-->>Hallo Tassie,
Hi tempranillo,
>hast Du den Titel meines Beitrags gesehen? Ich glaube, dann ist alles klar. Daß die Sozis im Geruch des Landesverrats stehen, war danmals Allgenmeingut."Brandt und Wehner, das sind doch KGB-Agenten, aber Adenauer, Strauß und Barzel, jeder Zoll ein Herr und Staatsmann", mit solchen Phrasen bin ich groß geworden.
Ah ja, bei solchen Lobliedern, die in Deiner Jugend auf Dich einwirkten, kann ich Dein Verhalten und Deine heutigen Ansichten gut verstehen.
>Onkel Herbert und sein Urlaub im Hotel Lux war mal Thema in"Mainz wie es singt und lacht". Daß die Politiker vom rechten Flügel mindestens die gleichen Verbrecher sind, wollte damals keinem in den Kopf, mir schon. Du wirst mir jetzt entgegenhalten, nein, Tempranillo, schon wieder zu tief ins Glas geschaut, die Sozis sind die größeren Gangster.
Genau, tempranillo, die Sozen waren die groesseren Verbrecher, das System Kohl hat diese Ungleichheit dann jedoch endgueltig egalisiert.
Ich will Dir mal was sagen tempranillo: die MuKi-Strategie der letzten 30 Jahre stammt aus der Feder der Sozen, die Feder, die Tinte und das Papier sind made in USA. Wenn Du erkennst, welche katastrophale Auswirkungen vor allem in direkter wirtschaftlicher Hinsicht die urspruengliche Gastarbeiterstrategie der 50-ger und 60-ger Jahre (Rueckkehrpflicht ins Heimatland nach einigen Arbeitsjahren), die dann ab den 70-ger Jahren einer voellig anderen Strategie geopfert wurde, in der Ausgestaltung der letzten 30 Jahre auf die weit ueberwiegende Mehrzahl der Deutschen hatte, dann wirst Du nicht umhin koennen, mir in diesem Punkt zuzustimmen.
Aber, wie gesagt, das System Kohl hat ab dem Jahre 1986 in dieser Beziehung nur eine bequeme laisser-faire Position einnehmen muessen, und damit war der Kohl fett.
Um es nochmals ganz deutlich zu schreiben: MuKi, wie in der BRDDR dargeboten und durchgezogen, verursacht fuer seine Stammbevoelkerung Druck an allen Ecken und Enden, die manipulierten Folgen hieraus sind selbstverstaendlich auch im allgemeinen Preisgefuege zu finden.
>Könnten wir uns auf folgendes verständigen: Konservative, Liberale und Sozis sind allesamt Verbrechergesindel. Auf welcher Seite die größeren Gangster zu sehen sind, müssen wir von Fall zu Fall entscheiden. Darüber sollte es keinen ernsthaften Dissens geben.
Bezueglich der letzten 2 Dekaden gibt es keinerlei Dissens, bezueglich der Dekade der 70-ger Jahre keinerlei ernsthaften Dissens.
Bezueglich der 50-ger und 60-ger Jahre sehe ich dahingehend einen Dissens, dass Du diesen Zeitraum mit heutigen Massstaeben misst, das geht jedoch deshalb schief, weil die gesamte Denkweise der Leute incl. ihrem Tun und Lassen, das gesamte Environment, voellig different zu den letzten 2-3 Jahrzehnten ist.
Glaube mir, den meissten Deutschen war es in den 50-ger und 60-ger Jahren durchaus bewusst, als US-Vasall segeln zu duerfen, zu muessen, trotzdem war ihnen dieses System lieber, als das Machtpendant aus oestlicher Richtung, was zumindest mir voellig plausibel erscheint, und was unter gegebenen Umstaenden sicherlich nicht falsch sondern m.E. richtig war.
Es war dem Brandtstifter vorbehalten, den Leuten die Koepfe zu verdrehen mit dem Ausspruch:"WIR WOLLEN MEHR DEMOKRATIE WAGEN".
Das hat dann dazu gefuehrt, dass die allermeissten glaubten, in Deutschland sei die wahre und tatsaechliche Demokratie fuer das deutsche Volk erst mit dem Brandtstifter eingefuehrt worden, und, wie sollte es auch anders sein, haben damit begonnen, ihre Tugenden ueber Bord zu werfen.
Dass nach Einfuehrung der Demokratur zunaechst mal Sozialkassen geraeumt wurden und andere"soziale" Feinheiten eingefuehrt wurden, darueber habe ich mich hier im Board schon genug entsprechend ausgelassen.
Und von dieser verkommenen dekadenten 68-ger Bande, die jetzt in ihren eigenen Pfannen gesotten und gebraten werden, davon will ich schon garnicht anfangen.
>Genausowenig wie über die Aussage, "Parteiendemokratie ist ein Widerspruch in sich", eine Contradictio in Adjecto.
