung auch eine Gegenleistung zu erbringen ist, und daß mit der persönlichen Entscheidung zur"Wirtschaft-treibenden" Unternehmerschaft (selbstverständlich!) auch die Selbst-Verpflichtung einhergeht, Leistungszusagen pünktlich zu erfüllen (worin ja das Wesen des Unternehmer-Risiko's besteht), dann gehe ich mit Ihnen (und allen Debitisten) zwar d'accord.
Bei einer solchen Sicht der Dinge kann ich mir indes nicht zwei kritische Anmerkungen versagen:
Erstens nämlich, greift diese Sichtweise nur willkürlich und höchst einseitig einen Aspekt der Marktwirtschaft heraus: Indem sie lediglich die versprochene Gegenleistung ins debitistische Blickfeld rückt, und die zuvor empfangene Leistung völlig ausgeblendet wird, gerät der"Debitismus" zur Halbwahrheit; - und damit zur halben Erfindung!
Und zweitens vermag eine solche Betrachtungsweise infolge der schier unendlichen Weite ihrer Perspektive nichts Spezifisches mehr über den"Debitismus" an sich auszusagen: Es ist - zumindest für mich - nicht mehr erkennbar, inwiefern sich ein solcher"Debitismus" von einem notwendigerweise zu allen marktwirtschaftlichen Vorgängen gehörenden Aspekt unterscheiden sollte. Der ganze"Debitismus" wird damit - soweit ich sehe - zur sterilen"art pour l'art". (Diesen Verdacht hege ich ohnehin schon die ganze Zeit!)
Mit besten Grüßen von Ihrem (offenbar unbekehrten, aber für bessere Einsichten jederzeit bereiten)
2. zani fragt:
Auch mir fehlen noch einige Erläuterungen.
A. er ist Debitist: wie genau begründet ER den Debitismus?
B. er schätzt Philosophisches. Wenn wir mit dem Debitismus ins 21Jh. gehen, dann können wir wohl dessen theoretischen Boden nicht in Popper finden. Sonst tote Hose.
C. der Debitismus hat wie jede ökonomische Theorie (Selbstsverständnis lautet zwar: keine Theorie sondern Beschreibung des Faktischen) Auslegungen von tief in vielen Bereichen des Alltags einliegenden Gegenständen; er hat eine Anthropolgie, eine Psychologie, etc.
Hier ist noch vieles unbekannt und harrt der Erläuterung, überhaupt.
D.Wie genau geht das mit den Faktischen und dem Theoretischen (siehe C.)
E. Und weiteres...
3. Frank fragt:
.... Daher bitte ich Prof. Malik, bei seiner Antwort doch auch gleich mal zu erklären, welche Gegenleistung ein Bezieher eines Zinseinkommens denn erbringt.
Danke im Voraus!
Gruss
zani
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