Tempranillo, selbst die bestmoeglichst vorstellbare"Demokratie" ist immer nur eine Diktatur milder Auspraegung, das Diktat ist in dottores Urschuldsthese begruendet. Parteiendemokratur ist nach meinem Verstaendnis eine Diktatur bereits schaerferer Auspraegung.
Diktatur per se muss nicht von vorne herein schlecht sein, erst der Machtmissbrauch, der letztendlich immer und ewig darin zu finden ist, dass einige, ausschliesslich machtbegruendet und nicht aufgrund ihrer sachwirtschaftlichen Handlungsweisen, voellig ungerechtfertigt jenseits allen Masses zu Lasten anderer leben, erst dieser Machtmissbrauch entsichert die Sprengsaetze und bringt die Lunte ins Glimmen.
>>Ganz so italienisch waren die damaligen Verhaeltnisse zumindest in der CDU m.E. nach nicht.
>Ich kenne die bayerischen Verhältnisse, in dieser Hinsicht ist der Vergleich mehr als statthaft. Denke mal daran, wie sich die christsozialen Großverbrecher ein ganzes Bundesland zur Beute gemacht haben. Bei uns ist alles, wie in Sizilien, in den Klauen der ehrenwerten Gesellschaft. Von Gewaltenteilung kann in Bayern im Ernst doch nicht mehr die Rede sein! Wenn Dein Verdauungstrakt es aushält, dann solltest Du mal die bayerischen Rundfunk-und Fernsehsender einschalten. Das ist Camorra live!
Nuja, vor 40-50 Jahren war Bavaria noch ein recht armes Bundesland, dem gewisse Weiterentwicklungen sicherlich nicht schlecht anstanden und sogar, wie ich meine, gut getan haben. Allerdings, keine Frage, auch Bayern hat seine mafiose Karriere vollzogen, wobei gewisse MuKi-Einfluesse eigentlich nicht so recht ins CSU-Drehbuch passten, dennoch war man auch diesbezueglich offen nach allen Seiten, und somit nicht ganz dicht.
>>Nuja, die Sozen haben es halt mit Moskau auf gleiche Art und Weise getrieben.
>Von den Sozen weiß man es!
Und von den anderen nicht?
Das ist dann aber doch sehr blauaeugig, lieber tempranillo.
>>Oooch, tempranillo, Onkel Herbert und Cognac-Willy, um nur einmal zwei von diesem Trupp zu nennen, hatten dafuer oestliche Visistenkarten, so what?
>Das hat schon die BILD-Zeitung bis zum Überdruß ausgeschlachtet, und im Gegenzug Adenauer, Strauß und Barzel abgefeiert. Mir geht es bestimmt nicht darum, Willy und Herbert reinzuwaschen. Das hätte ich früher versucht, seit ein paar Jahren ist es vorbei.
Ich kann an den Fingern meiner rechten Hand abzaehlen, wie oft ich mich mit eigenem cash BILDete, ansonsten habe ich lediglich dann mal ein paar Blicke riskiert wenn eine Ausgabe rumlag und ich gerade wirklich nichts besseres zu tun hatte, und das war sehr sehr selten der Fall.
Die jahrelang abonnierten FAZ und WELT habe ich da schon wesentlich ernster genommen, aber geglaubt habe ich auch diesen Blaettern niemals alles.
Auch habe ich zu keinem Zeitpunkt meines Lebens vergessen, dass die BRD/BRDDR ein US-Protektorat/Vasall ist, ich war mir aber auch immer darueber im klaren, dass nicht nur die USA den Imperialismus, manchmal sehr subtil, pflegt.
>>Dass Deutschland, falls es den Krieg verliert, zu einem Grossmacht-Vasall degradiert wird, das war unseren Vorfahren schon klar, und so ist es ja auch abgelaufen.
>Schadet nichts, wenn man die Vasallen beim Namen nennt.
>>Troeste Dich, tempranillo, die Sozen stehen in Sachen Korruption und Knechtschaft keinen Millimeter zurueck, ganz im Gegenteil, erst das System Kohl hat die Aequivalenz wieder voll hergestellt.
>Über rechts und links, lechts und rinks, sollten wir nicht streiten. Dieses Thema ist für mich mit €urotz und EU unwiderruflich zu Grabe getragen worden. Ich warte darauf, daß sämtliche deutschen (Partei-)Politiker den gleichen Weg antreten werden. Je früher, desto besser.
Einverstanden.
>>Ja glaubst Du denn allen ernstes, dass die USA Adenauer als dem vom deutschen Volk gewaehlten Vorstand ihres zentraleuropaeischen Vasallen voellig freie Hand gelassen haetten und haben?
>CDU/CSU und die ihnen willfährige Systempresse haben jahztehntelang den Eindruck vermittelt.
Da gebe ich Dir recht, auesserlich besehen war das so, aber ich habe nie diesem Eindruck geglaubt.
>Ich habe mal geglaubt, es herrschten demokratische Verhältnisse.
In diese Falle bin ich nie gelaufen.
>Zumindest hätte ich mir das Ausmaß an Knechtschaft und Unterdrückung nicht vorzstellen gewagt.
Oh doch, was so einer geBILDeten Masse, angefuehrt durch ihre Staatsmafia, alles so einfaellt oder einfallen kann, es gibt nichts was es nicht gibt. Mich hat lediglich das Tempo ueberrascht, nicht jedoch die Tatsache als solche.
>Ich habe geglaubt, das sei das Privileg Stalins und der UdSSR.
Ja, so hat es mal ausgesehen, vor 30-40 und mehr Jahren.
>>Adenauer mit Kohl zu vergleichen, das halte ich nicht fuer gut und richtig, ebenfalls halte ich es nicht fuer gut und richtig, unter den damals gegebenen Umstaenden Adenauer einen Spitzel der CIA zu nennen.
>Ich habe etwas aufgeschnappt, wo Adenauer klipp und klar als Spitzel, Agent oder Mitarbeiter der CIA benannt wird. Die Zusammenarbeit habe schon in den Kriegsjahren begonnen. Ob die Info stichhaltig ist, kann ich nicht sagen, aber die Politik, die der Alte getrieben hat - Westbindung, Nato, Wiederbewaffnung, Vertiefung der deutschen Spaltung etc. - ist bestimmt nicht dazu angetan, diesen Verdacht zu widerlegen.
Tempranillo, es geht mir nicht darum, dem"Alten" einen Heiligenschein zu verpassen, es geht mir darum, dass Du die damaligen Verhaeltnisse im Zeitraum von 3-20 Jahren nach dem Ende des WK II richtig visualisierst und einordnest.
Westbindung, Nato, Wiederbewaffnung, aus der Sicht einer bipolaren Welt war damals etwas anderes ueberhaupt nicht moeglich, haette sich die BRD in diesem ihrem damaligen Zustand nicht als zentraleuropaeisch gelegener Spielball imperialistischen Maechten aussetzen wollen.
Nach Verlust des Krieges waere Deutschland der Vasallenstatus so oder so auf beide Augen gedrueckt worden.
Aber, es sollte z.B. auch nicht vergessen werden, oder sogar in ein falsches Licht gerueckt werden, dass Adenauer bezueglich deutscher Kriegsgefangener und deren moeglichst rasche Heimkehr einiges bewegt hat.
>Und was erst"der Enkel Adenauers" angerichtet hat...
Das ist ein anderes Thema, der bekommt noch OvB-Denkmaeler gebaut, und zwar nicht in die Hoehe sondern in die Tiefe.
>Tassie, Du mußt doch selber merken, daß mit einem Schlag alles sonnenklar wird, was wir zuvor nicht begreifen konnten.
Tempranillo, mir ist 1991 die Sonne aufgegangen. [img][/img]
Nicht dass Du jetzt aber meinst, ich sei zuvor im Demokratienebel herumgelaufen.
>>Und vergiss nicht, die Sozen und Kommunisten haben auch in den 50-ger Jahren immer versucht, den Fuss in die Tuere zu bekommen, dahinter steckten in diesem Zeitraum selbstverstaendlich die Interessen der russischen Grossmacht.
>Im Hinblick auf die Soffjets war das immer bekannt. Wie so oft wollte ich ein Vorurteil gerade rücken. Mehr nicht.
Ok.
>Welche der parlamentarischen Verbrecherorganisationen die schlimmere ist, CDU, CSU, SPD oder FDP, darüber lohnt es sich doch wirklich nicht zu streiten.
Einverstanden.
>Wenn ich nochmal daran erinnern darf, wie der blattgoldfressende und sch... Walter Scheel die Contergan-Kinder um ihre Entschädigung geprellt hat, scheint mir ein Ausdifferenzieren anhand des abgestandenen Rechts-Links-Schemas ein Verfahren von Anno Tobak.
Diesen Vorgang empfinde ich als eine der vielen Ikonen der sozialistisch-liberalistischen Verlogenheiten und Korruptionen der Vergangenheit.
Nochmals, tempranillo, ausgangs der 60-ger Jahre war nach meinem Dafuerhalten die heiligenscheintragende Korruption der Sozialisten/Liberalisten um vieles staerker ausgepraegt - welch Wunder bei damals noch"vollen" Kassen - wie bei den Schwarzen, und, wie gesagt, dass die BRD als Vasall damals ein lupenreines US-Protektorat war, das war mir stets praesent.
Du solltest mal die oeffentliche Verschuldung der BRD (Bund, Laender, Gemeinden, d.h."Staat") des Zeitraumes 1948 - 1971 mit den danach folgenden Zeitraeumen vergleichen, danach sollte alles klar sein.
>Noch etwas, Verlogenheit, die Weigerung mit sich und seinem Leben reinen Tisch zu machen, wiegt im Falle bekennender katholischer Christen ungleich schwerer als bei Atheisten.
Dem will ich nicht widersprechen.
>Tempranillo
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